Gelbschwanzfasan
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Lophura erythrophthalma

Der Gelbschwanzfasan oder Gabelschwanzfasan (Lophura erythrophthalma) ist eine Hühnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Er besiedelt Niederungswälder auf der Malaiischen Halbinsel vom malaiischen Bundesstaat Kedah südwärts sowie auf Sumatra und Borneo.

Aussehen

Der Hahn der Nominatform wird 47–50 cm lang, der Schwanz misst 15–18 cm. Die Henne erreicht eine Körperlänge von 42 bis 44 cm, der Schwanz 14–16 cm. Die Flügellänge beträgt beim Hahn 240–250 mm, bei der Henne 200–220 mm.

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Diese Art trägt keine Haube. Beim Hahn ist die unbefiederte Augenregion rot, erweiterbar und an der Stirn mit zapfenförmigen Schwellkörpern versehen. Die Iris ist braun und der Schnabel grünlich weiß. Vom Kopf bis zum Hals sowie auf der Brust ist das Gefieder blauschwarz gefärbt, die Brust mit silbergrauen Schaftstrichen und unauffälligen Flecken gezeichnet. Das Gefieder der Oberseite ist schwarz mit einer feinen, silbergrauen Strichelung und teils hellen Schäften. Der untere Rücken zeigt ein metallisches Kupferrot, das auf dem Bürzel kastanienbraun wird und auf den dunkelblauen Oberschwanzdecken nur noch in Form schmaler Säume auftritt. Der Stoß ist blassgelb mit einer Nuance ins Zimtfarbene und besteht aus 14–16 Steuerfedern. Die mittleren sind abgerundet und kürzer als das zweite und dritte Paar. Die Beine sind graublau und kräftig gespornt.

Die Henne ist überwiegend glänzend blauschwarz, die Kehle grau, der Kopf bräunlich glänzend. Der schwarze Schnabel zeigt eine helle Basis, die rote, unbefiederte Partie um das Auge ist weniger ausgedehnt als beim Hahn. Die Sporne an den Läufen sind ebenfalls kleiner als beim Hahn.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Der Gelbschwanzfasan besiedelt die malaiische Halbinsel vom malaiischen Bundesstaat Kedah südwärts. Er kommt zudem auf Sumatra und auf Borneo vor und ist an Niederungen gebunden. Die Höhenverbreitung liegt unter 100 m. Von Borneo gibt es nur wenig aktuelle Nachweise, hier kommt die Art wohl nur selten und zerstreut im Süden und Südwesten sowie in Sarawak nordwärts bis zum Baram-Distrikt vor. In den 1980er Jahren wurde die Art im Nationalpark Gunung Mulu beobachtet. Auch auf Sumatra wurde die Art nur vereinzelt festgestellt, so in den Provinzen Riau und Jambi. Stellenweise hat man Dichten von etwa 6 Vögeln pro km² festgestellt, dennoch kommt die Art meist nur verstreut vor und der Gesamtbestand ist vermutlich recht klein. Er wird auf unter 20.000 Vögel geschätzt. Die Art ist durch die schnell voranschreitende Abholzung im Indonesischen Tiefland bedroht, die IUCN betrachtet sie als „gefährdet“ (vulnerable).

Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Gelbschwanzfasan bewohnt tropisch-feuchte Wälder in Niederungsgebieten. Primärwälder mit dichtem Kronendach werden bevorzugt besiedelt, die Art scheint jedoch auch in Wäldern mit Holzeinschlag, in Pflanzungen und in beweideten Dschungelgebieten vorzukommen. Untersuchungen der genauen Lebensraumansprüche und insbesondere der Unterschiede zum nahe verwandten Feuerrückenfasan fehlen bislang.

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Die Balz ist eine einfache Seitenbalz wie bei vielen anderen Fasanen. Dabei werden die beiden Schwellkörper im Stirnbereich erigiert. Das einzige Nest, das bisher in freier Natur gefunden wurde, stand in einem Sumpfdschungel auf einem Ameisen- oder Termitenhügel, in den eine flache Grube gescharrt war. Sie war mit einigen Blättern ausgelegt und enthielt 4 birnenförmige, cremefarbene Eier von 47 × 35 mm Größe, die mit den spitzen Enden zur Nestmitte lagen.

Außerhalb der Brutzeit wurden häufig Männchen mit mehreren Hennen angetroffen.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationszahl

Die Art ist selten, hat ein mittelgroßes Verbreitungsgebiet und ist lückenhaft verbreitet. Sein natürlicher Lebensraum sind immergrüne Tiefland-Urwälder, einschließlich Torfwälder und Karstwälder. Diese Lebensräume werden zunehmend gerodet und man geht davon aus, dass die Population des Vogels zunehmend abnimmt. Er wurde jedoch auch in teilweise abgeholzten Sekundärwäldern sowohl in Malaysia als auch in Sumatra beobachtet und dort in Dichten von sechs Vögeln pro Quadratkilometer registriert. Außerdem leben einige Vögel in geschützten Waldgebieten. Die International Union for Conservation of Nature schätzt, dass es insgesamt zwischen zehn- und zwanzigtausend geschlechtsreife Exemplare geben könnte und hat den Erhaltungszustand des Vogels als"gefährdet" eingestuft.

Referenzen

1. Gelbschwanzfasan artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbschwanzfasan
2. Gelbschwanzfasan auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22727411/94948310

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