Kleine halskrausenflughund
Der Kleine Halskrausenflughund (Myonycteris torquata) ist ein Flughund in der Gattungsgruppe der Rosettenflughunde.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
To
TorporAls Torpor bezeichnet man einen physiologischen Schlafzustand, der bei einigen kleineren Säugetieren und Vögeln, also bei gleichwarmen Tieren, vork...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
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PolygamPolygamie oder Vielehigkeit bezeichnet bei Menschen eine Form der Vielehe und der Führung von „gleichzeitigen eheähnlichen Beziehungen“. Ihr Gegent...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SolitärTi
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
L
beginnt mitUnabhängig vom deutschen Trivialnamen hat die Art mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 88 bis 120 mm, einer Unterarmlänge von 56 bis 67 mm und einem Gewicht von 27 bis 60 g etwa dieselbe Größe, wie andere Gattungsmitglieder. Sie erreicht eine Flügelspannweite von 280 bis 305 mm und hat 13 bis 21 mm lange Ohren. Der Schwanz kann fehlen oder er ist ein bis zu 13 mm langer Stummel. Auf der Oberseite des Körpers kommt rotbraunes bis gelbbraunes Fell vor, während die Unterseite von hellerem braunem, graubraunem oder hellgrauem Fell bedeckt ist. Weiterhin sind der Kopf, der Nacken und die Schultern heller gefärbt aufgrund farbloser oder hellbrauner Haarabschnitte nahe der Haarwurzel. Männchen besitzen eine Halskrause aus borstigen Haaren, die jedoch vom Kopf nicht farblich abgesetzt ist. An Epauletten erinnernde weiße Stellen an den Schultern fehlen. Vor der Geschlechtsreife sind Jungtiere allgemein dunkler. Unabhängig vom Alter kommt bei allen Exemplaren eine wollige Stelle auf der Kehle vor. Diese Wollhaare bedecken bei erwachsenen Männchen auch Kinn und Brust. Zu verschiedenen Jahreszeiten wird die Stelle vom öligen Sekret aus einer Drüse an der Kehle orangegelb gefärbt.
Der Kleine Halskrausenflughund hat dunkelbraune leicht zugespitzte Ohren, dunkelbraune Flügel und eine Schwanzflughaut, die teilweise mit Fell bedeckt ist. Die Zehen sind minimal mit Häuten verbunden. Bei den querliegenden Wülsten auf dem Gaumen sind die vorderen drei vollständig und die hinteren zwei mittig unterbrochen.
Dieser Flughund lebt in Zentral-Afrika. Er erreicht im Norden Kamerun, die Zentralafrikanische Republik und möglicherweise Südsudan. Die westliche Grenze des Verbreitungsgebiets reicht von Uganda über Ruanda bis in den Süden der Demokratischen Republik Kongo. Die südliche Grenze liegt im Norden Angolas. Eine Population lebt auf Bioko (Äquatorialguinea).
Populationen in Westafrika, die früher als Unterart Myonycteris torquata leptodon gelistet wurden, stellen laut einer taxonomischen Studie von 2013 eine eigenständige Art dar.
Der Kleine Halskrausenflughund lebt vorwiegend in tropischen Regenwäldern. Er besucht weiterhin Landschaften, die als Mosaik aus Wäldern und Grasflächen gebildet sind (meist in der Regenzeit) sowie Gärten in Städten.
Am Ruheplatz können einzelne Exemplare oder kleinere Gruppen angetroffen werden. Männchen wiesen kurz nach der Geschlechtsreife ein Wanderverhalten auf. Während des Schlafes klammern sich die Tiere an die Zweige von Bäumen oder Büschen, gelegentlich im direkten Sonnenlicht.
Vermutlich besteht die Nahrung hauptsächlich aus weichen Früchten, die teilweise von weit entfernten Orten geholt werden. Im Kot von einigen Individuen konnten Samen von Pflanzen der Gattung Nachtschatten (Solanum) nachgewiesen werden, die nur mehrere Kilometer entfernt wuchsen. In Gefangenschaft gehaltene Exemplare fraßen Früchte der Gattungen Feigen, Bananen, Adenia, Musanga und Nachtschatten. Möglicherweise zählen auch Nektar und Pollen zur Nahrung.
In Gabun erfolgte die Geburt der Nachkommen im Dezember und Januar. Pro Wurf wird ein Jungtier geboren.
Regional kann die intensive Nutzung der Wälder oder die Umwandlung der Wälder zu Ackerflächen den lokalen Bestand negativ beeinflussen. Die Gesamtpopulation wird als stabil eingeschätzt. Die IUCN listet den Kleinen Halskrausenflughund als nicht gefährdet (Least Concern). Aufgrund der Aufteilung in zwei Arten könnte in naher Zukunft eine Neubeurteilung notwendig sein.