Silbergibbon
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Teilordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Hylobates moloch
Populationsgrösse
Bnelow 2,500
Lebensdauer
30-40 years
Höchstgeschwindigkeit
56
35
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
6
13
kglbs
kg lbs 
Länge
45-64
17.7-25.2
cminch
cm inch 

Der Silbergibbon (Hylobates moloch), manchmal auch Java-Gibbon oder Wauwau genannt, ist eine auf Java endemische Primatenart aus der Familie der Gibbons (Hylobatidae).

Aussehen

Es sind keine genauen Körpermaße bekannt, aber Silbergibbons erreichen ein durchschnittliches Gewicht von 6 kg. Das Fell ist sehr lang und gleichmäßig silbrig-grau. Das Gesicht ist schwärzlich und mindestens ein Hauch von schwarz auf dem Kopf und an der Brust. Außerdem besitzt der Silbergibbon einen schwach ausgeprägten, hellen Gesichtsring, einen kurzen, weißen Bart am Kinn, und auffällige Augenbrauen. Das Kopfhaar ist fächerartig nach hinten gerichtet und an den Ohren etwas länger. Die Zähne sind beträchtlich größer als die der anderen Gibbonarten mit großen Eck- und Schneidezähnen, einen unreduzierten, dritten Mahlzahn und häufig mehreren Zahnhöckern. Die silbrig-graue Fellfarbe, die relativ großen Zähne und seine Rufe sind wichtige Merkmale, die den Silbergibbon von anderen Gibbonarten unterscheiden.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Regionen
Biogeografische Bereiche

Der Silbergibbon kommt hauptsächlich im westlichen Java, allerdings auch in einer kleinen Region im zentralen Teil der Insel, vor.

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Regenwälder in Höhen bis zu 2400 m (normalerweise aber unter 1600 m) stellen den Lebensraum des Silbergibbons dar. Er bevorzugt pflanzenreiche, relativ unberührte Wälder, aber er kann auch in moderat zerstörten Wäldern zu finden sein.

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Silbergibbon Lebensraum-Karte

Klimazonen

Silbergibbon Lebensraum-Karte
Silbergibbon
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Gewohnheiten und Lebensstil

Gruppen von Silbergibbons bestehen in der Regel aus einem verpaarten Paar, ihrem Säugling und einem Jungtier, wobei die durchschnittliche Gruppengröße bei vier Tieren liegt. Sie sind tagaktiv, haben ein ausgeprägtes Revierverhalten und verteidigen ihr Revier mit "Gesang". Jeden Morgen verkündet das Weibchen dem Wald seine Anwesenheit durch Rufe und Schreie, die oft bis zu einem Kilometer weit zu hören sind. Silbergibbons schwingen sich von Ast zu Ast, um sich im Wald fortzubewegen. Wenn nötig, können sie auf dem Boden laufen, wobei sie sich auf zwei Beinen fortbewegen und die Arme über dem Kopf halten, um das Gleichgewicht zu halten.

Fressverhalten und Ernährung

Silbergibbons sind Fruchtfresser und ernähren sich von reifen Früchten aus den oberen Baumkronen der tropischen Regenwälder. Sie fressen auch Blätter und Blüten.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der Silbergibbon ist ein tagaktiver Baumbewohner. Reviere erstrecken sich über 17–60 ha. Generell verteidigen die Männchen diese gegen rivalisierende Männchen und externe Gefahren, während Weibchen die Gruppe leiten und andere Weibchen vertreiben. Es wird vermutet, dass der Silbergibbon wie der Mentawai-Gibbon (H. klossii) keine Duetts singt, aber detaillierte Studien sind nötig, um dies zu bestätigen.

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Der Speiseplan des Silbergibbons besteht überwiegend aus Früchten (61 %) und Blättern (38 %), außerdem fressen sie noch Blumen und Insekten.

Der Abstand zwischen den Geburten beträgt drei Jahre. Silbergibbons erreichen die Geschlechtsreife mit 8 bis 10 Jahren und pflanzen sich mit 10 bis 12 Jahren vermutlich das erste Mal fort. Jungtiere sind cremefarben mit einem schwach angedeuteten Gesichtsring und einem rosa Gesicht. Das Fell verdunkelt sich rasch zu der Fellfarbe von adulten Tieren. Ein weiblicher Silbergibbon erreichte im Winnipeg-Zoo in Kanada ein Lebensalter von 50 Jahren.

Hybride zwischen dem Silbergibbon und dem Weißhandgibbon (H. lar) sind bekannt.Auch mit dem Müller-Gibbon (H. muelleri) sind Hybride nachgewiesen worden.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Der Silbergibbon wird von der IUCN als „endangered“ (stark gefährdet) klassifiziert. Er lebt auf einer am dichtesten besiedelten Inseln der Welt und ist stark durch den Lebensraumverlust getroffen. Trotz gesetzlichen Schutzes seit 1924 ist die Anzahl von Silbergibbons gefährlich niedrig geworden. Historisches Abholzen zu Kolonialzeiten bestimmt immer noch die Landschaft und hat den Silbergibbons in Wälder an Bergen und Vulkanen gedrängt. Lebensraumzerstörung ist heute relativ niedrig und die Population scheinen stabil. Aber auch Handel mit Silbergibbons zum Beispiel als Haustier oder für die traditionelle, asiatische Medizin stellen eine Gefahr dar. Der Silbergibbon kommt an 15 Orten vor, von denen 9 Naturschutzgebiete sind. 2002 wurde die Zahl der Silbergibbons auf 4000 bis 4500 Individuen geschätzt, 2008 auf weniger als 2500 fortpflanzungsfähige Exemplare. Mehrere Tiergärten, darunter der Tierpark Hellabrunn in München, betreiben Zuchtprogramme.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN liegt die Gesamtzahl der Silbergibbons bei weniger als 2.500 ausgewachsenen Tieren. Ihre Populationszahlen sind heute abnehmend und werden auf der Liste der bedrohten Arten als Stark gefährdet (EN) eingestuft.

Lustige Fakten für Kinder

  • Ein männlicher Silbergibbon gibt ein einfaches "Hupen" von sich, wenn er ruft, während der Ruf eines Weibchens variabler ist. Wenn sie in ihrem Revier bedroht werden, singt und schreit das Weibchen, während das Männchen den Eindringling verfolgt. Dabei macht es in der Regel viel Lärm und kracht durch die Äste.
  • Im Gegensatz zu anderen Gibbons singen Silbergibbons keine 'Duette'. Die Weibchen sind die dominanten Sänger, während die Männchen nur gelegentlich singen.
  • Silbergibbons halten sich vom Wasser fern, da sie nicht schwimmen können.
  • Silbergibbons schlafen in Bäumen in aufrechter Haltung. Anstatt Nester zu bauen, legen sie sich in gegabelten Ästen nieder.
  • Gibbons sind hochintelligent. Sie sind in der Lage, sich selbst in einem Spiegel zu erkennen.
  • Silbergibbons verbringen 36% ihrer Zeit mit Fressen, 41% mit Ruhen, 6% mit Sozialverhalten, 15% mit Reisen und 2% mit aggressivem Verhalten.
  • Gibbons haben von allen Primaten die längsten Arme im Verhältnis zu ihrer Körpergröße. Da ihre Arme länger sind als ihre Beine, können sie sich leichter von einem Baum zum anderen schwingen.

Coloring Pages

Referenzen

1. Silbergibbon artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Silbergibbon
2. Silbergibbon auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/10550/0

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