Rotsteißlöwenäffchen
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Leontopithecus chrysopygus
Populationsgrösse
1,000
Lebensdauer
10-28 years
Gewicht
590-640
20.8-22.6
goz
g oz 
Länge
20-33.5
7.9-13.2
cminch
cm inch 

Das Rotsteißlöwenäffchen (Leontopithecus chrysopygus) ist eine Primatenart aus der Gattung der Löwenäffchen, die zur Familie der Krallenaffen (Callitrichidae) gezählt wird.

Ta

Tagaktiv

Al

Allesfresser

Ba

Baumbewohner

Ne

Nestflüchter

Te

Terrestrisch

Re

Revier

Mo

Monogam

Po

Polyandrie

So

Sozial

Do

Dominanzhierarchie

Ke

Keine Tierwanderung

B

beginnt mit

Aussehen

Das Fell der Rotsteißlöwenäffchen ist fast durchgehend schwarz gefärbt, lediglich die Oberschenkel der Hinterbeine, die Gesäßregion und die Schwarzwurzel sind rötlichbraun. Wie bei allen Löwenäffchen sind ihr Gesicht und ihre Pfoten unbehaart und die langen Finger enden mit Ausnahme der ersten Zehe der Hinterpfoten in Krallen. Diese Tiere erreichen eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von rund 30 Zentimeter und ein Gewicht von rund 600 Gramm. Der Schwanz ist länger als der Körper und bis zu 40 Zentimeter lang.

Verteilung

Erdkunde

Rotsteißlöwenäffchen leben nur in den westlichen und mittleren Regionen des brasilianischen Bundesstaates São Paulo. Lebensraum dieser Primaten sind vorwiegend tropische Wälder bis zu einer Höhe von 700 Metern.

Rotsteißlöwenäffchen Lebensraum-Karte
Rotsteißlöwenäffchen Lebensraum-Karte
Rotsteißlöwenäffchen
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Tiere sind Baumbewohner, wo sie sich vorwiegend auf mit Lianen und anderen Schlingpflanzen bewucherten Bäumen aufhalten. Sie sind tagaktiv und schlafen in der Nacht meist in Baumhöhlen.

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Sie leben in Familiengruppen von zwei bis acht Tieren, die sich meist aus einem erwachsenen Paar und ihrem Nachwuchs zusammensetzen. Manchmal gibt es mehrere erwachsene Weibchen, dann pflanzt sich aber nur das dominante Weibchen fort. Die Gruppen sind durch ein ausgeprägtes Sozialverhalten geprägt, die Fellpflege und das Teilen der Nahrung spielen eine wichtige Rolle. Mit einer Reihe von Lauten verständigen sich die Gruppenmitglieder untereinander.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Rotsteißlöwenäffchen ernähren sich vorwiegend von Insekten und Früchten. Manchmal fressen sie auch kleine Wirbeltiere wie Vögel oder Echsen sowie Vogeleier.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Zwischen September und März bringt das Weibchen nach einer rund 130-tägigen Tragzeit den Nachwuchs zur Welt. Zwillingsgeburten überwiegen, obwohl auch Fälle von Drillingen und sogar Vierlingen bekannt sind. In den ersten zwei Lebenswochen bleiben die Neugeborenen vorwiegend bei der Mutter, danach kümmert sich auch der Vater und manchmal auch die anderen Gruppenmitglieder um sie. Nach zwei bis drei Monaten sind sie entwöhnt, die Geschlechtsreife tritt mit rund 18 bis 24 Monaten ein, woraufhin die meisten Tiere ihre Geburtsgruppe verlassen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Bis ins 20. Jahrhundert hinein bewohnten Rotsteißlöwenäffchen große Teile des Landesinneren des Staates São Paulo. Durch Waldrodungen und Zersiedlung wurden aber mehr als 90 Prozent der Regenwaldgebiete dieses Staates vernichtet. Heute ist ihr Verbreitungsgebiet auf elf kleine Populationen zerteilt, die meisten davon im Morro do Diabo-Nationalpark im Südwesten des Staates. Schutzmaßnahmen wurden eingeleitet, unter anderem wird versucht, durch Wiederaufforstungen Korridore zwischen den teilweise winzigen Populationen zu schaffen. Die Gesamtpopulation wird auf lediglich 1000 Tiere geschätzt, die IUCN listet die Art als „stark gefährdet“ (endangered).

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN wird die Gesamtpopulation der Schwarzsteißlöwenäffchen auf etwa 1.000 ausgewachsene Tiere geschätzt, die sich auf 11 isolierte Wälder verteilen, darunter 820 Tiere im Staatspark Morro do Diabo, etwa 40 Tiere im Caetetus-Reservat und 114 Tiere an den übrigen 9 Orten. Insgesamt ist der Bestand der Schwarzsteißlöwenäffchen heute abnehmend und die Tiere werden auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft.

Ökologische Nische

Dank ihrer Ernährung können Schwarzhandtamarine als wichtige Samenverbreiter einiger Pflanzenarten fungieren, was dem Ökosystem ihres Verbreitungsgebiets zugute kommt.

Lustige Fakten für Kinder

  • Die Mitglieder einer Gruppe verkünden ihre Anwesenheit gegenüber Außenstehenden in der Regel durch verschiedene Lautäußerungen sowie durch Duftmarkierungen. Bei der Verteidigung des Heimbereichs ihrer Gruppe geraten die Rotsteißlöwenäffchen gelegentlich in Konflikte mit Eindringlingen, bei denen sich ihre Haare am Ende aufrichten. Andere häufige Lautäußerungen sind schrille und vogelähnliche Geräusche. Außerdem kommunizieren diese Tiere durch einige Gesichtsausdrücke.
  • Diese tagaktiven Tiere schlafen während der Nachtstunden. Die Schlafplätze der Schwarzsteißlöwenäffchen sind typischerweise Baumhöhlen.
  • In Brasilien werden diese Tiere oft gefangen, um als Haustiere verkauft zu werden. Diese charmanten Tiere sind derzeit eine beliebte Spezies im Ökotourismus.
  • Neugeborene Löwen-Tamarine können sich in den ersten Monaten ihres Lebens nicht selbständig ernähren. Daher reiten sie auf dem Rücken ihrer Eltern, die sie mit Nahrung versorgen.
  • Wenn ein junger Löwentamarin entwöhnt ist, teilen die Eltern und die anderen Mitglieder der Geburtsgruppe ihre Nahrung mit dem Baby. Während dieser Zeit bettelt der Säugling um Nahrung, wenn er sie nicht angeboten bekommt.

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Referenzen

1. Rotsteißlöwenäffchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rotstei%C3%9Fl%C3%B6wen%C3%A4ffchen
2. Rotsteißlöwenäffchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/11505/0

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