Die Königsamazone (Amazona guildingii) ist eine Papageienart aus der Unterfamilie der Neuweltpapageien. Die nur auf der Kleinen Antillen-Insel St. Vincent lebende Amazone gehört wie einige andere ebenfalls nur endemisch vorkommende Amazonenarten zu den stark bedrohten Papageien.
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beginnt mitDie Grundfärbung des Gefieders dieser 40 bis 41 Zentimeter groß werdenden und insgesamt sehr farbenprächtigen Art ist je nach Farbmorphe goldbraun, olivbraun, rotbraun oder grün. Dies unterscheidet sie von den anderen Arten der Gattung. Unabhängig von der jeweiligen Farbmorphe sind Stirn und Scheitel weiß. Der Hinterkopf sowie die Kehle und die Halsseiten sind orange. Die Wangen und die Ohrendecken sind violettblau. Die Schwanzfedern sind an der Basis orange, zur Mitte hin violett und zeigen an ihrem Ende ein dunkles, fast ins Orange spielende Gelb.
Die Königsamazone lebte ursprünglich in allen Bergregenwäldern von St. Vincent. Wie für viele andere Tierarten haben zunächst großflächige Habitatzerstörungen den Lebensraum der Königsamazone eingeschränkt. Zwei Naturkatastrophen, nämlich der Hurrikan „David“ und der Ausbruch des Vulkans Soufrière im Jahr 1979 haben dann dafür gesorgt, dass die Art heute auf mehrere kleine Waldinseln verteilt ist. Nach einem Tiefstand von etwa 400 Tieren ist der Bestand wieder angestiegen. Dazu haben eine Unterschutzstellung der verbliebenen Lebensräume und eine Aufklärungskampagne unter der Bevölkerung von St. Vincent über den zum Nationalvogel erklärten Papagei wesentlich beigetragen.
Die Königsamazone ist in den dicht bewaldeten Bergen der Karibikinsel Saint Vincent auf den Kleinen Antillen beheimatet. Seine Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, Nüssen, Blumen und Samen. Das Weibchen legt normalerweise ein bis zwei Eier.
Die Jagd nach Nahrung, der Fang für den Handel mit Käfigvögeln und der Verlust des Lebensraums waren die Hauptursachen für den Rückgang dieser Art. Die Abholzung der Wälder ist auf forstwirtschaftliche Aktivitäten, die Ausweitung des Bananenanbaus, die Holzkohleproduktion, den Verlust von Nistbäumen, die von Fallenstellern auf der Suche nach Jungvögeln für den Handel gefällt wurden, sowie auf natürliche Ereignisse wie Wirbelstürme und Vulkanausbrüche zurückzuführen.
Das eingeschleppte Neunbinden-Gürteltier(Dasypus novemcinctus ) untergräbt große Bäume und bringt sie zum Umstürzen, wodurch sich die Zahl der geeigneten Nistbäume verringert.
Es ist eine von der taiwanesischen Regierung finanzierte, quer durch das Land verlaufende Straße geplant, die große Gebiete mit geeignetem Lebensraum zerstören und die Abholzungsrate erhöhen würde.
Die genetische Isolierung der einzelnen Teilpopulationen könnte weiteren Anlass zur Sorge geben.
Die kleine Population von in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln im Graeme Hall Sanctuary auf Barbados ist sehr stark gefährdet. Dies ist auf die Lethargie der Regierung von Barbados zurückzuführen, die mit der Regierung von St. Vincent und dem Eigentümer des Graeme Hall Sanctuary zusammenarbeitet, um die Vögel auf eine vorgelagerte Insel oder sogar zurück nach St. Vincent zu bringen. Zunehmende Überfälle und Wilderei im Schutzgebiet, die absichtliche Unterbrechung der Wasserversorgung des Schutzgebiets und wenig oder gar keine Unterstützung durch die örtliche Polizei bei Überfällen - all das bedeutet, dass diese kleine Population wahrscheinlich nicht überleben wird.
Aufgrund all dieser Faktoren wird der St. Vincent Papagei in der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN als gefährdet eingestuft. Er ist in Anhang I von CITES aufgeführt.
