Der Lanzarote-Zilpzalp (Phylloscopus canariensis exsul) ist eine möglicherweise ausgestorbene Unterart des Kanaren-Zilpzalps (Phylloscopus canariensis) aus der Gattung der Laubsänger (Phylloscopus). Er war auf der nordöstlichen Kanaren-Insel Lanzarote endemisch. Gerüchte, dass er auch auf Fuerteventura vorkam, wurden nie bestätigt.
Mit 10 cm war der Lanzarote-Zilpzalp etwas kleiner als die Nominatform. Auch hatte er eine etwas hellere, weniger olivenbräunliche Oberseite und eine weniger rötliche, mehr fahlgelbliche Unterseite. Die Unterflügeldecken waren etwas blasser gelb. Der Oberschnabel war schwärzlich olivenbraun, der Unterschnabel matt oder hell olivenbräunlich. Die Iris war dunkelbraun, die Füße schwarzbraun.
Der Lanzarote-Zilpzalp wurde nie als häufig beschrieben. Die genauen Ursachen und der genaue Zeitpunkt seines Verschwindens sind unklar. 1986 wurde ein Nest entdeckt, das dieser Unterart zugeschrieben wurde. Vermutlich starb der Lanzarote-Zilpzalp jedoch bereits vor 1986 aus. Höchstwahrscheinlich hat die Umwandlung seines Lebensraums in landwirtschaftliche Flächen die wichtigste Rolle bei seinem Aussterben gespielt.