Zahntaube
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SPEZIES
Didunculus strigirostris

Die Zahntaube (Didunculus strigirostris) ist eine Art der Taubenvögel und einzige rezente Vertreterin ihrer Gattung. Es ist eine sehr wenig erforschte Art, die nur auf zwei der Samoa-Inseln vorkommt. Mögliche nahe Verwandte der Art sind die Indopazifischen Erdtauben sowie die Fasantaube. Die IUCN hat der Zahntaube den Status „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) verliehen.

In der Kultur

Auf der Rückseite des 20-Tala-Scheins ist eine Zahntaube abgebildet.

Aussehen

Die Zahntaube erreicht eine Körperlänge von etwa 31 Zentimetern. Sie ist damit etwa so groß wie eine Ringeltaube. Es handelt sich um eine langbeinige Art. Die Beine sind unbefiedert. Das Gefieder an Kopf, Hals, oberen Mantel und Brust ist schillernd blaugrün. Der hintere Hals, der Rücken sowie der Bürzel, der Schwanz und die Flügel sind kastanienbraun. Der Bauch ist schwarzgrün. Die Handschwingen und die Flügeldecken sind schwarzgrau.

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Auffallend an dieser Art ist insbesondere der große Schnabel, der an der Spitze hakenförmig gebogen ist. Die Nasenlöcher sind waagerecht und schlitzförmig schmal. Er weist in seiner Form Ähnlichkeit zu den Schnäbeln der ausgestorbenen Dronten auf.

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Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Die Zahntaube ist auf die ungestörten Wälder von Samoa im Pazifik beschränkt. Zu den natürlichen Lebensräumen der Zahntaube auf Samoa gehören der zentrale Savai'i-Regenwald, das Tafua-Reservat, die Fagaloa Bay - Uafato Tiavea Conservation Zone auf der Insel Upolu und die Insel Nu'ulua. Über die Ökologie und Biologie der Art ist wenig bekannt, aber man nimmt an, dass sie sich von den Früchten von Dysoxylum, einem Baum aus der Familie der Mahagoniarten, ernährt. Manuskripte aus den 1800er Jahren deuten darauf hin, dass sich die Küken auf den Waldboden beschränken. Der Standort der Nester (in einem Baum oder auf dem Boden) ist jedoch noch unbestätigt.

Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Zahntaube kommt nur auf den Samoa-Inseln Upolu und Savaiʻi vor. Sie kommt nach derzeitigen Erkenntnissen von Meereshöhe bis auf 1.300 Meter NN vor. Über ihr Brutverhalten ist wenig bekannt. Im 19. Jahrhundert galt sie als eine bodenbewohnende Art, die ihre Nester überwiegend am Boden errichtet. Diese wurden jedoch oft durch Schweine zerstört. Nach Beobachtungen, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts gemacht wurden, brütet die Zahntaube in Bäumen und baumt sowohl zum Schlafen als auch zum Ruhen auf. Ihre Nahrungsgewohnheiten sind abweichend von denen anderer Tauben. Sie ist in der Lage, zähe Früchte der Gattung Dysoxylum zu öffnen. Daneben nimmt sie zahlreiche andere fleischige Früchte. Es wird für möglich gehalten, dass die schweren Taifune von 1990, 1991, 2004 2012 und 2016 die Restbestände der Zahntaube weiter dezimiert haben, da viele Bäume entlaubt und ohne Früchte waren. Genaue Bestandsschätzungen sind auch deshalb schwierig, da ihr Ruf dem der Tongafruchttaube ähnelt. Weiterhin werden Zahntauben von Jägern erlegt, die auch andere Tauben jagen.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationszahl

Aufgrund des anhaltenden Lebensraumverlusts, des begrenzten Verbreitungsgebiets, der geringen Populationsgröße, der Bejagung und gelegentlicher Wirbelstürme sowie der wahrscheinlichen Auswirkungen von eingeschleppten Arten wie Schweinen, Hunden, Ratten und Katzen wird die Rotschnabeltaube auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN als stark gefährdet (critically endangered) eingestuft. Erhebungen deuten darauf hin, dass der Bestand kritisch ist und in der Wildnis nur noch 70 bis 380 Exemplare überleben, während es derzeit keine Population in Gefangenschaft gibt. Bei den jüngsten Erhebungen wurden keine Jungtiere gesichtet, bis 2013 bei einer Erhebung des samoanischen Ministeriums für natürliche Ressourcen und Umwelt ein einziges Jungtier im Tiefland von Savaii gesichtet wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Kükensterblichkeit hoch ist und die beobachtete Population eine überalterte Population erwachsener Vögel ist. Maßnahmen zur Rettung dieser Art erfordern wahrscheinlich eine Aufklärung zur Verringerung des Jagdrisikos sowie Kenntnisse über die Biologie der Population und die Gründe für den derzeitigen Rückgang. Die Kontrolle der Ratten- und Katzenpopulation dürfte ebenso entscheidend sein wie die fortschreitende Abholzung und das Verschwinden alter Wälder.

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Im Jahr 2020 wurde der Vogel bei einer Untersuchung der Wälder auf Savai'i sowohl gehört als auch gesehen.

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Referenzen

1. Zahntaube artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Zahntaube
2. Zahntaube auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22691890/156841404

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