Die Bunte Stacheltaschenmaus (Heteromys pictus, Synonym: Liomys pictus) ist eine Art der Stacheltaschenmäuse. Sie kommt in mehreren Unterarten im westlichen und südlichen Mexiko bis in den Westen von Guatemala vor.
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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beginnt mitDie Bunte Stacheltaschenmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 11 Zentimetern und der Schwanz wird etwa 9,1 bis 16,8 Zentimeter lang, das durchschnittliche Gewicht beträgt etwa 30 bis 80 Gramm und die Hinterfußlänge 22 bis 35 Millimeter. Es handelt sich um eine vergleichsweise kleine Art innerhalb der Gattung und die Männchen sind in der Regel etwas größer als die Weibchen. Das Fell der ausgewachsenen Tiere ist rau und beinhaltet einzelne versteifte, stachelähnliche Haare auf dem Rücken und an den Körperseiten. Das Rückenfell ist rotbraun gefärbt und wird normalerweise durch einen ockerfarbenen Bereich von der weißen Bauchseite abgegrenzt. Die Haare des Rückenfells sind nicht lockig und überdecken die stachelartigen Haare kaum.
Die vorderen Bereiche der Sohlen der Hinterfüße sind spärlich behaart und sie besitzen meist sechs, seltener fünf, Tuberkel. Die Kralle der zweiten Zehe der Hinterfüße ist löffelartig ausgebildet, wobei es sich wahrscheinlich um eine Anpassung an grabende Tätigkeiten handelt. Der Schwanz ist leicht behaart und an der Oberseite dunkler als an der Unterseite.
Die Molaren haben Kronen mittlerer Höhe und die Prämolaren sind niedriger ausgebildet. Die Paukenhöhlen sind nur leicht abgeflacht. Der Karyotyp besteht aus 2n = 48 Chromosomen (FN=66).
In Regionen, in denen die Bunte Stacheltaschenmaus sympatrisch mit der Mexikanischen (Heteromys irroratus) oder der Jalisco-Stacheltaschenmaus (Heteromys spectabilis) vorkommt, ist sie im Vergleich zu diesen deutlich kleiner und unterscheidet sich in der Färbung. In Regionen, in denen sie gemeinsam mit der Mittelamerikanischen Stacheltaschenmaus (Heteromys salvini) vorkommt, ist sie von dieser durch ihre größere Größe und die Fellfärbung sowie die ungelockten Haare zu unterscheiden.
Die Bunte Stacheltaschenmaus lebt in verschiedenen Lebensräumen von den ariden Gebieten der Sonora-Wüste über trockene Tropenregionen entlang der Ost- und Westküste bis in die Nebelwaldregionen der mexikanischen Gebirgszüge in Guerrero und Oaxaca bis in Höhen von 2400 Metern. Meist ist die Art begrenzt auf relativ trockene Waldgebiete, kommt jedoch dort in der Regel in der Nähe feuchterer Habitate im Bereich von Flüssen vor. In Regionen, in denen die Bunte Stacheltaschenmaus sympatrisch mit der Mexikanischen Stacheltaschenmaus vorkommt, lebt sie in den feuchteren Flachlandregionen. In den Nebelwaldgebieten von La Cima in Oaxaca, in denen beide Arten vorkommen, unterscheiden sich die Habitate nicht.
Die Tiere sind nachtaktiv und leben am Boden. Sie bauen Nester, deren Eingänge häufig mit Blättern oder anderem Pflanzenmaterial sowie mit Erde abgedeckt werden. Sie sind ganzjährig aktiv und ernähren sich vor allem von Samen, daneben jedoch auch von grünen Pflanzenteilen und Insekten. Dabei überwiegen Samen von Akazien (Acacia), Feigen (Ficus), Winden (Convolvulus) und Mesquiten (Prosopis). Sie transportieren die Nahrung in ihren fellausgekleideten Backentaschen und lagern sie in ihren Bauen. Die Tiere brauchen zudem Zugang zu Wasser.
Die Tiere sind solitär und die Männchen verpaaren sich mit mehreren Weibchen, wobei es kaum zu Paarbindungen kommt. Sie besiedeln Territorien, in denen die Männchen und Weibchen getrennt leben. Die Besiedlungsdichten fluktuieren und liegen zwischen 5 und 30 Tieren pro Hektar. Der Wurf der Tiere besteht aus drei bis neun Jungtieren, wobei die Fortpflanzungszeit über das gesamte Jahr mit Ausnahme des Beginns der Trockenheit stattfindet.
Die Bunte Stacheltaschenmaus wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeordnet. Die Lebensräume in den Waldgebieten sind abnehmend und man geht davon aus, dass auch die Bestandsgrößen der Art rückläufig sind, potenzielle bestandsgefährdende Bedrohungen sind jedoch nicht bekannt.