Gelbkopf-Felshüpfer
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Picathartes gymnocephalus

Der Gelbkopf-Felshüpfer (Picathartes gymnocephalus), auch Weißhals-Stelzenkrähe genannt, ist ein in Westafrika endemisch vorkommender Vertreter der Gattung der Felshüpfer.

Aussehen

Die Vögel haben einen schwarzen Rücken, der Bauch und der Hals sind weiß. Die Flügel, der Schnabel, die Schwanzfedern sind schwarz. Die Beine sind grau gefärbt. Der unbefiederte Kopf ist auffällig leuchtend gelb oder leicht orange gefärbt, im hinteren Teil ist an beiden Seiten ein großer, schwarzer Fleck sichtbar. Es gibt keinen Sexualdimorphismus. Die Jungtiere unterscheiden sich bis auf die gelbe Halspartie nicht von den Altvögeln. Die Tiere werden etwa 200 – 250 Gramm schwer, die Körperlänge beträgt etwa 28 – 41 cm.

Verteilung

Erdkunde

Diese Art kommt nur in Westafrika von Guinea bis Ghana vor. Sie ist im Südosten Guineas lokal verbreitet und in Sierra Leone mit Ausnahme des Nordens und Nordwestens sowie in Liberia mit Ausnahme des Nordens und Nordostens weit verbreitet. In der Elfenbeinküste ist die Art derzeit auf Gebiete nahe der guineischen und liberianischen Grenze beschränkt. Der Vogel lebt auch in Ghana, wo er sowohl lokal als auch in den südlichen zentralen Teilen des Landes ungewöhnlich ist. Das gesamte Verbreitungsgebiet des Gelbkopf-Felshüpfers umfasst etwa 391.000 km2 (151.000 sq mi). Die Art kommt jedoch in diesem großen Gebiet nur in geringen Populationsdichten in einzelnen Gebieten vor. Die Art wandert nicht, obwohl sie sich nach der Brutzeit weit verstreut.

Mehr anzeigen

Dieser Felsenvogel lebt an steilen Hängen sowohl in Primär- als auch in reifen Sekundärwäldern. Diese Wälder sind typischerweise mit Felsen bedeckt und befinden sich in hügeligen Tieflandgebieten in Höhen von bis zu 800 m (2.600 ft). Der Gelbkopf-Felshüpfer lebt oft in der Nähe von fließenden Bächen und Flüssen, so dass er Zugang zu feuchtem Schlamm für den Nestbau hat. Die Kolonien befinden sich in der Regel innerhalb von 100 m (330 ft) von einem Bach entfernt. Die Art scheint auch eine Vorliebe für das Leben in der Nähe von Inselbergen zu zeigen. Felsenhühner werden gelegentlich in teilweise gerodeten Wäldern und in der Nähe von Städten gesichtet, aber das scheint ungewöhnlich zu sein. Jüngste Erhebungen haben gezeigt, dass verlassene Nester von Felsenvögeln eher in oder in der Nähe von Sekundärwäldern zu finden sind.

Weniger anzeigen
Gelbkopf-Felshüpfer Lebensraum-Karte
Gelbkopf-Felshüpfer Lebensraum-Karte
Gelbkopf-Felshüpfer
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Art ist in den Guineischen Wäldern Westafrikas von Liberia, Sierra Leone, Guinea, der Elfenbeinküste bis Ghana verbreitet. Der Gelbkopf-Felshüpfer sucht am Boden nach Wirbellosen, Krebstieren, Fröschen und Eidechsen. Dort bewegt er sich hüpfend fort.

Mehr anzeigen

Die Vögel sind meist sehr still und glucksen, krächzen oder stöhnen nur gelegentlich. Bei Gefahr stoßen sie hingegen einen rauen Alarmruf (chirrrr) aus. Zu ihren natürlichen Feinden zählen vor allem Schlangen und Greifvögel.

Weniger anzeigen
Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die napfförmigen Nester dieser Kolonienbrüter bestehen aus Schlamm und Pflanzenfasern, die an eine Felswand oder eine Höhlendecke geklebt werden. Das Weibchen legt 1–2 weiße Eier, mit braunen und grauen Flecken. Die Brutdauer beträgt zwischen 20 und 25 Tagen. Die Jungen verbleiben nach dem Schlupf noch bis zu 26 Tage im Nest und werden von den Eltern nur mit Kleingetier wie Insekten und Würmern versorgt. Gelegentlich zerstören Artgenossen zu nahe am eigenen Nistplatz angelegte Nester.

POPULATION

Erhaltung

Der Gelbkopf-Felshüpfer wird von der IUCN als gefährdet („vulnerable“) gelistet. Die Population ist stark fragmentiert, die Populationsdichte gering. Die wenigen bekannten Brutkolonien liegen isoliert voneinander, durch fortschreitende Rodung des Regenwaldes wird die Isolation verstärkt und das Habitat der Art zudem verkleinert. Als Hauptbedrohung zählen die Umwandlung seines Lebensraumes in landwirtschaftliche Flächen sowie der Holzeinschlag und die Ausweitung des Bergbaus in der Region. Vereinzelt werden Vögel gefangen oder ihre Eier gesammelt. Zum Schutz der Art werden unter anderem Brutkolonien als Schutzgebiete ausgewiesen und während der Brutzeit bewacht.

Referenzen

1. Gelbkopf-Felshüpfer artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbkopf-Felsh%C3%BCpfer
2. Gelbkopf-Felshüpfer auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22708108/129919593

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen