Der Graubauchhabicht (Accipiter poliogaster) ist ein Greifvogel aus der Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter).
Der Vogel kommt in Südamerika vor.
Der Lebensraum umfasst feuchte Waldgebiete östlich der Anden meist unterhalb von 800 m, mitunter aber auch bis 1800 oder gar 1950 m Höhe.
Der Artzusatz kommt von altgriechisch πολιός poliós, deutsch ‚grau‘ und altgriechisch γαστήρ gastēr, deutsch ‚Magen‘.
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beginnt mitDie Art ist 35 bis 50 cm groß, das Weibchen ist wesentlich größer, die Flügelspannweite beträgt 69 bis 84 cm. Dieser Habicht hat einen relativ großen Kopf ohne Haube, kurze, gerundete Flügel und einen eher kurzen Schwanz. Scheitel und Rumpf sind schwarz, die Oberseite dunkel schiefergrau, die Wangen schwarz bis grau, der Schwanz weist drei breite graue bis schwarze Binden und eine weiße Spitze auf. Die Unterseite ist blass weißlich-grau, die Flügelunterseite ist ungebändert. Kehle und Unterseite einschließlich Schwanzunterseite sind weiß, Iris, Augenring, Wachshaut und Beine sind gelb. Der Schnabel ist schwarz.
Altvögel können mit dem Graurücken-Waldfalken (Micrastur mirandollei) verwechselt werden, er ist aber größer und hat einen kürzeren Schwanz, ein weniger ausgeprägt gezeichnetes Gesicht und hat außerdem dunklere Schwanzbinden.
Jungvögel sind rotbraun an Hals und Nacken, die Flanken sind schwärzlich gestreift, die Schwanzbinden deutlicher abgesetzt. Sie können mit dem Zweifarbensperber (Accipiter bicolor) und Jungvögeln des Prachthaubenadlers (Spizaetus ornatus) verwechselt werden, der aber erheblich größer und massiger ist, auch eine längere Haube und komplett befiederte Füße aufweist.
Die Art ist monotypisch.
Dieser Habicht hat eine weite, aber lückenhafte Verbreitung in tropischen, immergrünen Tieflandwäldern Südamerikas in Höhenlagen von 250-500 m ü.d.M. Er kommt im nördlichen und östlichen Kolumbien, im südlichen Venezuela, in den beiden Guyanas, in Surinam, im östlichen Ecuador, im zentralen und östlichen Peru, im brasilianischen Amazonasgebiet, im nördlichen Bolivien, im östlichen Paraguay und im Nordosten Argentiniens vor. In Ecuador ist sein Vorkommen lückenhaft und wurde nur in unberührten Waldgebieten beobachtet. In Französisch-Guayana wurde er in den unteren Baumkronen sowohl in Primärwäldern als auch in kürzlich abgeholzten Wäldern beobachtet. Der Falke soll auch zufällig in Costa Rica vorkommen. 2014 wurde hier der erste erwachsene Falke beobachtet, nachdem zuvor nur Jungtiere gemeldet worden waren. Möglicherweise erweitert er sein Verbreitungsgebiet in Costa Rica mit der Zunahme von durch den Menschen gestörtem Land, das dieser Falke als Nistplatz zu tolerieren scheint. Neben dem Regenwald ist der Habicht auch in Auwäldern, anderen dichten Wäldern und manchmal in Sekundärwäldern zu finden. Die Gesamtfläche seines Vorkommens wird auf 7.490.000 Quadratkilometer (2.890.000 sq mi) geschätzt. Trotz seines großen Verbreitungsgebiets scheint er nur lokal vorzukommen und ist im Allgemeinen selten.
Obwohl er im Allgemeinen als in seinem gesamten Verbreitungsgebiet ansässig gilt, wurde von teilweiser oder vollständiger Migration berichtet, wobei die australische Migration aus dem Süden in Richtung Äquator im Winter Berichten zufolge von März bis Juni stattfindet. In Ecuador wurde er das ganze Jahr über gesichtet und gilt daher als ständiger Bewohner (Global Raptor Information Network, 2012). Einmal wurde er in San Isidro in einer Höhe von über 500 m über dem Meeresspiegel beobachtet.
Die Art lebt eher versteckt im Walde. Die Nahrung besteht wohl hauptsächlich aus Vögeln, die in typischer Weise von einem versteckten Ansitz aus plötzlich ergriffen werden.
Die Brutzeit liegt wohl in Brasilien um den September herum. Das Nest besteht aus Zweigen im Baumwipfel hoch über dem Boden. Das Gelege besteht aus 2 Eiern, die vom Weibchen bebrütet werden.