Die Talas-Kammratte (Ctenomys talarum) ist eine Art der Kammratten. Die Art kommt in Argentinien in der Küstenregion der Provinz Buenos Aires und in der Provinz La Pampa vor.
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beginnt mitDie Talas-Kammratte erreicht eine Gesamtlänge von 21,2 bis 25,4 Zentimetern bei einer Schwanzlänge von 5,6 bis 7,5 Zentimetern; für das Gewicht gibt es keine spezifischen Angaben. Es handelt sich damit um eine vergleichsweise kleine Art der Kammratten, wobei sich die drei Unterarten in der Größe gleichen. Die Rückenfärbung ist dunkel haselnussbraun bis gräulich rotbraun, wobei die Bauchseite der Rückenseite entspricht. Im Bereich der Achseln sind deutliche weiße Flecken ausgebildet; weitere weiße Flecken befinden sich im unteren Bereich der Ohren.
Der Schädel ist kräftig mit einer kurzen Schnauzenregion. Er ist im Bereich des Warzenfortsatzes am Schläfenbein schmaler als im Bereich der Jochbögen. Der Penisknochen (Bacculum) ist kurz und schmal mit einer Länge von durchschnittlich etwa 6,5 Millimetern und einer Dicke von 0,9 bis 1,3 Millimetern; er ist an den Enden nicht auffällig verdickt.
Der Karyotyp besteht aus einem doppelten Chromosomensatz von 2n=44 bis 48 Chromosomen. Die Spermien sind symmetrisch gebaut.
Das Verbreitungsgebiet der Talas-Kammratte ist auf Argentinien in der Küstenregion der Provinz Buenos Aires um die Großstadt Buenos Aires und in der Provinz La Pampa begrenzt. Dabei kommt sie in drei Unterarten vor, die jeweils unterschiedliche Regionen besiedeln.
Über die Lebensweise der Talas-Kammratte liegen wie bei den meisten Arten der Kammratten nur wenige Informationen vor. Sie lebt wie alle Kammratten weitgehend unterirdisch in Gangsystemen, die sie in sandigen bis lehmigen Böden der Küstendünen und des küstennahen Graslands anlegt. Sie ist wie die meisten Kammratten Einzelgänger (solitär) und streng territorial. Dabei lebt ein Individuum grundsätzlich immer allein in einem Bau. Das Territorium der Männchen ist etwa 50 % größer als das der Weibchen, und junge Tiere besiedeln sehr rasch freigewordene Baue verstorbener Tiere. Die Bestandsdichten können mir mehr als 200 Individuen pro Hektar recht hoch sein.
Die Tiere ernähren sich vegetarisch von den verfügbaren Pflanzen, vor allem von Gräsern. Dabei besteht die Nahrung vor allem aus Bromus unioloides als dominanter Grasart der Region. Die Wurfzeit liegt im südamerikanischen Frühjahr und reicht, regional verschieden, von Oktober bis Dezember. Die Tragzeit beträgt im Schnitt etwa 95 bis 102 Tage; die Weibchen gebären durchschnittlich vier Jungtiere. Die Jungtiere entwickeln sich rasch und erreichen die Geschlechtsreife in der Paarungssaison nach ihrer Geburt.
Die Talas-Kammratte wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des vergleichsweise großen Verbreitungsgebietes und der angenommenen großen Populationen als nicht gefährdet („least concern“) eingeordnet. Bestandsgefährdende Risiken sind für diese Art nicht bekannt.