Land

Kroatien

973 Spezies

Kroatien ist ein Staat in der Übergangszone zwischen Mittel- und Südosteuropa.

Geographie

Kroatiens Landfläche entspricht mit ca. 56.500 Quadratkilometern etwa der doppelten Größe von Brandenburg. Zur Landfläche gehört ein Teil der Dinariden und der Pannonischen Tiefebene.

Das Land liegt in der Übergangszone von Mittel- bzw. Ostmitteleuropa und Südosteuropa. Der Teil Kroatiens entlang der Adriaküste wird geographisch im Allgemeinen der Balkanhalbinsel oder Südosteuropa zugeordnet. Der Ständige Ausschuss für geographische Namen empfahl 2005 die Zuordnung Kroatiens zu Mitteleuropa auf Grund eines kulturräumlichen Mitteleuropabegriffs. Für einige Kroaten ist die Zuordnung zu Mitteleuropa ein Mittel der Abgrenzung von der negativ konnotierten „Krisenregion“ Balkan. Die kroatischen Gebiete entlang der Adriaküste werden teilweise auch Südeuropa zugeordnet.

Die geringste Entfernung zwischen Italien und Kroatien beträgt 20 Kilometer (durch einen kleinen Landstreifen Sloweniens getrennt), während die südlichste kroatische Halbinsel Prevlaka 69 Kilometer von Albanien entfernt liegt.

Klima

Im Landesinneren bzw. Nordosten Kroatiens herrscht vor allem kontinentales Klima vor. Die mittlere Tageshöchsttemperatur im Sommer beträgt im Tiefland um 28 °C, im Winter um 5 °C. Die durchschnittlichen Tiefsttemperaturen liegen im Winter unter 0 °C. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 750 Millimeter.

Das Klima an der adriatischen Küste hingegen ist wesentlich feuchter und es herrscht mediterranes Klima vor. Die Sommer sind also meist sonnig und trocken mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen um 30 °C, während die Winter regenreich und mild sind (durchschnittliche Tageshöchstwerte um 10 °C). Im nördlichen Küstenabschnitt kommen Nachtfröste im Winter gehäuft vor, während dies im Südteil nur an wenigen Tagen der Fall ist. Der Jahresniederschlag direkt an der Küste ist mit rund 1000 Millimetern etwas höher als im Landesinneren. Die jährlichen Niederschlagssummen im kroatischen Teil des dinarischen Gebirges belaufen sich auf Werte zwischen 1000 und 2000 Millimetern.

Ein besonderes Wetterphänomen sind die gelegentlich in der Küstenregion auftretenden kalten Fallwinde Bora, die zu den stärksten der Welt zählen.

Gewässer

Kroatien gehört laut Analyse der FAO zu den 30 wasserreichsten Staaten der Welt und nimmt europaweit den dritten Platz mit insgesamt 32.818 Kubikmetern an erneuerbaren Wasserreserven pro Kopf und Jahr ein. Der Weltwasserentwicklungsbericht 2005 (World Water Development Report) der Vereinten Nationen spricht von 23.890 Kubikmetern an jährlich erneuerbaren Wasserreserven pro Kopf und Jahr. Kroatien liegt im Blauen Herz Europas.

Kroatien gehört zu den wenigen Staaten mit organisierter Wasserordnungspolitik. Schon 1891 verabschiedete der Sabor ein Wasserrechtsgesetz des Königreiches von Kroatien und Slawonien, das gesetzliche Regelungen für Gewässer, Flussbette, die Küste, die Wassernutzung, die Regulierung von Wasserflüssen, wie auch den Flutschutz, Wasserschutz, Wasserschutzvereinigungen und vieles weiteres vorsieht. Die kroatische Adria war nach einer ADAC-Untersuchung aus dem Jahr 2006

der sauberste Teil des Mittelmeeres.

Im Environmental Sustainability Index der Yale University, der die Lage des Umweltschutzes in einem Staat in seiner Gesamtheit betrachtet, belegte Kroatien 2005 weltweit den 19. Platz.

National- und Naturparks

Kroatien verfügt über acht Nationalparks und elf geschützte Naturparks. Insgesamt stehen 450 Gebiete, davon 79 Sonderreservate (botanische, geomorphologische, ornithologische, Meeres- und Waldreservate) unter Naturschutz. Insgesamt sind 5846 Quadratkilometer bzw. zehn Prozent der Festlandsfläche Kroatiens geschützt, bei Zuzählung der geschützten Gewässer ergeben sich 6129 Quadratkilometer. Kroatien hat Anteile am Grünen Band Europas.

Flora und Fauna

Im Jahr 2004 erklärte die kroatische Regierung das gesamte kroatische Meeresgebiet zu einem ökologischen Schutzgebiet und einer kontrollierten Fischfangzone (kroat.: ekološki i ribolovni pojas), um die vorhandene und empfindliche Meeresfauna und Vegetation zu schützen. Die Vorgehensweise wurde von Italien, Slowenien und auch der restlichen EU kritisiert, da mit dem Gesetz auch die Fischereirechte berührt werden. Slowenien erachtet dabei die kroatische ausschließliche Wirtschaftszone, im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen, als einseitige Vorherbestimmung (Präjudiz) der Grenzen zu diesem Staat.

Es gibt etwa 4000 Pflanzenarten und mehrere Tausend Tierarten in Kroatien, davon stehen 380 Spezies der Fauna und 44 der Flora unter Naturschutz.

Flora

Insgesamt 36,83 % Kroatiens (2.082.702 Hektar) sind von Wäldern bedeckt. Etwa 95 Prozent des Waldbestandes sind weitgehend naturbelassene Mischwälder. Etwa 81 Prozent sind Staatswälder, 19 Prozent befinden sich in privatem Besitz. 85 Prozent der Waldfläche bilden Laubwälder, 15 Prozent entfallen auf Nadelwälder.

In den Gebirgsregionen des Gorski kotar, der Lika, wachsen vorwiegend Nadelwälder, in der pannonischen Tiefebene vorwiegend Laubwälder.

Entlang der kroatischen Küste wachsen vor allem mediterrane Hartlaubgehölze, Macchien, Pinien und Kiefernwälder. In den Feuchtgebieten wachsen zahlreiche, auch seltene Arten der Wasserrosen und die Feucht-Segge.

In den trockenen und heißen Sommermonaten kommt es durch unvorsichtiges Verhalten von Einheimischen und Touristen wiederholt zu Großbränden. So wütete vor wenigen Jahren auf der Insel Brač ein verheerendes Feuer. Die kroatische Regierung investiert daher jährlich zunehmend in Brandschutzmaßnahmen.

Fauna

Große Raubtiere wie Braunbären, Wölfe, Goldschakale und Luchse sind vor allem in den gebirgigen Regionen Kroatiens anzutreffen.

Zu den vorkommenden Greifvögeln gehören Gänsegeier sowie Stein- und Schlangenadler. Große Vögel, die in den Auen und Sumpfgebieten nisten, sind der Sichler und verschiedene Reiherarten. In den Nationalparks des Nordens sind zahlreiche Tierarten zu finden, die in Mitteleuropa selten anzutreffen oder gar ausgestorben sind: der Weißschwanzseeadler, Kormorane, Eisvögel, Schwarzstörche, die Zwergseeschwalbe oder der Bienenfresser.

In der Küstenregion leben Landschildkröten, Sumpfschildkröten und Meeresschildkröten, Eidechsen, Geckos und Schlangen (Nattern, Ottern). Auch einige Meeressäuger sind im kroatischen Teil der Adria beheimatet. Der adriatische Delfin und insbesondere die Mittelmeer-Mönchsrobbe gehören dabei zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Auch die Bestände des Roten Thuns sind durch die industrielle Überfischung im gesamten Mittelmeerraum stark bedroht. In Kroatien gibt es einige endemische Arten. Ein Beispiel hierfür ist der in unterirdischen Höhlen der Karstregion vorkommende Grottenolm.

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Kroatien ist ein Staat in der Übergangszone zwischen Mittel- und Südosteuropa.

Geographie

Kroatiens Landfläche entspricht mit ca. 56.500 Quadratkilometern etwa der doppelten Größe von Brandenburg. Zur Landfläche gehört ein Teil der Dinariden und der Pannonischen Tiefebene.

Das Land liegt in der Übergangszone von Mittel- bzw. Ostmitteleuropa und Südosteuropa. Der Teil Kroatiens entlang der Adriaküste wird geographisch im Allgemeinen der Balkanhalbinsel oder Südosteuropa zugeordnet. Der Ständige Ausschuss für geographische Namen empfahl 2005 die Zuordnung Kroatiens zu Mitteleuropa auf Grund eines kulturräumlichen Mitteleuropabegriffs. Für einige Kroaten ist die Zuordnung zu Mitteleuropa ein Mittel der Abgrenzung von der negativ konnotierten „Krisenregion“ Balkan. Die kroatischen Gebiete entlang der Adriaküste werden teilweise auch Südeuropa zugeordnet.

Die geringste Entfernung zwischen Italien und Kroatien beträgt 20 Kilometer (durch einen kleinen Landstreifen Sloweniens getrennt), während die südlichste kroatische Halbinsel Prevlaka 69 Kilometer von Albanien entfernt liegt.

Klima

Im Landesinneren bzw. Nordosten Kroatiens herrscht vor allem kontinentales Klima vor. Die mittlere Tageshöchsttemperatur im Sommer beträgt im Tiefland um 28 °C, im Winter um 5 °C. Die durchschnittlichen Tiefsttemperaturen liegen im Winter unter 0 °C. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 750 Millimeter.

Das Klima an der adriatischen Küste hingegen ist wesentlich feuchter und es herrscht mediterranes Klima vor. Die Sommer sind also meist sonnig und trocken mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen um 30 °C, während die Winter regenreich und mild sind (durchschnittliche Tageshöchstwerte um 10 °C). Im nördlichen Küstenabschnitt kommen Nachtfröste im Winter gehäuft vor, während dies im Südteil nur an wenigen Tagen der Fall ist. Der Jahresniederschlag direkt an der Küste ist mit rund 1000 Millimetern etwas höher als im Landesinneren. Die jährlichen Niederschlagssummen im kroatischen Teil des dinarischen Gebirges belaufen sich auf Werte zwischen 1000 und 2000 Millimetern.

Ein besonderes Wetterphänomen sind die gelegentlich in der Küstenregion auftretenden kalten Fallwinde Bora, die zu den stärksten der Welt zählen.

Gewässer

Kroatien gehört laut Analyse der FAO zu den 30 wasserreichsten Staaten der Welt und nimmt europaweit den dritten Platz mit insgesamt 32.818 Kubikmetern an erneuerbaren Wasserreserven pro Kopf und Jahr ein. Der Weltwasserentwicklungsbericht 2005 (World Water Development Report) der Vereinten Nationen spricht von 23.890 Kubikmetern an jährlich erneuerbaren Wasserreserven pro Kopf und Jahr. Kroatien liegt im Blauen Herz Europas.

Kroatien gehört zu den wenigen Staaten mit organisierter Wasserordnungspolitik. Schon 1891 verabschiedete der Sabor ein Wasserrechtsgesetz des Königreiches von Kroatien und Slawonien, das gesetzliche Regelungen für Gewässer, Flussbette, die Küste, die Wassernutzung, die Regulierung von Wasserflüssen, wie auch den Flutschutz, Wasserschutz, Wasserschutzvereinigungen und vieles weiteres vorsieht. Die kroatische Adria war nach einer ADAC-Untersuchung aus dem Jahr 2006

der sauberste Teil des Mittelmeeres.

Im Environmental Sustainability Index der Yale University, der die Lage des Umweltschutzes in einem Staat in seiner Gesamtheit betrachtet, belegte Kroatien 2005 weltweit den 19. Platz.

National- und Naturparks

Kroatien verfügt über acht Nationalparks und elf geschützte Naturparks. Insgesamt stehen 450 Gebiete, davon 79 Sonderreservate (botanische, geomorphologische, ornithologische, Meeres- und Waldreservate) unter Naturschutz. Insgesamt sind 5846 Quadratkilometer bzw. zehn Prozent der Festlandsfläche Kroatiens geschützt, bei Zuzählung der geschützten Gewässer ergeben sich 6129 Quadratkilometer. Kroatien hat Anteile am Grünen Band Europas.

Flora und Fauna

Im Jahr 2004 erklärte die kroatische Regierung das gesamte kroatische Meeresgebiet zu einem ökologischen Schutzgebiet und einer kontrollierten Fischfangzone (kroat.: ekološki i ribolovni pojas), um die vorhandene und empfindliche Meeresfauna und Vegetation zu schützen. Die Vorgehensweise wurde von Italien, Slowenien und auch der restlichen EU kritisiert, da mit dem Gesetz auch die Fischereirechte berührt werden. Slowenien erachtet dabei die kroatische ausschließliche Wirtschaftszone, im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen, als einseitige Vorherbestimmung (Präjudiz) der Grenzen zu diesem Staat.

Es gibt etwa 4000 Pflanzenarten und mehrere Tausend Tierarten in Kroatien, davon stehen 380 Spezies der Fauna und 44 der Flora unter Naturschutz.

Flora

Insgesamt 36,83 % Kroatiens (2.082.702 Hektar) sind von Wäldern bedeckt. Etwa 95 Prozent des Waldbestandes sind weitgehend naturbelassene Mischwälder. Etwa 81 Prozent sind Staatswälder, 19 Prozent befinden sich in privatem Besitz. 85 Prozent der Waldfläche bilden Laubwälder, 15 Prozent entfallen auf Nadelwälder.

In den Gebirgsregionen des Gorski kotar, der Lika, wachsen vorwiegend Nadelwälder, in der pannonischen Tiefebene vorwiegend Laubwälder.

Entlang der kroatischen Küste wachsen vor allem mediterrane Hartlaubgehölze, Macchien, Pinien und Kiefernwälder. In den Feuchtgebieten wachsen zahlreiche, auch seltene Arten der Wasserrosen und die Feucht-Segge.

In den trockenen und heißen Sommermonaten kommt es durch unvorsichtiges Verhalten von Einheimischen und Touristen wiederholt zu Großbränden. So wütete vor wenigen Jahren auf der Insel Brač ein verheerendes Feuer. Die kroatische Regierung investiert daher jährlich zunehmend in Brandschutzmaßnahmen.

Fauna

Große Raubtiere wie Braunbären, Wölfe, Goldschakale und Luchse sind vor allem in den gebirgigen Regionen Kroatiens anzutreffen.

Zu den vorkommenden Greifvögeln gehören Gänsegeier sowie Stein- und Schlangenadler. Große Vögel, die in den Auen und Sumpfgebieten nisten, sind der Sichler und verschiedene Reiherarten. In den Nationalparks des Nordens sind zahlreiche Tierarten zu finden, die in Mitteleuropa selten anzutreffen oder gar ausgestorben sind: der Weißschwanzseeadler, Kormorane, Eisvögel, Schwarzstörche, die Zwergseeschwalbe oder der Bienenfresser.

In der Küstenregion leben Landschildkröten, Sumpfschildkröten und Meeresschildkröten, Eidechsen, Geckos und Schlangen (Nattern, Ottern). Auch einige Meeressäuger sind im kroatischen Teil der Adria beheimatet. Der adriatische Delfin und insbesondere die Mittelmeer-Mönchsrobbe gehören dabei zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Auch die Bestände des Roten Thuns sind durch die industrielle Überfischung im gesamten Mittelmeerraum stark bedroht. In Kroatien gibt es einige endemische Arten. Ein Beispiel hierfür ist der in unterirdischen Höhlen der Karstregion vorkommende Grottenolm.

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