Palästinaviper
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
SPEZIES
Daboia palaestinae
Populationsgrösse
Unknown
Gewicht
2
3
kglbs
kg lbs 
Länge
70-130
27.6-51.2
cminch
cm inch 

Die Palästinaviper (Daboia palaestinae, Syn.: Vipera palaestinae) ist eine kleine bis mittelgroße Giftschlange aus der Familie der Vipern (Viperidae), die in Palästina und Israel über den Libanon bis nach Syrien heimisch ist.

Aussehen

Die Palästinaviper erreicht eine Länge von bis zu 130 cm und ist damit eine relativ große Art ihrer Gattung. Der Körperbau ist zudem sehr kräftig. Die Grundfarbe ist grau, ockerfarben, gelblich oder hellgrau mit einer auffälligen Rückenzeichnung aus dunkelbraunen ovalen Flecken mit hellem Zentrum, die zu einem Zickzackband verschmelzen können. Die Körperseiten besitzen weitere dunkle Flecken. Auf dem Kopf befindet sich eine V-Zeichnung bis zum Hals von einem Fleck hinter der Schnauzenspitze ausgehend, zudem besitzt die Schlange ein dunkles Schläfenband über die Augen bis zu den Mundwinkeln. Vom Nasenschild zieht ein drittes Band senkrecht nach unten. Die Bauchseite ist grau und häufig dunkel gesprenkelt.

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Der Kopf ist dreieckig und deutlich vom Rest des Körpers abgesetzt. Die Augen besitzen vertikale Pupillen. Auf der Kopfoberseite sind die Kopfschilde vollständig in kleine Einzelschuppen aufgelöst. Das Nasenloch liegt in einer Vertiefung im Nasenschild. Unterhalb der Augen befinden sich zwei Reihen von Unteraugenschilden (Supraocularia). Die Körperschuppen sind gekielt. Um die Körpermitte liegen meistens 24 bis 25 Schuppenreihen. Die Unterschwanzschilde (Subcaudalia) sind wie bei allen Arten der Gattung geteilt.

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Verteilung

Erdkunde

Die Palästinaviper ist vom Gaza-Streifen und Israel über den Libanon bis nach Syrien heimisch. Als ursprünglicher Lebensraum dienten lockere Eichenwälder, die im Verbreitungsgebiet selten geworden sind. Heute lebt sie vor allem an buschigen Hängen und kommt auch in Siedlungen, Gärten und Agrarflächen vor.

Palästinaviper Lebensraum-Karte

Klimazonen

Palästinaviper Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Palästinaviper ist vorwiegend nachtaktiv und lebt vor allem am Boden, begibt sich jedoch auch in niedriges Buschwerk. Sie ernährt sich von Kleinsäugern wie Mäusen, Ratten und Hamstern, von Kröten und Vögeln, die sie durch einen Giftbiss tötet.

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Die Schlange ist wahrscheinlich eierlegend (ovipar) und legt Gelege mit bis zu 20 Eiern an. Nach etwa 8 Tagen schlüpfen aus diesen die Jungschlangen.

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Saisonales Verhalten

Gift

Wie die meisten Viperngifte ist auch das Gift der Palästinaviper vor allem hämotoxisch, es zerstört also vor allem Zellen des Blutes und die sie umgebenden Gewebe durch verschiedene Proteasen. Hämotoxine führen zu umfassenden Gewebezerstörungen, inneren Blutungen und Schwellungen sowie Nekrosen und sind sehr schmerzhaft. Ähnlich wie das Gift der Kettenviper ist allerdings auch das der Palästinaviper sehr potent und besitzt Proteine, die die Blutgerinnung unterdrücken und damit gemeinsam mit den gewebezerstörenden Anteilen innere Blutungen verursachen. Blutungen treten dabei unter der Haut, in Nasen- und Mundhöhle und vor allem auch in Darm und Gehirn des Opfers auf. Der Biss der Palästinaviper kann entsprechend tödlich verlaufen und bedarf einer sofortigen Gabe von Antiserum.

Fressverhalten und Ernährung

Palästinavipern sind Fleischfresser, die sich von Nagetieren, kleinen Reptilien und Vögeln ernähren.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Die Brutzeit der Palästinaviper findet zwischen April und Mai statt. Das Weibchen legt 7 bis 22 Eier und die Inkubationszeit dauert je nach Temperatur 39-62 Tage.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Palästinaviper ist in der Roten Liste der IUCN aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes als nicht gefährdet („least concern“) gelistet.

Populationszahl

Laut IUCN ist die Palästinaviper in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Referenzen

1. Palästinaviper artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stinaviper
2. Palästinaviper auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/61495/12482149

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