Bronzekolibri, Himmelsmusketier
Der Bronzeandenkolibri (Coeligena coeligena), auch Bronzekolibri oder Himmelsmusketier genannt, ist ein Seglervogel in der Familie der Kolibris (Trochilidae), eine Art die in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.
Die Erstbeschreibung des Bronzeandenkolibris erfolgte 1833 durch René Primevère Lesson unter dem wissenschaftlichen Namen Ornismya coeligena. Das Typusexemplar hatte er von Florent Prévost und schrieb als Sammelgebiet des Kolibris irrtümlich das Land Mexiko zu. Im Index des gleichen Buches führte er die Gattung Coeligena ein. Das Wort »Coeligena« leitet sich aus den lateinischen Worten »coelum bzw. caelum« für »Himmel« und »genus« für »Nachkomme« ab. Lesson selbst nannte die Art auch Ornismye Fille du Ciel, also Tochter des Himmels. »Ferruginea« leitet sich vom lateinischen »ferrugineus« für »rostfarben« bzw. »ferrugo, ferruginis« für »Eisenrost«. »Columbiana« bezieht sich auf das Land Kolumbien, »zuliana« auf den Bundesstaat Zulia, »boliviana« auf das Land Bolivien. »Obscura« leitet sich vom lateinischen »obscurus« für »dunkel, düster, unklar«. »Zuloagae« ist Guillermo Zuloaga Ramirez (1904–1984) gewidmet.
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beginnt mitDer Bronzeandenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 14 cm, bei einem Gewicht der Männchen von 7,3 g und der Weibchen von 6,2 g. Das Männchen hat einen langen geraden schwarzen Schnabel. Der Unterschnabel ist oft an der Basis gelb. Der Kopf und die Oberseite sind dunkel bronzebraun mit einem ausgeprägten kastanienbraunen Schimmer, welcher am hinteren Rückenbereich ins Grünliche übergeht. Hinter dem Auge befindet sich ein weißer Fleck. Kehle und Brust sind weiß gesprenkelt und dunkelgrau gestreift. Der Rest der Unterseite ist rötlich braun bis braun, die Unterschwanzdecken rötlich braun mit zimtfarbenen Säumen. Der gegabelte Schwanz ist bronzefarben. Das Weibchen ähnelt dem Männchen, hat aber einen längeren Schnabel und der Schwanz ist weniger gegabelt. Jungtiere ähneln den Weibchen.
Der Bronzeandenkolibri bevorzugt feuchte Vorgebirgswälder in Höhenlagen von 1500 und 2600 Meter. Gelegentlich ist er in offenem Terrain mit vereinzelten Bäumen und in Kaffeeplantagen zu sehen. Sein Futter holt er im Umfeld nahrungsreicher Vegetation.
Der Bronzeandenkolibri bezieht seinen Nektar von blühenden Fuchsien, Bomarien, Cavendishia, Centropogon, Helikonien und Siphocampylus. Gliederfüßer fängt er im Flug oder durch das Absammeln im Schwirrflug. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten in mittleren Straten an Waldrändern an. Selten sieht man ihn in den Baumkronen blühender Bäume sammeln wo er mitunter sein Futterterritorium verteidigt.
Die Brutsaison des Bronzeandenkolibris ist von November bis März. Das Nest ist ein kleiner Kelch, den er in 1 bis 1,5 Meter über dem Boden im Unterholz anbringt. Meist ist das Nest gut versteckt im Gewirr des Gestrüpps. Das Nest besteht aus Moos und Pflanzenfasern. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Brutdauer beträgt 15 bis 16 Tage und die Bebrütung erfolgt durch das Weibchen. Die Kücken sind schwärzlich mit zwei gelbbraunen Rückenstrichen. Mit 22 bis 24 Tagen werden die Nestlinge flügge.