Veilchenkehlkolibri, Veilchenmusketier
Der Veilchenkehl-Andenkolibri (Coeligena violifer), manchmal auch Veilchenkehlkolibri oder Veilchenmusketier, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Ecuador, Peru und Bolivien vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt. Die Art ist monotypisch.
Die Erstbeschreibung des Veilchenkehl-Andenkolibris erfolgte 1846 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus (--?) violifer. Das Typusexemplar stammte aus Bolivien. Später wurde er der Gattung Coeligena zugeordnet, die 1833 von Lesson eingeführt worden war. »Coeligena« leitet sich aus den lateinischen Worten »coelum bzw. caelum« für »Himmel« und »genus« für »Nachkomme« ab. Der Artname »violifer« leitet sich vom lateinischen »viola« für »violett« und »-fer, ferre« für »-tragend, tragen« ab. »Albicaudata« ist ein lateinisches Wortgebilde aus »albus« für »weiß« und »caudatus, cuada« für »-schwänzig, Schwanz«. »Dichroura« leitet sich von den griechischen Worten »di-, dis δι-, δις« für »doppelt« und »chrōs, chrōtos χρως, χρωτος« für »Anstrich, Teint« und »-ouros, oura -ουρος, ουρα« für »-schwänzig, Schwanz« ab. Schließlich ist »osculans« das lateinische Wort für »küssen« von »osculari« für »sich eng an etwas halten«.
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beginnt mitDer Veilchenkehl-Andenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 13 bis 14 cm bei einem Gewicht der Männchen von 8 bis 13 g und der Weibchen von 4 bis 6 g. Das Männchen hat einen langen, geraden, schwarzen Schnabel, der 3,6 bis 4 cm lang sein kann. Der Kopf ist schwärzlich blau mit einem weißen Fleck hinter dem Auge. Der Rücken schimmert bronzegrün. Die Kehle und die Brust sind grün mit einem schillernden violetten Kehlsackfleck. Ein dünnes gräuliches Band zieht sich über die obere Brust. Die untere Brust ist grün und hebt sich vom zimtfarbenen Bauch und den Unterschwanzdecken deutlich ab. Der Schwanz ist gegabelt und durchgehend orange bis gelbbraun mit schmalen, bronzefarbenen Spitzen. Das Weibchen ähnelt dem Männchen, hat aber mit 3,9 bis 4,1 cm einen etwas längeren Schnabel. Die Kehle ist gelbbraun mit grünen Pailletten. Die Brust ist dunkelgrün, der Bauch stark zimtfarben. Der Schwanz ist weniger gegabelt als beim Männchen. Jungtiere ähneln den Weibchen.
Der Veilchenkehl-Andenkolibri bevorzugt die Ränder von Wolkenwäldern und kleinwüchsigen Wäldern, gelegentlich auch Sekundärvegetation. Er bewohnt Höhenlagen von 1300 bis 3700 Meter, meist aber zwischen 2800 und 3300 Meter.
Der Veilchenkehl-Andenkolibri bezieht seinen Nektar von Pflanzen der Gattungen Vriesea, Fuchsien und Bomarien. Gliederfüßer werden von den Blättern abgesammelt oder in der Luft gejagt. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten am Rand der Vegetation an, gelegentlich auch im Inneren des Waldes entlang von Pfaden.
Die Brutsaison des Veilchenkehl-Andenkolibris dauert von November bis Januar. Sonst ist wenig über seine Brutbiologie bekannt.