Gattung

Rüsselratte

1 Spezies

Die Rüsselratte (Petrodromus tetradactylus), auch Vierzehen-Rüsselratte, ist eine Säugetierart aus der Ordnung der Rüsselspringer (Macroscelidea). Sie gehört zu den größeren Vertretern dieser Gruppe und ist wie andere Rüsselspringer auch durch einen großen Kopf mit einer typischen, rüsselartig verlängerten Nase sowie langen Hinter- und kurzen Vorderbeinen charakterisiert. Ein besonderes Merkmal stellen borstenartige Haare an der Schwanzunterseite dar, die manchmal ein knopf- oder knotenartiges Ende aufweisen und deren Funktion nicht vollständig geklärt ist. Insgesamt erscheint die Rüsselratte sehr variantenreich, was in zahlreichen Unterarten resultiert. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das zentrale, östliche und südöstliche Afrika. Dadurch gehören vorrangig Wälder, Flussauen und Buschlandschaften zu den bewohnten Landschaften. Die Hauptnahrung besteht aus Insekten, seltener werden auch Pflanzen verspeist. Die Tiere leben in monogamen Paaren, deren Nachwuchs aus einem oder zwei Jungen je Wurf besteht. Sie unterhalten Eigenreviere mit einem dichten Netz aus Pfaden und Wegen. Diese verbinden die einzelnen Aktivitätsgebiete und Unterschlupfmöglichkeiten. Die wissenschaftliche Ersterwähnung der Art erfolgte im Jahr 1846. Der Gesamtbestand der Rüsselratte gilt als ungefährdet.

Die Rüsselratte lebt im zentralen, östlichen und südöstlichen Afrika . Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Demokratischen Republik Kongo über Uganda und Kenia sowie dem größten Teil Tansanias und Sambias bis nach Mosambik , dem südöstlichen Simbabwe , dem östlichsten Teil Angolas und dem nördlichen Südafrika . Außerdem ist sie auf den vorgelagerten Inseln Sansibar und möglicherweise Mafia anzutreffen. Berichte von Sichtungen aus dem Caprivizipfel von Namibia konnten bisher nicht bestätigt werden. Das Vorkommen im Kongobecken ist räumlich getrennt vom restlichen Verbreitungsgebiet der Art. Die hauptsächlich bewohnten Landschaften setzen sich aus der Sambesi-Waldlandzone, den Küstenwäldern mit offenen Mosaiklandschaften und den südlichen Regenwald -Savannenlandschaften zusammen, deren Niederschlagsmenge wenigstens 700 mm jährlich beträgt. Eine Unterart bewohnt zudem die tropischen Regenwälder des Kongobeckens, dort scheint sie aber nicht nördlich des Kongos aufzutreten. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis in Hochlandlagen um etwa 1400 m, in den Taita-Bergen im südöstlichen Kenia möglicherweise bis auf 2200 m.

Die Habitate der Rüsselratte bestehen aus Uferwäldern und Wäldern mit dichtem Unterholz, teilweise auch aus Buschland. Die Art ist allgemein relativ häufig, die Populationsdichte variiert aber mit den einzelnen Habitaten und mit der Jahreszeit. In den Küstenwäldern im nordöstlichen Tansania wurde eine fast doppelt so häufige Anwesenheit der Rüsselratte während der Trockenzeit gegenüber der Regenzeit vermerkt. Im Arabuko Sokoke Forest, einem rund 420 km² großen Küstenwald in Kenia südlich des Tana kommt sie überwiegend in Landschaften mit Cynometra-Vegetationsgemeinschaften vor, mit etwa der Hälfte an Nachweisen ist sie in Gebieten mit Afzelia-Beständen deutlich seltener, während sie in Brachystegia-Landschaften kaum beobachtet wurde. In den Afzelia-Pflanzenbeständen konnte eine Populationsdichte von etwa 2,1 Individuen je Hektar ausgemacht werden. in den küstennahen Wäldern Kenias tritt die Rüsselratte zudem sympatrisch mit dem Goldenen Rüsselhündchen (Rhynchocyon chrysopygus) auf, das ein ähnliches Habitat bewohnt. Allerdings nutzt die Rüsselratte dabei Regionen mit dichterer Untergrund- oder Gebüschvegetation. Im Kongobecken teilt sich die Rüsselratte die Landschaftsräume mit dem Dunklen Rüsselhündchen (Rhynchocyon stuhlmanni), sie ist aber dort eher mit alten, ursprünglichen Landschaften assoziiert, wo zumeist Pfeilwurzgewächse oder Entandrophragma-Gewächse dominieren, zudem ist sie häufiger in Flussgebieten zu beobachten. Im Tembe Elephant Park von KwaZulu-Natal im südlichsten Teil des Verbreitungsgebietes der Rüsselratte, wo Wälder auf Sandböden gedeihen, konnte allgemein nur eine sehr geringe Populationsdichte festgestellt werden.

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Die Rüsselratte (Petrodromus tetradactylus), auch Vierzehen-Rüsselratte, ist eine Säugetierart aus der Ordnung der Rüsselspringer (Macroscelidea). Sie gehört zu den größeren Vertretern dieser Gruppe und ist wie andere Rüsselspringer auch durch einen großen Kopf mit einer typischen, rüsselartig verlängerten Nase sowie langen Hinter- und kurzen Vorderbeinen charakterisiert. Ein besonderes Merkmal stellen borstenartige Haare an der Schwanzunterseite dar, die manchmal ein knopf- oder knotenartiges Ende aufweisen und deren Funktion nicht vollständig geklärt ist. Insgesamt erscheint die Rüsselratte sehr variantenreich, was in zahlreichen Unterarten resultiert. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das zentrale, östliche und südöstliche Afrika. Dadurch gehören vorrangig Wälder, Flussauen und Buschlandschaften zu den bewohnten Landschaften. Die Hauptnahrung besteht aus Insekten, seltener werden auch Pflanzen verspeist. Die Tiere leben in monogamen Paaren, deren Nachwuchs aus einem oder zwei Jungen je Wurf besteht. Sie unterhalten Eigenreviere mit einem dichten Netz aus Pfaden und Wegen. Diese verbinden die einzelnen Aktivitätsgebiete und Unterschlupfmöglichkeiten. Die wissenschaftliche Ersterwähnung der Art erfolgte im Jahr 1846. Der Gesamtbestand der Rüsselratte gilt als ungefährdet.

Die Rüsselratte lebt im zentralen, östlichen und südöstlichen Afrika . Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Demokratischen Republik Kongo über Uganda und Kenia sowie dem größten Teil Tansanias und Sambias bis nach Mosambik , dem südöstlichen Simbabwe , dem östlichsten Teil Angolas und dem nördlichen Südafrika . Außerdem ist sie auf den vorgelagerten Inseln Sansibar und möglicherweise Mafia anzutreffen. Berichte von Sichtungen aus dem Caprivizipfel von Namibia konnten bisher nicht bestätigt werden. Das Vorkommen im Kongobecken ist räumlich getrennt vom restlichen Verbreitungsgebiet der Art. Die hauptsächlich bewohnten Landschaften setzen sich aus der Sambesi-Waldlandzone, den Küstenwäldern mit offenen Mosaiklandschaften und den südlichen Regenwald -Savannenlandschaften zusammen, deren Niederschlagsmenge wenigstens 700 mm jährlich beträgt. Eine Unterart bewohnt zudem die tropischen Regenwälder des Kongobeckens, dort scheint sie aber nicht nördlich des Kongos aufzutreten. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis in Hochlandlagen um etwa 1400 m, in den Taita-Bergen im südöstlichen Kenia möglicherweise bis auf 2200 m.

Die Habitate der Rüsselratte bestehen aus Uferwäldern und Wäldern mit dichtem Unterholz, teilweise auch aus Buschland. Die Art ist allgemein relativ häufig, die Populationsdichte variiert aber mit den einzelnen Habitaten und mit der Jahreszeit. In den Küstenwäldern im nordöstlichen Tansania wurde eine fast doppelt so häufige Anwesenheit der Rüsselratte während der Trockenzeit gegenüber der Regenzeit vermerkt. Im Arabuko Sokoke Forest, einem rund 420 km² großen Küstenwald in Kenia südlich des Tana kommt sie überwiegend in Landschaften mit Cynometra-Vegetationsgemeinschaften vor, mit etwa der Hälfte an Nachweisen ist sie in Gebieten mit Afzelia-Beständen deutlich seltener, während sie in Brachystegia-Landschaften kaum beobachtet wurde. In den Afzelia-Pflanzenbeständen konnte eine Populationsdichte von etwa 2,1 Individuen je Hektar ausgemacht werden. in den küstennahen Wäldern Kenias tritt die Rüsselratte zudem sympatrisch mit dem Goldenen Rüsselhündchen (Rhynchocyon chrysopygus) auf, das ein ähnliches Habitat bewohnt. Allerdings nutzt die Rüsselratte dabei Regionen mit dichterer Untergrund- oder Gebüschvegetation. Im Kongobecken teilt sich die Rüsselratte die Landschaftsräume mit dem Dunklen Rüsselhündchen (Rhynchocyon stuhlmanni), sie ist aber dort eher mit alten, ursprünglichen Landschaften assoziiert, wo zumeist Pfeilwurzgewächse oder Entandrophragma-Gewächse dominieren, zudem ist sie häufiger in Flussgebieten zu beobachten. Im Tembe Elephant Park von KwaZulu-Natal im südlichsten Teil des Verbreitungsgebietes der Rüsselratte, wo Wälder auf Sandböden gedeihen, konnte allgemein nur eine sehr geringe Populationsdichte festgestellt werden.

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