Keilschwanz-Glanzstar
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Lamprotornis acuticaudus

Der Keilschwanz-Glanzstar (Lamprotornis acuticaudus) ist eine etwa 23 cm große in Afrika südlich der Sahara beheimatete Art der Gattung Eigentliche Glanzstare (Lamprotornis) in der Familie der Stare (Sturnidae) aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Es sind derzeit zwei Unterarten bekannt. Er hat ein grünlich schillerndes metallisch glänzendes Gefieder welches an Bauch und Flanken eine leicht bläulichere Tönung erhält sowie einen keilförmigen Schwanz, der namensgebend war. Seine Augen sind rot bis orange. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in den Ländern Angola, Sambia und südliche Demokratische Republik Kongo. Er ernährt sich überwiegend von Früchten.

Aussehen

Der 21 bis 25 cm große Keilschwanz-Glanzstar (Lamprotornis acuticaudus) hat ausgewachsen ein Gewicht von 61 bis 76 Gramm und eine Flügellänge von durchschnittlich 12,3 cm. Er besitzt sogenannte Strukturfedern, die ihre Farben ohne Pigmente durch Lichtbrechung hervorrufen. Der besondere Glanz wird durch die in der Struktur der Federn eingebundenen Melanosome in den Melanozyten, die unter einem Keratinfilm liegen, hervorgerufen. Das Besondere dieser Melanosome sind ihre nicht nur stäbchenförmige, sondern auch innen hohle Form.Die nominale Form des Keilschwanz-Glanzstar (L. a. acuticaudus) besitzt an Kopf, Nacken, Hals und obere Brust wie auch entlang des Rückens ein grünliches metallisch glänzendes Gefieder und die Zügel zwischen Schnabel und Auge sind schwarz mit einem leichten bläulichen Glanz und unklarer Abgrenzung. Der Zügel zieht sich unterhalb des Auges entlang und geht in die rundlichen bläulich glänzenden Ohrdecken über, die sich bis in den Bereich der Wangen ziehen. Der namensgebende Schwanz des Keilschwanz-Glanzstars hat eine Länge von etwa 8,2 bis 10,4 cm und verläuft klar abgegrenzt keilförmig von den äußeren Schwanzfedern T6 nach innen zur Schwanzspitze T1 hin. Dabei haben die T6 Federn etwa 70 % der Länge der T1 Federn. Bei den äußeren Schwanzfedern gleitet die Struktur der Federn leicht nach außen hin ab. Seine Flügel erscheinen ebenfalls grünlich glänzend und die Federn der Flügel haben einen schmalen purpurfarbenen Rand, während der Schulterbereich in einem leicht bläulicheren Ton erscheint.

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Der L. a. ecki tritt insgesamt in bläulicheren Grüntönen auf, seine Flanken fallen in einem eher dunkleren blau aus und entspricht sonst der Erscheinung der nominalen Form.

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Verteilung

Erdkunde

Lamprotornis acuticaudus acuticaudus (Bocage, 1870): Sein Verbreitungsgebiet liegt in Zentral-, Nord- und Ostangola, West- und Nordsambia, der südlichen Demokratischen Republik Kongo sowie im Nordwesten Tansanias.

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Lamprotornis acuticaudus ecki (Clancey, 1980): Sein Verbreitungsgebiet liegt im südlichen Angola und nordöstlichen Namibia, bis ins Okavango-Tal. sowie im äußersten Nordwesten Botswanas.

Sein etwa 1,54 Mio km² großer Lebensraum besteht vorwiegend aus weitständigem Miombo Laubwald und Brachystegia-Arten in höher gelegenen Gebieten, wie in Angola zwischen 900 und 1700 m über Meereshöhe sowie im Flusstal des Kunene mit Mopanebäumen (Colophospermum mopane). Bei dichter bewaldetem Gebiet, wie in Flusstälern, sind gewöhnlich offene Flächen, wie Baumsavannen, Ebenen oder Überflutungsebenen und Marschland, in der Nähe. In Sambia entspricht der Lebensraum weitgehend dem des Messingglanzstars (Lamprotornis chloropterus), mit trockeneren, offenen, leicht bewaldeten Savannen, Busch- und Farmland.

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Keilschwanz-Glanzstar Lebensraum-Karte
Keilschwanz-Glanzstar Lebensraum-Karte
Keilschwanz-Glanzstar
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Gewohnheiten und Lebensstil

Während der Brutsaison treten die Keilschwanz-Glanzstare in Paaren auf. Den Rest des Jahres formieren sie sich in kleineren Gruppen mit bis zu 50 Individuen. Er scheint ein geselliger Vogel zu sein und bildet manchmal gemeinsam Gruppierungen mit dem Messingglanzstar (Lamprotornis chloropterus) und dem Grünschwanz-Glanzstar (Lamprotornis chalybaeus).

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Seine Ernährung erfolgt überwiegend am Boden und besteht aus Früchten und Insekten. Es wird vom Verzehr der Früchte aus der Gattung der Dattelpflaumen (Diospyros) in der Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae), wie der der Diospyros kirkii in Angola sowie in Namibia dem Sternapfel (Diospyros lycioides), auch Affenpflaume genannt, berichtet. Zur Ernährung stehen derzeit nur unzureichende Informationen zur Verfügung.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Paarungsgewohnheiten

Sein Nest baut der Keilschwanz-Glanzstar aus Gras, Federn und Haaren auf dem Boden alter Höhlen von Spechten (Picidae) und Afrikanischen Bartvögeln oder natürlichen Höhlen in alten Bäumen und Baumstümpfen.

POPULATION

Populationsgefährdung

In seinen Verbreitungsgebieten gilt der Keilschwanz-Glanzstar nicht als gefährdete Art. Sein Bestand gilt als stabil. Eine Verifizierung ist kaum möglich, da eine Unterscheidung von anderen Arten in freier Wildbahn äußerst diffizil ist. Da die Verbreitungsgebiete jedoch außerordentlich groß sind, wird er von der IUCN als nicht gefährdet (least concern) eingestuft.

Referenzen

1. Keilschwanz-Glanzstar artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Keilschwanz-Glanzstar
2. Keilschwanz-Glanzstar auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22710710/94257919
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/508959

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