Lasur-degenflügel
Der Rotschwanz-Degenflügel (Campylopterus falcatus), gelegentlich auch Lasur-Degenflügel genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Kolumbien, Venezuela, und Ecuador verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.
Die Erstbeschreibung des Rotschwanz-Degenflügels erfolgte 1821 durch William Swainson unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus falcatus. Das Typusexemplar befand sich in der Sammlung von William Bullock. 1827 führte Swainson die neue Gattung Campylopterus ein. Dieses Wort leitet sich vom griechischen »kampylos καμπύλος« für »gebogen, gekrümmt« und »-pteros, pteron πτερο« für »-geflügelt, Flügel« ab. Der Artname »falcatus« ist lateinisch für »sichelförmig« von »falx, falcis« für »Sichel«.
In der Zoologie ist ein Nektarfresser ein Tier, das seinen Energie- und Nährstoffbedarf durch eine Ernährung deckt, die hauptsächlich oder ausschli...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Ke
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
L
beginnt mitDer Rotschwanz-Degenflügel erreicht eine Körperlänge von etwa 11,5 bis 13 cm bei einem Gewicht von ca. 6,4 bis 8 g. Er ist leicht mit dem Veilchenbrustkolibri (Sternoclyta cyanopectus) zu verwechseln, es fehlt die rotbraune Färbung am Schwanz. Vom Violettstirn-Brillantkolibri (Heliodoxa leadbeateri) unterscheidet er sich durch einen längeren und gebogenerem Schnabel. Das Weibchen kann in niedereren Höhenlagen mit dem Rotschwanz-Schattenkolibri (Glaucis hirsutus) verwechselt werden, doch unterscheidet es sich durch die gräuliche Unterseite und den weißen Fleck hinter dem Auge. das Männchen des Rotschwanz-Degenflügels hat einen schwarzen gebogenen Schnabel. Die Oberseite glitzert grün, der Oberkopf ist bläulicher. Die Kehle und die Brust glitzern dunkel violettblau mit bläulichem Schimmer. Der Bauch ist grün. Die Schäfte der äußeren drei Handschwingen sind dicker und abgeflacht. Die Schwanzfedern sind kastanienbraun, die zentralen Steuerfedern haben breite bronzegrüne Spitzen. Das Weibchen ähnelt dem Männchen und hat ebenfalls einen weißen Fleck hinter dem Auge. Die Kehle glitzert bläulich, der Rest der Unterseite ist durchgehend grau. Die Flanken haben grüne Flanken. Der Schwanz ist dem der Männchen sehr ähnlich, doch oft ist an den zentralen Steuerfedern mehr Grünfärbung. Jungvögel sind den erwachsen Weibchen sehr ähnlich.
Der Rotschwanz-Degenflügel bevorzugt hoch- und tiefgelegene bergige halb laubabwerfenden Wälder, blühende Gärten, Ränder von Plantagen und Sub-Páramo in Höhenlagen zwischen 900 und 3000 Meter. In Venezuela ist er meist in 1200 bis 2300 Meter unterwegs. Im Norden Kolumbiens wurde er runter bis Höhenlagen um 450 Meter gesichtet.
Der Rotschwanz-Degenflügel bezieht seinen Nektar u. a. von blühenden Heidekrautgewächsen, Helikonien, Hibiskus und anderen Pflanzen. Gliederfüßer fängt er im Flug oder sammelt sie von Blättern ab. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten im Unterholz und den mittleren Straten des Waldes an. Es kann aber auch vorkommen, dass er Blütenstände bewacht oder die Baumkronen von blühenden Bäumen wie Korallenbäume besucht. Wasser trinkt er gelegentlich aus den Deckblättern von Helikonien.
Die Brutsaison des Rotschwanz-Degenflügels ist in den Bergen der Sierra de Perijá in Kolumbien und Venezuela im Juni. In Aragua brütet er vermutlich im Oktober. Ansonsten ist wenig über seine Brutbiologie bekannt.