Gattung

Eurasische Maulwürfe

11 Spezies

Die Eurasischen Maulwürfe (Talpa) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Die Gattung umfasst rund ein Dutzend in Europa und im nördlichen und westlichen Asien lebende Arten, von denen der Europäische Maulwurf die wohl bekannteste ist. Es handelt sich in allen Fällen um unterirdisch lebende Tiere, die selbst gegrabene Baue und Gänge nutzen. Aufgrund dessen sind sie in ihrem äußeren Erscheinungsbild relativ einheitlich. Sie besitzen einen zylinderförmigen Körper mit kurzen Hals und zu Grabwerkzeugen umgestaltete Vordergliedmaßen. Äußere Ohren kommen nicht vor, die Augen bleiben im Fell versteckt. Die Fellfärbung zeigt meist einen dunklen Farbton. Die Tiere leben einzelgängerisch und unterhalten Reviere. Als Hauptnahrung dienen Regenwürmer und Insekten. Die Fortpflanzung erfolgt einmal im Jahr, sowohl die Tragzeit als auch die Saugphase währen nur wenige Wochen. Eine Besonderheit findet sich bei den Weibchen einiger Arten, die funktional Hermaphroditen darstellen. Die Gattung wurde im Jahr 1758 wissenschaftlich benannt. Die genauen Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Arten untereinander war lange Zeit nur ungenügend bekannt. Erst molekulargenetische Analysen zu Beginn des 21. Jahrhunderts konnten diese klären, sie führten zudem zur Aufdeckung verschiedener kryptischer Arten. Der Bestand der meisten Arten ist nicht gefährdet. Fossil trat die Gattung erstmals im Miozän in Erscheinung.

Die Eurasischen Maulwürfe sind in weiten Teilen Europas sowie im nördlichen und westlichen Asien verbreitet. Das nördlichste Vorkommen weist der Sibirische Maulwurf mit einem Auftreten in Sibirien und der Mongolei auf, das südlichste der Pater-David-Maulwurf mit der südöstlichen Türkei und dem nördlichen Iran . Erstere Art bildet auch den östlichsten Vorstoß eines Vertreters der Gattung, die Westgrenze ist mit dem Iberischen Maulwurf (Talpa occidentalis) auf der Iberischen Halbinsel erreicht. Die einzelnen Arten bewohnen verschiedene Lebensräume, die zumeist Wälder und Offenlandgebiete oder Flussauen einschließen und vom Meeresspiegelniveau bis in höhere Gebirgslagen reichen. In der Regel sind tiefgründige Böden mit einem hohen Anteil an Beutetieren Voraussetzung für die Anwesenheit der Eurasischen Maulwürfe in bestimmten Landschaften.

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Die Eurasischen Maulwürfe (Talpa) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Die Gattung umfasst rund ein Dutzend in Europa und im nördlichen und westlichen Asien lebende Arten, von denen der Europäische Maulwurf die wohl bekannteste ist. Es handelt sich in allen Fällen um unterirdisch lebende Tiere, die selbst gegrabene Baue und Gänge nutzen. Aufgrund dessen sind sie in ihrem äußeren Erscheinungsbild relativ einheitlich. Sie besitzen einen zylinderförmigen Körper mit kurzen Hals und zu Grabwerkzeugen umgestaltete Vordergliedmaßen. Äußere Ohren kommen nicht vor, die Augen bleiben im Fell versteckt. Die Fellfärbung zeigt meist einen dunklen Farbton. Die Tiere leben einzelgängerisch und unterhalten Reviere. Als Hauptnahrung dienen Regenwürmer und Insekten. Die Fortpflanzung erfolgt einmal im Jahr, sowohl die Tragzeit als auch die Saugphase währen nur wenige Wochen. Eine Besonderheit findet sich bei den Weibchen einiger Arten, die funktional Hermaphroditen darstellen. Die Gattung wurde im Jahr 1758 wissenschaftlich benannt. Die genauen Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Arten untereinander war lange Zeit nur ungenügend bekannt. Erst molekulargenetische Analysen zu Beginn des 21. Jahrhunderts konnten diese klären, sie führten zudem zur Aufdeckung verschiedener kryptischer Arten. Der Bestand der meisten Arten ist nicht gefährdet. Fossil trat die Gattung erstmals im Miozän in Erscheinung.

Die Eurasischen Maulwürfe sind in weiten Teilen Europas sowie im nördlichen und westlichen Asien verbreitet. Das nördlichste Vorkommen weist der Sibirische Maulwurf mit einem Auftreten in Sibirien und der Mongolei auf, das südlichste der Pater-David-Maulwurf mit der südöstlichen Türkei und dem nördlichen Iran . Erstere Art bildet auch den östlichsten Vorstoß eines Vertreters der Gattung, die Westgrenze ist mit dem Iberischen Maulwurf (Talpa occidentalis) auf der Iberischen Halbinsel erreicht. Die einzelnen Arten bewohnen verschiedene Lebensräume, die zumeist Wälder und Offenlandgebiete oder Flussauen einschließen und vom Meeresspiegelniveau bis in höhere Gebirgslagen reichen. In der Regel sind tiefgründige Böden mit einem hohen Anteil an Beutetieren Voraussetzung für die Anwesenheit der Eurasischen Maulwürfe in bestimmten Landschaften.

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