Java-Nashorn
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Rhinoceros sondaicus
Populationsgrösse
68
Lebensdauer
30-45 years
Höchstgeschwindigkeit
42
26
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
900-2300
1980-5060
kglbs
kg lbs 
Höhe
1.4-1.7
4.6-5.6
mft
m ft 
Länge
2-4
6.6-13.1
mft
m ft 

Das Java-Nashorn (Rhinoceros sondaicus) ist eine in Asien beheimatete Nashornart mit nur einem Horn. Es ist nahe mit dem Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) verwandt und der seltenste Vertreter der Nashörner und somit eines der seltensten Großsäugetiere. Die Art ist heute nur noch im Westen der Insel Java, im Ujung-Kulon-Nationalpark, mit etwa 63 bis 67 Individuen anzutreffen. Ursprünglich war sie jedoch in weiten Teilen Südostasiens verbreitet und lebte teils sympatrisch mit den anderen asiatischen Nashornarten. Als Bewohner des tropischen Regenwaldes bevorzugt das Java-Nashorn weiche Pflanzennahrung, weiterhin lebt es überwiegend einzelgängerisch. Ein engagiertes Schutzprogramm soll helfen, das Java-Nashorn vor dem Aussterben zu bewahren.

Pf

Pflanzenfresser

Bl

Blattfresser

Fr

Fruchtfresser

Te

Terrestrisch

Ne

Nestflüchter

Ve

Verbiss

Na

Natatorisch

An

Ansammlung bildend

Vi

Viviparie

Re

Revier

Po

Polygynie

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

J

beginnt mit

Aussehen

Das Java-Nashorn ist etwas kleiner als ein Panzernashorn und erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 3,0 bis 3,4 m plus einem rund 50 cm langen Schwanz bei einer Schulterhöhe zwischen 140 und 170 cm. Das Gewicht variiert zwischen 0,9 und 1,8 t und ist mehr oder weniger vergleichbar mit dem des afrikanischen Spitzmaulnashorns (Diceros bicornis). Das schwerste bisher gewogene Java-Nashorn brachte 2,3 t auf die Waage. Allerdings sind die Angaben zum Gewicht allgemein sehr unsicher, da bisher nur wenige Exemplare genau vermessen werden konnten. Zwischen Bullen und Kühen gibt es bei dieser Art keine bedeutenden Größenunterschiede, möglicherweise sind Kühe aber etwas größer.

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Die Haut ist grau bis graubraun und erscheint schwarz, wenn sie nass ist. Charakteristisch sind die Hautfalten, die denen des Panzernashorns ähneln. Zwei größere vertikale Falten umschließen den Rumpf und befinden sich hinter den Vorderbeinen und vor den Hinterbeinen. Weitere horizontale Falten liegen an den oberen Gliedmaßenteilen. Die typischen Nackenfalten sind kleiner als die seines Verwandten, des Panzernashorns, allerdings setzen sie sich auf dem Rücken fort und formen eine Art Sattel zwischen Nacken und Schulter. In den Falten befinden sich teilweise pinkfarbene Pigmente. Sehr markant wirkt das mosaikartige Muster aus fünf- oder sechseckig geformten, durch kleine Rillen getrennten Segmenten, mit dem die gesamte Haut überzogen ist. Das Java-Nashorn ist weitgehend unbehaart. Haare finden sich nur an den Ohren, den Augenlidern und am Schwanzende. Erwachsene Tiere besitzen manchmal einen kleinen Haarflaum auf dem Rücken als Überrest der etwas stärkeren Behaarung in der Jugendphase. Hervorzuheben ist auch die spitze, häufig weit nach vorn gezogene Oberlippe, die sehr beweglich ist und bei allen asiatischen Nashornarten und dem Spitzmaulnashorn vorkommt. Sie dient zum Abrupfen der Pflanzennahrung.

Markant ist das einzelne Horn, welches sich auf der Nase befindet, überwiegend eine konische Form aufweist und eine graubraune Farbe besitzt. Dieses wird wie alle Hörner der Nashörner aus Keratin gebildet, was ihm eine hohe Festigkeit gibt und dadurch auch lebenslang wachsen kann. Im Gegensatz zum Horn des Panzernashorns ist es wesentlich kleiner und wird nur 20 cm lang. Das längste jemals aufgefundene Horn maß 27 cm, die Länge des Hornes wird wie bei allen Nashornarten durch ständiges Reiben an Bäumen und aktives Verwenden bei der Nahrungssuche beeinflusst. Allerdings sind die Hörner bei Bullen länger als bei Kühen, bei denen es teilweise nur als kleine Erhebung oder auch gar nicht ausgebildet ist.

Der Schädel des Java-Nashorns ist mit 50 bis 60 cm relativ kurz und recht breit. Die weit ausladenden Jochbeine geben ihm dazu einen keilförmigen Umriss. Die Nasenregion ist nicht so lang ausgezogen und so stark gerundet wie beim Panzernashorn. Das Hinterhaupt ist breit und rechtwinklig und führt zu einer sehr hohen Kopfhaltung. Im Gegensatz zu den afrikanischen Nashörnern besitzen die asiatischen noch Schneidezähne. Ein erwachsenes Java-Nashorn hat folgende Zahnformel:. Die oberen Schneidezähne stehen senkrecht im Kiefer und sind sehr flach geformt. Die unteren dagegen sind nach vorn gerichtet. Hier ist der äußere Schneidezahn dolchartig ausgeprägt und deutlich vergrößert. Manchmal sind die ersten Prämolaren im Oberkiefer reduziert. Die Molaren sind niederkronig bis moderat hochkronig und besitzen deutliche Schmelzfalten.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Trotz seines Namens lebte das Java-Nashorn ursprünglich nicht ausschließlich auf der Insel Java. Gemeinsam mit dem Sumatra-Nashorn bewohnte es einst das Festland Südostasiens von Bangladesch über Myanmar, Thailand, Laos und Kambodscha bis Vietnam und kam auch auf den Inseln Borneo und Sumatra vor. Nach neuen Erkenntnissen lebte es bis ins 16. Jahrhundert auch im Süden des Kaiserreichs China.

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Sein überwiegender Lebensraum ist dichter tropischer Regenwald in tieferen Lagen. Die Nähe von Wasser und das Vorhandensein von Schlammlöchern ist die Voraussetzung für das Vorkommen der Art. Dabei bewohnte die Nashornart ursprünglich sowohl Wälder in Tief- als auch in Hochländern. Neben Waldgebieten werden auch andere Vegetationstypen wie Mangrovenwälder in Küstenregionen oder Buschlandschaften in den vulkanischen Gebirgsregionen toleriert. Insgesamt werden Gebiete mit durchgängig dichtem Pflanzenwuchs aber eher gemieden und stattdessen mosaikartig vielfältige Lebensräume bevorzugt, die auch offene Stellen enthalten. Dichte Wälder werden allerdings benötigt, um Schutz vor der Sonneneinstrahlung zu suchen.

Heute ist das Java-Nashorn fast überall ausgerottet und hat nur noch auf Java überlebt, wo es in einer Restpopulation im Ujung-Kulon-Nationalpark an der Westspitze der Insel lebt. Auf dem asiatischen Festland gab es bis vor kurzem noch eine sehr kleine Population im Süden Vietnams. WWF-Experten vermuten, dass weniger als zehn Exemplare dieser Unterart in einem kleinen Regenwaldgebiet nördlich von Saigon gelebt haben, diese Gruppe aber inzwischen erloschen ist. Inzwischen hat der WWF die Ausrottung des Java-Nashorns in Vietnam vermeldet.

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Java-Nashorn Lebensraum-Karte

Klimazonen

Java-Nashorn Lebensraum-Karte
Java-Nashorn
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Das Java-Nashorn ist ein nachtaktiver Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit finden Bullen und Kühe für kurze Zeit zueinander, jüngere Tiere bilden aber manchmal kurzfristig kleine Gruppen. Die Reviere der Bullen können 12 bis 20 km² groß sein und überlappen sich nur marginal. Dagegen sind die Reviere der Kühe mit 3 bis 14 km² deutlich kleiner und überschneiden sich an den Rändern. Die Reviere werden mit Urinspritzern markiert, zusätzlich auch mit Kratzspuren und umgeknickten Schösslingen. Weiterhin wird auch Dung als Markierung verwendet, im Gegensatz zu anderen Nashornarten scharrt das Java-Nashorn aber nicht mit den Füßen, um die Fäkalien auf umliegende Büsche zu verteilen. Vielmehr trägt es Teile des Abfalls mehrere Meter und verteilt ihn als sichtbare Marke auf Kratzspuren. Weiterhin kommen auch keine aufgetürmten Kothaufen vor.

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Es ist unbekannt, ob es zwischen einzelnen Individuen zu Territorialkämpfen kommt. Sofern Kämpfe stattfinden, wird das Horn dazu nicht verwendet. Es wird eher bei der Nahrungsbeschaffung eingesetzt. Allerdings bilden die langen, scharfen Schneidezähne des Unterkiefers gefährliche Waffen, die tiefe Wunden hervorrufen können. Weiterhin benutzt das Java-Nashorn kaum Lautäußerungen für eine Kommunikation mit Artgenossen und gilt als das „schweigsamste“ aller Nashornarten. Lediglich ein Schnauben als Warnung und lautes Pfeifen, mit dem es offensichtlich auf seine Anwesenheit aufmerksam macht, sind bekannt. Die innerartliche Kommunikation findet hauptsächlich über die Sekrete statt.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung des Java-Nashorns besteht hauptsächlich aus Blättern, Früchten, Zweigen und Trieben (browsing). Dabei umfasst das Nahrungsspektrum mehrere hundert verschiedene Pflanzenarten, wobei davon 40 % stärker bevorzugt werden. Dazu gehören Brennnesselgewächse (Laportea stimulans), Hülsenfrüchtler (Desmodium umbellatum) und Feigen (Ficus septica). Bevorzugt frisst das Java-Nashorn aufgrund des qualitativ besseren Nahrungsangebotes an Plätzen, die frei von Schatten sind, so in Gebieten mit niedrigerer Vegetation, auf kleinen Lichtungen oder Schneisen, die von umgefallenen Bäumen geschlagen wurden. Bei der Nahrungsaufnahme wird häufig das Horn benutzt, um Pflanzen herauszuziehen.

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Sehr häufig sucht das Java-Nashorn Schlammlöcher auf, die es manchmal mit Hilfe der Hufe oder des Hornes vertieft. Diese Bäder sind für die Thermoregulierung und zur Entfernung von Parasiten wichtig. Unklar ist, ob diese Nashornart auch an Salzlecken geht, wie es bei den anderen der Fall ist. Im heutigen Verbreitungsgebiet im Ujung-Kulon-Nationalpark kommen solche nicht vor. Allerdings trinken die dortigen Nashörner gelegentlich Meerwasser.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Über die Fortpflanzung des Java-Nashorns ist wenig bekannt. Die Tragzeit beträgt vermutlich zwischen 16 und 19 Monaten. Danach bringt die Kuh ein einziges Kalb zur Welt, bisher wurde eine Geburt aber noch nicht beobachtet, weder in Gefangenschaft noch im Freiland. Das Kalb wird wohl etwa ein Jahr gesäugt und bleibt zwei weitere Jahre beim Muttertier. Es wird vermutet, dass ein Tier etwa 35 bis 40 Jahre alt wird, die längste Zoohaltung aber dauerte nur etwa 20 Jahre.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zahlreiche Parasiten können das Java-Nashorn befallen. Zu den bekanntesten gehören Zecken der Gattung Amblyomma. Des Weiteren kommen auch Endoparasiten wie Plattwürmer (u. a. Anoplocephalidae), Saugwürmer (u. a. Paramphistomidae), Fadenwürmer und Hakenwürmer vor. Zu neueren Nachweisen gehören Protozoen (u. a. Balantidium und Entamoeba), die gefährlich für die Gesundheit der Tiere sind.

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Der Hauptgrund für die akute Gefährdung des Java-Nashorns ist die Nachfrage aus Ostasien nach Hörnern, die nach dem dortigen Volksglauben in zerstoßenem Zustand in der Traditionellen Chinesischen Medizin angeblich eine heilsame Wirkung haben sollen. Weitere wichtige Gründe sind die Zerstörung des Lebensraums durch extensive Landwirtschaft und die Ausdehnung der menschlichen Siedlungen.

Ursprünglich lebte das Java-Nashorn in vielen lokalen Populationen. Für das 18. und 19. Jahrhundert sind zahlreiche Jagden und Tötungen unzähliger Individuen vor allem seitens der damaligen Kolonialmächte im heute ehemaligen Niederländisch-Indien bezeugt und dokumentiert. Gefördert wurde dies noch durch die damalige Regierung, die jeden Abschuss eines Tieres finanziell belohnte, um so Platz für die Landwirtschaft zu schaffen. Möglicherweise hatte auch der Ausbruch des Krakatau 1883 einen Einfluss auf die damals schwindenden Populationen. Erst 1910 wurde das Java-Nashorn unter Schutz gestellt, was die nun illegale Tötung aber nur wenig eindämmte. An der äußersten Westspitze von Java wurde 1921 der Ujung-Kulon-Nationalpark zum weiteren Schutz des Java-Nashorns eingerichtet. Das letzte Tier außerhalb des Schutzgebietes wurde 1934 getötet. Überlebt hatte bis zum Anfang der 2000er Jahre nur eine kleine Gruppe von rund 40 Tieren, darunter nur vier oder fünf Kühe im gebärfähigen Alter. Die genaue Zahl der Tiere war aber unbekannt.

Zum Schutz der verbliebenen Java-Nashörner vor Wilderei und zusätzlich zu Studienzwecken wurden vom WWF und anderen Organisationen Kamerafallen im Ujung Kulon Nationalpark eingerichtet, die die Nashörner aufnehmen und so die Möglichkeit zur Beobachtung geben sollten. Das System reicht bis in den Anfang der 1990er Jahre zurück. Dieses Beobachtungssystem, das anfänglich rund drei Dutzend Kameras an für das Java-Nashorn strategisch wichtigen Plätzen umfasste, läuft rund um die Uhr. Mit Hilfe dieser Kamerafallen gelang es unter anderem im Jahr 2010 im Nationalpark erstmals, zwei Kühe mit je einem jungen Kalb über 30 Tage filmisch zu dokumentieren. Die Anzahl der verbliebenen Individuen wurde dabei auf 29 bis 47 geschätzt, Experten gingen daher im Jahr 2011 von etwa 35 bis 44 im Ujung-Kulon-Nationalpark verbliebenen Nashörnern aus. Untersuchungen Im Jahr 2014 mit nun insgesamt über 140 Kamerafallen erbrachten den Nachweis von wenigstens 58 identifizierbaren Nashörnern, möglicherweise sogar 61, was die Vermutung zulässt, dass die Populationsgröße in der Vergangenheit leicht angestiegen war. Bis zum Jahr 2019 hat sich die Anzahl auf 63 bis 67 Tiere erhöht. Ziel ist es nun, diese letzte überlebende Gruppe, die stark anfällig ist für Naturkatastrophen und Krankheiten, zu stabilisieren und aufzubauen. Zu diesem Zweck wurde 2011 begonnen, die Javan Rhino Study and Conservation Area innerhalb des Ujung-Kulon-Nationalparks aufzubauen. Das 4.000 ha große Gebiet liegt nahe dem im Osten des Nationalparks gelegenen Höhenzug Gunung Hoinje und wurde mit Elektrozäunen umgrenzt. Auch wurden zusätzliche Wasserstellen und Salzlecken eingerichtet. Geplant ist, eine Gruppe von Java-Nashörnern anzusiedeln, diese gezielt zu beobachten und zu untersuchen sowie längerfristig in ein neues Schutzgebiet umzusiedeln, um eine neue Population zu etablieren, welche die Überlebenschance für die Tierart erhöht.

Weltweit lebt derzeit kein Java-Nashorn in Menschenobhut. Das letzte Tier starb 1907 im Zoo von Adelaide (Australien) und wurde zu seiner Lebenszeit als Panzernashorn ausgewiesen. Deshalb stellt die Population auf Java die weltweit maximale Bestandszahl dar. 1965 wurde das Java-Nashorn zum ersten Mal gefilmt. Helmut Barth und Eugen Schuhmacher machten für ihren Kinofilm Die letzten Paradiese Kameraaufnahmen von einer Nashornmutter mit ihrem Jungen im Nationalpark Ujung Kulon.

Im Oktober 2011 erklärten die International Rhinoceros Foundation und der WWF die vietnamesische Unterart Rhinoceros sondaicus annamiticus offiziell für ausgestorben, nachdem das letzte bekannte Exemplar im April 2010 tot im Cat-Tien-Nationalpark aufgefunden worden war. Die Unterart aus Myanmar, Rhinoceros sondaicus inermis, gilt ebenfalls als ausgestorben. Die letzten verbleibenden Exemplare gibt es jetzt nur noch auf Java. Die IUCN stuft das Java-Nashorn als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangerd) ein. Es zählt außerdem zu den 100 am stärksten bedrohten Arten.

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Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Javanischen Nashorns auf 68 Tiere. Sie alle leben im Ujung Kulon National Park an der Westspitze Javas. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "vom Aussterben bedroht" (CR) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Natürliche Feinde hat das Java-Nashorn nicht. Auf Java gibt es aber eine enge Beziehung zwischen Banteng, Wasserbüffel und dem Java-Nashorn. Dies lässt sich aus der Nutzung gleicher Pfade schließen. Manchmal werden auch Pfade neu angelegt, die dann alle drei Tierarten begehen. Inwiefern eine ökologische Beziehung zum Elefanten besteht wie bei den anderen Nashornarten, ist unklar, da der Asiatische Elefant auf Java im Verlauf des 14. Jahrhunderts ausgerottet wurde. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Java-Nashorns war aber wesentlich größer. Gelegentlich wurden Angriffe auf andere große Tiere vermerkt.

Lustige Fakten für Kinder

  • In der Antike glaubten die Menschen, dass das Horn des Nashorns magische Eigenschaften hat, wie die Reinigung von Wasser oder das Aufspüren von Giften in Getränken. Letzteres könnte tatsächlich zutreffen. Aufgrund der Zusammensetzung des Horns glauben einige, dass stark alkalische Gifte in einer Tasse aus Nashornhorn eine chemische Reaktion hervorrufen können.
  • Die Struktur des Mauls eines Nashorns bedeutet, dass es nicht wie andere Tiere grasen kann, sondern stattdessen Büschel von langen Gräsern zerreißen muss, um zu fressen.
  • Der Madenhacker-Vogel ist als Passagier für das Nashorn willkommen, da er parasitäre Zecken von der Haut des Nashorns pickt. Außerdem warnen diese Vögel durch lautes Kreischen vor der Annäherung von Menschen.
  • Ein Nashorn wurde gesehen, wie es sich suhlte, während sechs Schildkröten über seinen Körper kletterten und Zecken herauspickten.
  • Da es einmal am Tag trinken muss, hält sich ein Nashorn in einem Umkreis von 5 km von Wasser auf. Wenn die Bedingungen sehr trocken sind, kann es mit seinen Vorderfüßen nach Wasser graben.
  • Einigen Nashörnern wurden die Hörner entfernt, um sie für Wilderer wertlos zu machen.

Referenzen

1. Java-Nashorn artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Java-Nashorn
2. Java-Nashorn auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/19495/0

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