Gattung

Aegolius

5 Spezies

Aegolius ist eine Gattung aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae). Sie umfasst kleine, als Käuze bezeichnete Eulen, die fast ausschließlich nachtaktiv sind und deren Lebensräume in dichten Wäldern oder sonstigen Waldlandschaften liegen. Zurzeit werden vier Arten unterschieden, die in der Holarktis, sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika verbreitet sind. In Mitteleuropa kommt der Raufußkauz (Aegolius funereus) vor, nach dem die Gattung gelegentlich mit dem deutschen Namen Raufußkäuze bezeichnet wird.

Raufußkäuze ernähren sich von kleinen Säugetieren und Vögeln, die südamerikanischen Arten auch von Insekten. Sie brüten in natürlichen Baumhöhlen oder in alten Spechthöhlen. Alle Arten sind weitgehend Standvögel.

Zurzeit scheint keine Art in einer Gefährdungsstufe der IUCN auf. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen. Er war im antiken Griechenland eine der vielen Bezeichnungen für Eule.

Am weitesten von den vier Arten der Gattung ist der Raufußkauz verbreitet, der in der gesamten borealen Zone von Alaska bis Kamtschatka an der asiatischen Pazifikküste vorkommt. Zudem bestehen sowohl in Amerika als auch in Europa Reliktvorkommen, die sich in Amerika vor allem auf die Rocky Mountains , in Europa auf die mitteleuropäischen Mittelgebirge, die Pyrenäen , den Balkan , das Dinarische Gebirge sowie auf die Alpen beschränken. In Nordamerika teilt er weite Teile seines Verbreitungsgebietes mit dem Sägekauz, der aber weiter nach Süden vordringt und im stärkeren Maße als der Raufußkauz die Ostabdachung der Rocky Mountains besiedelt. Der Gelbstirnkauz bewohnt die Ostabhänge der Anden von Venezuela im Norden bis Nordargentinien. Ein weiteres großes Verbreitungsgebiet liegt in Südostbrasilien, in Uruguay , Paraguay sowie im äußersten Nordosten Argentiniens. Das kleinste Verbreitungsgebiet hat der Ridgwaykauz inne, der in Mittelamerika von Mexiko bis Westpanama vorkommt.

Die Lebensräume dieser Eulen sind entsprechend ihrer geographischen Verbreitung unterschiedlich, immer sind es aber Waldgebiete, zumindest aber locker baumbestandene Landschaftsstrukturen. Der holarktische Raufußkauz besiedelt im Besonderen den borealen Nadelwaldgürtel, der vor allem aus verschiedenen Arten der Fichte und Tanne besteht, kommt aber auch in Mischwäldern mit Birken, Buchen und Eichen vor. Neben einem genügenden Nahrungsangebot sind das Vorhandensein von Bruthöhlen und das Fehlen von Prädatoren (insbesondere größere Eulen, insbesondere Waldkauz beziehungsweise Streifenkauz und verschiedene Marder ) Voraussetzung für eine Ansiedlung dieser Art. In der Paläarktis ist vor allem der Schwarzspecht der wichtigste Höhlenlieferant, in Nordamerika ist es der Helmspecht .

Ähnlich sind die Lebensraumansprüche des Sägekauzes; bei ihm kann jedoch eine gewisse Präferenz für feuchtere Habitate beobachtet werden. In seinen südlichen Verbreitungsgebieten bewohnt er meist offenes, mit Eichen und Kiefern bestandenes Waldland, wo er auch kleinere, flussbegleitende, mit Pappeln und Erlen bestandene Gehölze besiedelt.

Der Ridgwaykauz kommt in seinen mittelamerikanischen Brutgebieten insbesondere in montanen, mit Eichen und Kiefern bestandenen Wäldern vor, besiedelt aber auch Weideland, wenn einige hohe Bäume vorhanden sind. Ähnliche Habitate bilden den Lebensraum des Gelbstirnkauzes, der offene, von Busch- oder Weideland durchsetzte Walnussbestände, Erlengehölze und gelegentlich auch Polylepis-Bestände nahe oder über der Baumgrenze aufsucht.

Raufußkauz und Sägekauz kommen in ihren nördlichen und nordöstlichen Verbreitungsgebieten sowohl im Tiefland als auch in Lagen bis 1000 Meter oder etwas darüber vor. In den südlichen Regionen ihrer Verbreitung sind sie weitgehend an montane Wälder in Höhen von über 1500 Meter gebunden, wo der Raufußkauz bis nahe der Baumgrenze um die 3000 Meter als Brutvogel vorkommt; die höchstgelegenen Brutplätze des Sägekauzes liegen etwa 500 Meter tiefer. In Europa ist der Raufußkauz außerhalb seines geschlossenen Verbreitungsgebietes vor allem an Mittelgebirgs- und Gebirgswälder gebunden, breitet sich aber im Osten und Norden auch in zunehmendem Maße in Tieflandgebieten aus. Der Ridgwaykauz kommt nur in Höhen über 1400 Meter vor und brütet bis in Höhen von über 3000 Metern; weniger ausschließlich in Montanregionen liegen die Verbreitungsgebiete des Gelbstirnkauzes, von dem bereits Brutplätze aus Höhenlagen um die 600 bekannt sind, der aber auch in queñuales genannten Beständen von Polylepis gefunden werden kann.

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Aegolius ist eine Gattung aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae). Sie umfasst kleine, als Käuze bezeichnete Eulen, die fast ausschließlich nachtaktiv sind und deren Lebensräume in dichten Wäldern oder sonstigen Waldlandschaften liegen. Zurzeit werden vier Arten unterschieden, die in der Holarktis, sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika verbreitet sind. In Mitteleuropa kommt der Raufußkauz (Aegolius funereus) vor, nach dem die Gattung gelegentlich mit dem deutschen Namen Raufußkäuze bezeichnet wird.

Raufußkäuze ernähren sich von kleinen Säugetieren und Vögeln, die südamerikanischen Arten auch von Insekten. Sie brüten in natürlichen Baumhöhlen oder in alten Spechthöhlen. Alle Arten sind weitgehend Standvögel.

Zurzeit scheint keine Art in einer Gefährdungsstufe der IUCN auf. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen. Er war im antiken Griechenland eine der vielen Bezeichnungen für Eule.

Am weitesten von den vier Arten der Gattung ist der Raufußkauz verbreitet, der in der gesamten borealen Zone von Alaska bis Kamtschatka an der asiatischen Pazifikküste vorkommt. Zudem bestehen sowohl in Amerika als auch in Europa Reliktvorkommen, die sich in Amerika vor allem auf die Rocky Mountains , in Europa auf die mitteleuropäischen Mittelgebirge, die Pyrenäen , den Balkan , das Dinarische Gebirge sowie auf die Alpen beschränken. In Nordamerika teilt er weite Teile seines Verbreitungsgebietes mit dem Sägekauz, der aber weiter nach Süden vordringt und im stärkeren Maße als der Raufußkauz die Ostabdachung der Rocky Mountains besiedelt. Der Gelbstirnkauz bewohnt die Ostabhänge der Anden von Venezuela im Norden bis Nordargentinien. Ein weiteres großes Verbreitungsgebiet liegt in Südostbrasilien, in Uruguay , Paraguay sowie im äußersten Nordosten Argentiniens. Das kleinste Verbreitungsgebiet hat der Ridgwaykauz inne, der in Mittelamerika von Mexiko bis Westpanama vorkommt.

Die Lebensräume dieser Eulen sind entsprechend ihrer geographischen Verbreitung unterschiedlich, immer sind es aber Waldgebiete, zumindest aber locker baumbestandene Landschaftsstrukturen. Der holarktische Raufußkauz besiedelt im Besonderen den borealen Nadelwaldgürtel, der vor allem aus verschiedenen Arten der Fichte und Tanne besteht, kommt aber auch in Mischwäldern mit Birken, Buchen und Eichen vor. Neben einem genügenden Nahrungsangebot sind das Vorhandensein von Bruthöhlen und das Fehlen von Prädatoren (insbesondere größere Eulen, insbesondere Waldkauz beziehungsweise Streifenkauz und verschiedene Marder ) Voraussetzung für eine Ansiedlung dieser Art. In der Paläarktis ist vor allem der Schwarzspecht der wichtigste Höhlenlieferant, in Nordamerika ist es der Helmspecht .

Ähnlich sind die Lebensraumansprüche des Sägekauzes; bei ihm kann jedoch eine gewisse Präferenz für feuchtere Habitate beobachtet werden. In seinen südlichen Verbreitungsgebieten bewohnt er meist offenes, mit Eichen und Kiefern bestandenes Waldland, wo er auch kleinere, flussbegleitende, mit Pappeln und Erlen bestandene Gehölze besiedelt.

Der Ridgwaykauz kommt in seinen mittelamerikanischen Brutgebieten insbesondere in montanen, mit Eichen und Kiefern bestandenen Wäldern vor, besiedelt aber auch Weideland, wenn einige hohe Bäume vorhanden sind. Ähnliche Habitate bilden den Lebensraum des Gelbstirnkauzes, der offene, von Busch- oder Weideland durchsetzte Walnussbestände, Erlengehölze und gelegentlich auch Polylepis-Bestände nahe oder über der Baumgrenze aufsucht.

Raufußkauz und Sägekauz kommen in ihren nördlichen und nordöstlichen Verbreitungsgebieten sowohl im Tiefland als auch in Lagen bis 1000 Meter oder etwas darüber vor. In den südlichen Regionen ihrer Verbreitung sind sie weitgehend an montane Wälder in Höhen von über 1500 Meter gebunden, wo der Raufußkauz bis nahe der Baumgrenze um die 3000 Meter als Brutvogel vorkommt; die höchstgelegenen Brutplätze des Sägekauzes liegen etwa 500 Meter tiefer. In Europa ist der Raufußkauz außerhalb seines geschlossenen Verbreitungsgebietes vor allem an Mittelgebirgs- und Gebirgswälder gebunden, breitet sich aber im Osten und Norden auch in zunehmendem Maße in Tieflandgebieten aus. Der Ridgwaykauz kommt nur in Höhen über 1400 Meter vor und brütet bis in Höhen von über 3000 Metern; weniger ausschließlich in Montanregionen liegen die Verbreitungsgebiete des Gelbstirnkauzes, von dem bereits Brutplätze aus Höhenlagen um die 600 bekannt sind, der aber auch in queñuales genannten Beständen von Polylepis gefunden werden kann.

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