Bufotes latastii, Synonyme (wissenschaftliche Syn., nicht mehr gültig: Bufo latastii, Bufo siachinensis, Pseudepidalea latastii), ist ein Froschlurch aus der Gattung Bufotes innerhalb der Familie der Kröten (Bufonidae). Die diploide Amphibienart zählt genetisch zu der 2019 taxonomisch neu eingeteilten Gruppe der Wechselkröten. C. Dufresnes et al. (2019) haben den genetischen Ursprung von 15 Arten innerhalb der Gattung Bufotes zurückverfolgt und gezeigt, dass B. oblongus, B. zugmeieri, B. pseudoraddei und B. pewzowi unmittelbar von B. latastii aus dem Westhimalaja abstammen. Die Ladakh-Kröte (Syn.: Baltistan-Kröte), gilt somit phylogenetisch als eine der Ursprungsarten für die Gattung Bufotes.
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beginnt mitDie kleinwüchsige (bis max. 6 cm), Wechselkröte, erinnert aufgrund ihrer Morphologie und ihrer hüpfenden Fortbewegung mehr an einen Grünfrosch als an eine Kröte. Ihr Trommelfell ist gut sichtbar und funktionsfähig. Auf dem Rücken verlaufen in Längsrichtung dunkelgrüne Streifen, die reich mit Drüsen besetzt sind. Bei manchen Exemplaren zeigt sich zudem noch eine gelbliche Linie, wie es man es sonst von der Kreuzkröte kennt. Die Parotiden sind relativ kurz, mit je einer scharf ausgeprägten Ausbuchtung, die bis unter das Niveau des unteren Tympanumrandes hinabragt. Die Extremitäten besitzen die für Wechselkröten typischen olivgrünen Flecken. Die dunkelbraun gefärbten Kaulquappen besitzen die übliche Bufoniden-Labialzahnreihenformel 2 (2)/3 und ernähren sich von Kiesel-und Grünalgen.
Das Verbreitungsgebiet von B. latastii ist auf Nordpakistan, das Kaschmir-Tal und das westliche Ladakh in Indien beschränkt. Ladakh ist eine sehr trockene Region, da die Hauptkette des Himalaya verhindert, dass die indischen Sommermonsune bis in die Halbwüstengebiete vordringen. Die Kröte wurde dort in Höhen von 780 bis 3200 m über dem Meeresspiegel nachgewiesen. Die Verbreitung von B. latastii im westlichen Himalaya ist wohl endemisch. Syntop findet sich auch die Himalaya-Kröte (Duttaphrynus himalayanus). Sie laicht ebenso im direkten Umfeld von Bergbächen ab.
Das abgebildete Exemplar stammt aus dem Umfeld des Gilgit, der am Shandur-See auf einer Gebirgshochebene entspringt. Der Fluss fließt vom Shandur-See in Richtung Osten zur gleichnamigen Stadt Gilgit-Baltistan. Anschließend mündet er in den Indus.
Laut IUCN gilt die Art nicht als bedroht (Least concern, Stand: 2004). Die Einstufung ist inzwischen aufgrund mangelnder Datenlage unklar. In Pakistan lebt B. latastii laut IUCN im Nationalpark Khunjerab sowie im Naturschutzgebiet Central Karakorum. Der Khunjerab-Nationalpark ist Pakistans drittgrößter Nationalpark und bekannt für seine Schneeleoparden.