Der Glockenhonigfresser(Manorina melanophrys ), gemeinhin als Glockenvogel bekannt, ist ein Kolonie-Honigfresser, der im Südosten Australiens heimisch ist. Der gebräuchliche Name bezieht sich auf ihren glockenartigen Ruf. 'Miner' ist eine alte alternative Schreibweise von 'myna', die er mit anderen Mitgliedern der Gattung Manorina teilt. Die Vögel ernähren sich fast ausschließlich von den kuppelartigen Überzügen, den so genannten 'Bell Lerps', bestimmter Psylliden, die sich vom Saft der Eukalyptusblätter ernähren. Die Psylliden stellen diese Glockenläuse aus ihren eigenen Honigtauabsonderungen her, um sich vor Prädatoren und der Umwelt zu schützen.
Manorina melanophrys lebt in großen, komplexen, sozialen Gruppen. Innerhalb jeder Gruppe gibt es Untergruppen, die aus mehreren brütenden Paaren bestehen, aber auch eine Reihe von Vögeln umfassen, die gerade nicht brüten. Die Nichtbrüter helfen bei der Versorgung der Jungen in allen Nestern innerhalb der Untergruppe, auch wenn sie nicht unbedingt eng mit ihnen verwandt sind. Die Vögel verteidigen ihr Koloniegebiet gemeinschaftlich und aggressiv und schließen dabei die meisten anderen Sperlingsarten aus. Sie tun dies, um ihr Revier vor anderen insektenfressenden Vögeln zu schützen, die die Glockenläuse fressen würden, von denen sie sich ernähren. Immer dann, wenn die lokalen Wälder aufgrund eines Zunehmenden Befalls mit Blattläusen absterben, erleben Manorina melanophrys einen Populationsboom.
Das denkmalgeschützte Bergdorf Bellbrook NSW wurde 1882 nach dem unverwechselbaren Klang der örtlichen Glockenvögel benannt.