Mituhokko

Mituhokko

Nordwest-mitu, Alagoas-mitu, Mitu

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Mitu mitu
Populationsgrösse
over 100
Lebensdauer
over 24 years
Länge
83-89
32.7-35
cminch
cm inch 

Der Mituhokko (Mitu mitu), auch als Nordwest-Mitu, Alagoas-Mitu oder Mitu bezeichnet, ist eine extrem seltene Art aus der Familie der Hokkohühner. Er war ursprünglich im atlantischen Küstenregenwald in den brasilianischen Bundesstaaten Alagoas und Pernambuco beheimatet.

Aussehen

Der Mituhokko sieht dem Amazonashokko recht ähnlich, hat aber eine nicht so starke Aufwölbung auf dem Schnabel. Er erreicht eine Größe von 83 bis 89 cm. Der rote Schnabel weist eine helmartige Struktur mit einer leichten Wölbung auf. Er hat eine weiße Spitze. Das Gefieder ist allgemein schwarz mit einem purpurblauen Schimmer. An den Oberschenkeln, an den Unterschwanzdecken und am Bürzel ist es kastanienbraun. Der nach hinten verengte Schwanz hat eine braune Spitze. Die Beine und Zehen sind rot und die Augen rötlichbraun. Ein weiteres Kennzeichen ist eine kleine halbmondförmige Zeichnung aus nackter grauweißer Haut an den hinteren Ohrdecken. In Gefangenschaft kann er ein Alter von 24 Jahren erreichen.

Verteilung

Erdkunde

Mituhokko lebten einst in den feuchten Tiefland-Primärwäldern der Staaten Alagoas und Pernambuco im Nordosten Brasiliens. Gegenwärtig werden diese Vögel in zwei professionellen Volieren in Privatbesitz in Brasilien gehalten und gezüchtet.

Mituhokko Lebensraum-Karte

Biom

Klimazonen

Mituhokko Lebensraum-Karte
Mituhokko
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Da diese Mituhokko in der Wildnis nicht vorkommen und vor ihrer Ausrottung in der Wildnis nicht untersucht wurden, ist nicht viel über ihr Verhalten bekannt. Videoaufnahmen in Gefangenschaft zeigen, dass sie sporadisch einen hohen, zirpenden Ton von sich geben.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Mituhokkos sind dafür bekannt, dass sie Früchte und Nüsse verzehren. Es wird auch gesagt, dass sie die Früchte der Pflanze Clarisia racemosa genießen.

Paarungsgewohnheiten

In Gefangenschaft beginnen die weiblichen Mituhokkos im Alter von etwa 2 Jahren zu brüten und legen jedes Jahr 2-3 Eier.

POPULATION

Populationsgefährdung

Der Mituhokko ist in Anhang I des CITES-Abkommens und in der Roten Liste der IUCN als Extinct in the Wild (in freier Wildbahn ausgestorben) gelistet. Zwischen 1648 und 1951 war der Mituhokko nur von einem einzigen Museumsexemplar aus Pernambuco bekannt. Er blieb der ornithologischen Fachwelt verborgen, bis er 1951 in Miguel dos Campos, Alagoas wiederentdeckt wurde. In den 1960er und 1970er Jahren existierten weniger als 20 Exemplare und 1984 wurden nur noch zwei getötete Exemplare in der Wildnis nachgewiesen. Gnadenlose Jagd aufgrund seines schmackhaften Fleisches und die Lebensraumzerstörung durch den Anbau von Zuckerrohr haben ihn in freier Wildbahn aussterben lassen. 1977 errichtete der brasilianische Artenschützer Pedro Mario Nardelli in Nilópolis bei Rio de Janeiro eine Aufzuchtstation, in der 1979 vier, 1993 34 und im Jahr 2000 44 Exemplare existierten. In der Folgezeit hielten auch weitere brasilianische Vogelparks und Zoos Mituhokkos, so dass der Gesamtbestand im Jahr 2003 81 Exemplare, im Jahr 2008 130 Exemplare und im Jahr 2015 ungefähr 230 Exemplare betrug. 35 Prozent dieser Individuen sind jedoch offenbar Hybride. Im Oktober 2015 wurde erstmals ein neugeborenes Mituhokkoküken im Zoo Parque das Aves in der brasilianischen Stadt Foz do Iguaçu gefilmt.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Mituhokkos auf über 100 reinrassige Exemplare. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als In der Wildnis ausgestorben (EW) eingestuft.

Referenzen

1. Mituhokko artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mituhokko
2. Mituhokko auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22678486/132315266

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