Silberäffchen

Silberäffchen

Silberne seidenäffchen

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Mico argentatus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
16 years
Gewicht
300-400
10.6-14.1
goz
g oz 
Länge
18-28
7.1-11
cminch
cm inch 

Das Silberäffchen oder Silberne Seidenäffchen (Mico argentatus, Syn.: Callithrix argentata) ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Das Braune, das Weiße und das Schwarzschwanz-Seidenäffchen galten früher als seine Unterarten, werden heute jedoch als eigenständige Arten geführt.

Aussehen

Silberäffchen erreichen eine Kopfrumpflänge von 18 bis 28 Zentimeter, der Schwanz ist mit bis zu 38 Zentimetern deutlich länger als der Rumpf. Ihr Gewicht beträgt rund 300 bis 400 Gramm. Ihr Fell ist mit Ausnahme des schwarzen Schwanzes weißlich oder silberfarben gefärbt. Das Gesicht ist unbehaart, ebenso die großen, aus dem Fell herausragenden Ohren. Wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe) Krallen statt Nägeln.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Silberäffchen haben das östlichste Verbreitungsgebiet aller Seidenäffchen und leben nur im östlichen Amazonasbecken. Ihr Verbreitungsgebiet wird im Norden vom Amazonas, im Westen vom Rio Tapajós und im Osten vom Rio Tocantins begrenzt. Ihr Lebensraum sind Wälder, wobei sie vorwiegend in dicht bewachsenen Sekundärwäldern vorkommen.

Silberäffchen Lebensraum-Karte

Klimazonen

Silberäffchen Lebensraum-Karte
Silberäffchen
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Silberäffchen sind tagaktive Baumbewohner, die Nacht verbringen sie in Baumhöhlen oder in dichter Vegetation. Mit Hilfe ihrer Krallen können sie gut klettern, sie bewegen sich aber auch vierbeinig und springend fort. Sie leben in Familiengruppen aus 4 bis 15 Tieren. Gruppen setzen sich meist aus einem fortpflanzungsfähigen Paar und den gemeinsamen Jungtieren zusammen. Ihre Territorien werden mit Duftdrüsen markiert, Eindringlinge werden durch Geschrei oder durch Mimik (gesenkte Augenbrauen und geschürzte Lippen) vertrieben.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung der Silberäffchen besteht vorwiegend aus Baumsäften. Wie alle Marmosetten sind sie dank der spezialisierten Zähne im Unterkiefer in der Lage, Löcher in die Baumrinde zu nagen, um so an die Nahrungsquelle zu gelangen. In kleinerem Ausmaß nehmen sie Früchte, Blätter und Insekten zu sich.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Selbst wenn es mehrere Weibchen in einer Gruppe gibt, pflanzt sich nur das dominante fort. Nach rund 145-tägiger Tragzeit kommen meist zwei (selten ein oder drei) Junge zur Welt. Wie bei vielen Krallenaffen beteiligen sich der Vater und die anderen Gruppenmitglieder bei der Aufzucht der Jungen. Mit sechs Monaten werden Jungtiere entwöhnt, nach rund einem Jahr sind sie geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Hauptbedrohung der Silberäffchen ist der Verlust ihres Lebensraums durch Waldrodungen. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und relativen Anspruchslosigkeit sind sie davon aber weniger betroffen als andere südamerikanische Primaten. Zwar sind die Bestände im Rückgang begriffen, aber nicht in besorgniserregendem Ausmaß. Die IUCN listet die Art als „nicht gefährdet“ (least concern).

Populationszahl

Laut IUCN ist das Silberäffchen in seinem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet und anpassungsfähig, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit ist diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihre Zahl ist abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Wenn dieses Tier Gefahr spürt, senkt es typischerweise die Augenbrauen und schmatzt mit den Lippen, während es schnell mit der Zunge schnalzt.
  • Das Silberäffchen ist ein kleiner Primat, der zur Gruppe der 'barfüßigen' Seidenäffchen gehört.
  • Sobald ein Säugling geboren ist, beteiligen sich alle Gruppenmitglieder (und vor allem der Vater) an der Aufzucht des Babys.
  • Diese Tiere verfügen über spezielle Duftdrüsen, die zur Duftmarkierung verwendet werden, um die Reviergrenzen der Gemeinschaft abzustecken und Eindringlinge abzuwehren.
  • Die Ohren von Silberäffchen weisen eine Fleischfarbe auf, weshalb diese Tiere den Spitznamen 'Kahlohräffchen' tragen.
  • Einige Individuen dieser Art verbringen ihr ganzes Leben in Bäumen. Nicht ein einziges Mal würden sie auf den Boden herabsteigen, außer unter extremen Umständen.
  • Zusammen mit den Tamarinen weisen die Seidenaffen einzigartige Merkmale auf, die sie von allen anderen Affen der Neuen Welt unterscheiden. So sind diese Tiere sehr kleine Primaten. Außerdem sind alle ihre Finger und Zehen (mit Ausnahme der Halluzinationen) mit Krallen anstelle von Nägeln ausgestattet.

Referenzen

1. Silberäffchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Silber%C3%A4ffchen
2. Silberäffchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41520/0

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