Gebirgsklapperschlange
Die Felsen-Klapperschlange (Crotalus lepidus), auch Gebirgsklapperschlange, ist eine Art der Klapperschlangen (Crotalus), die vom Südwesten Texas bis nach Zentralmexiko in Höhen von bis zu 3.000 Metern zu finden ist.
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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GiftigGift ist eine Art von Gift, insbesondere ein von einem Tier abgesondertes Gift. Es wird durch einen Biss, einen Stich oder eine ähnliche Aktion abg...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDie Felsen-Klapperschlange ist eine mittelgroße Klapperschlange mit einer durchschnittlichen Körperlänge von etwa 60 bis 70 Zentimetern, kann jedoch in Einzelfällen bis 80 Zentimeter lang werden. Der Kopf ist klein und flach und die Schwanzrassel relativ groß ausgebildet.
In ihrer Körperfärbung variiert die Art relativ stark. Die typische Grundfärbung ist grau bis grüngrau mit einem Zeichnungsmuster aus weit auseinander stehenden schwarzen oder dunkelgrauen Querbalken. Daneben gibt es braune Exemplare oder auch solche, bei denen die Querbalken zu einer Reihe kleiner schwarzer Punkte reduziert sind oder andere mit zusätzlichen Flecken zwischen den Querbalken. Dabei kommt bei ihnen zudem ein Sexualdimorphismus vor, der für die Klapperschlangen eher ungewöhnlich ist: Die Männchen sind im Regelfall eher grünlichgrau, während die Weibchen hellgrau bis braungrau sind. Bei fast allen Exemplaren ist ein deutliches schwarzes Schläfenband ausgebildet, das sich von den Augen zu den Mundwinkeln zieht.
Das Verbreitungsgebiet der Felsen-Klapperschlange reicht vom südöstlichen Arizona in einem Streifen parallel der Staatsgrenze zu Mexiko durch das südliche New Mexico bis in das südwestliche Texas und keilförmig nach Süden in Zentralmexiko, wobei die Küstenregionen von dieser Art nicht bewohnt sind. Die Schlange kommt dabei in Höhen von bis zu 3.000 Metern vor.
Als Lebensraum bevorzugt die Schlange felsige Gebiete innerhalb von Kiefer-Eichen-Mischwäldern.
Felsen-Klapperschlangen sind solitär und hauptsächlich nachtaktiv. Sie leben auf dem Boden und sind bei kälteren Temperaturen oft aktiver als andere Klapperschlangenarten. Im Allgemeinen sind diese Schlangen nicht aggressiv. Sie neigen dazu, sich stark auf ihre Tarnung zu verlassen, und schlagen oft nicht zu oder klappern nicht einmal mit dem Schwanz, es sei denn, sie werden körperlich bedrängt. Die meisten Menschen, die von der Felsen-Klapperschlange gebissen werden, wandern oft zwischen Felsen, wo sie lebt. Wenn jemand auf sie tritt oder sie versehentlich berührt, reagiert die Schlange sofort mit einem Biss.
Die Felsen-Klapperschlangen produziert nur eine verhältnismäßig geringe Menge Schlangengift. In der Wirkung variiert es sehr stark; im Regelfall führt es vor allem zu lokalen Gewebszerstörungen und Schmerzen, denen eine allgemeine Übelkeit folgt. In einigen Populationen in Chihuahua, Arizona und New Mexico ist das Gift allerdings ungleich stärker und enthält wie das der Mojave-Klapperschlange Anteile von Neurotoxinen, die auf das zentrale Nervensystem wirken – die Giftwirkung wird dadurch um das 3- bis 100-fache erhöht. Todesfälle durch den Biss dieser Schlange sind allerdings bislang nicht dokumentiert.
Felsen-Klapperschlangen sind Fleischfresser und ernähren sich von kleinen Säugetieren, Eidechsen und manchmal auch von Fröschen.
Felsen-Klapperschlangen sind ovovivipar. Sie brüten einmal im Jahr, im Frühjahr, und bringen etwa 4 Monate später 6 bis 8 Junge zur Welt. Die Jungtiere sehen im Allgemeinen wie Miniaturausgaben der Eltern aus und brauchen 3 oder mehr Jahre, um zu reifen.
Die Felsen-Klapperschlange steht in New Mexico auf der Liste der bedrohten Arten, während sie in Texas nicht geschützt ist. Ihr Lebensraum ist weitgehend unzugänglich und derzeit nicht durch menschliche Bebauung bedroht, obwohl er allmählich immer mehr fragmentiert wird.
Laut der Roten Liste der IUCN ist die Gesamtpopulation der Felsen-Klapperschlange unbekannt, liegt aber mit Sicherheit über 10.000 und vermutlich über 100.000 Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand ist heute stabil.