Trinidad-blaukehlschakutinga
Der Trinidadguan (Pipile pipile) oder Trinidad-Blaukehlschakutinga ist eine Vogelart aus der Familie der Hokkohühner. Er ist auf der Karibikinsel Trinidad vor der Küste Venezuelas endemisch und kommt dort nur noch in dichten Bergwäldern im östlichen Teil der Northern Range vor. Der Bestand wird auf 70–200 Tiere geschätzt und die Art von der IUCN als vom Aussterben bedroht (critically endangered) eingestuft.
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beginnt mitDer Trinidadguan zählt mit 61–69 cm Körperlänge zu den mittelgroßen Hokkohühnern. Die Flügellänge liegt bei 36 cm, die Schwanzlänge bei etwa 29 cm. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht.
Die Schnabelspitze ist schwarz; der übrige Schnabel, die Wachshaut und die unbefiederte Gesichtspartie sind hellblau. Die Augen zeigen eine rotbraune Iris. Ein Streifen weißen Gefieders umrandet die nackte Gesichtspartie und reicht bis über die Ohrdecken hinaus. Die Federn der Haube, die in den Nacken fällt, sind lang, schmal und zugespitzt. Sie sind bräunlich schwarz mit schmalem weißem Saum. Der Kehllappen ist kobaltblau. Das Körpergefieder ist überwiegend schwarz und zeigt einen bräunlichen Purpurglanz. Die Oberflügeldecken sind teils breit weiß gebändert und bilden einen weißen Flügelspiegel. Die Beine sind rot.
Der Trinidadguan besiedelt entlegene Bergregenwälder im Nordosten Trinidads und ist hier vor allem in steilen und hügeligen Bereichen mit zahlreichen Fließgewässern, wenig Unterwuchs, einem dichten Kronendach und einem reichen Vorkommen von Kletterpflanzen und Epiphyten zu finden. Die Höhenverbreitung reicht von 10 bis 900 m. Im Umfeld der Primärwälder ist die Art auch in Sekundärvegetation und bewirtschaftetem Gelände zu finden. Früher kam sie auch in teils laubabwerfenden Wäldern vor. Die Nahrungsaufnahme erfolgt vorwiegend in der Baumschicht. Zur Nahrung zählen hauptsächlich Früchte, aber auch Blätter und Blüten. Solange genügend Deckung in den Bäumen vorhanden ist und die Art nicht bejagt wird, stören sich die Vögel wenig an der Gegenwart des Menschen. Über die Brutbiologie ist wenig bekannt. Die Brutzeit scheint sich über das ganze Jahr zu erstrecken und das Gelege besteht aus zwei Eiern.
Der Bestand wurde Ende der 2000er Jahre auf 70–200 Tiere geschätzt und die Art von der IUCN als vom Aussterben bedroht (critically endangered) eingestuft. Hauptgefährdungsfaktoren sind Jagd und die anhaltende Lebensraumzerstörung.
2020 gibt die IUCN den Bestand mit 150–330 Individuen an. Der leichte Bestandsanstieg wird mit nachlassendem Jagddruck erklärt.
Diese Art kommt nur noch auf Trinidad vor, wo sie einst in der gesamten Northern Range und den südlichen Trinity Hills weit verbreitet war und auch in Tieflandgebieten wie den Nariva-Sümpfen und den Aripo-Savannen vorkam. Er ist durch illegale Jagd und in geringerem Maße durch die Zerstörung seines Lebensraums bedroht. Im Tiefland ist er nicht mehr anzutreffen und in den Trinity Hills ist er mit ziemlicher Sicherheit ausgestorben, da er dort seit 1994 nicht mehr gefunden wurde. Es gibt einen glaubwürdigen Bericht über eine Sichtung im Jahr 2000 in der Northern Range. Dort gibt es 200 bis 350 km2 (77 bis 135 sq mi) geeigneten Lebensraum, so dass die International Union for Conservation of Nature den Vogel als "kritisch bedroht" eingestuft hat.