Östlicher Bandy-Bandy

Östlicher Bandy-Bandy

Östliche bandy-bandy, Bandy-bandy

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Vermicella annulata
Populationsgrösse
Unknown
Länge
50-60
19.7-23.6
cminch
cm inch 

Der Östliche Bandy-Bandy (Vermicella annulata), auch kurz Bandy-Bandy, ist eine Art der Giftnattern (Elapidae). Die Erstbeschreibung wurde im Jahre 1841 von dem britischen Zoologen John Edward Gray durchgeführt. Die Gattungsbezeichnung „Vermicella“ bedeutet frei übersetzt „kleiner Wurm“, das Art-Epitheton „annulata“ leitet sich vom lateinischen „anulus“ ab und bedeutet „geringelt“.

Aussehen

Der Östliche Bandy-Bandy erreicht eine maximale Länge zwischen 60 und 100 cm. Weibchen werden mit einer Durchschnittsgröße von 54 cm größer als Männchen mit 40 cm. Jungschlangen messen beim Schlupf durchschnittlich 17 cm. Somit zählt sie zu den kleinsten Giftnattern Australiens. Der Körper ist schlank und zylindrisch gebaut. Der ovale Kopf weist kleine, schwarze Augen auf und setzt sich kaum vom Rest des Körpers ab. Die Grundfarbe ist schwarz. Entlang des gesamten Körpers zeichnen sich kräftig weiße Querbänder ab. Die Unterseite ist ebenfalls weiß auf schwarz quergestreift.

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Als Giftnatter verfügt der Östliche Bandy-Bandy im vorderen Oberkiefer über zwei kleine, feststehende und gefurchte Giftzähne (proteroglyphe Zahnstellung). Über das Toxingemisch der Spezies ist nichts Genaueres bekannt. Es wird von Bissunfällen berichtet, die Art gilt jedoch als nicht gefährlich.

Schaut man sich die Beschuppung von Vermicella annulata an, zeigen sich am Kopf ein großes, gerundetes Rostralschild (Nasenschild), schmale Hinterkopfschuppen, zwei Hinteraugenschilder (Postocularia), ein großes Vorderaugenschild (Praeocularia) und zwei Nasalschuppen mit je einem mittig liegenden, kleinen Nasenloch sowie sechs Oberlippenschilder (Supralabialia), von denen das Dritte und Vierte den Augenunterrand berühren. Die Rückseite der Schuppen ist meist abgerundet. Über den Körper zeigen sich 15 Reihen glatter Körperschuppen. Das Analschild (Anale) und die unteren Bauchschuppen (Subcaudale) sind zweigeteilt.

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Verteilung

Erdkunde

Vermicella annulata ist in Australien in den Bundesstaaten New South Wales, Northern Territory, Queensland und South Australia verbreitet. Die Spezies ist damit zwar weit verbreitet, allerdings sind die Populationen verstreut und häufig isoliert. Es ist davon auszugehen, dass der Östliche Bandy-Bandy mittlerweile als bedroht einzustufen ist. Hauptsächlich leidet er unter dem Verlust seiner Lebensräume an die Landwirtschaft, vor allem das Umpflügen der Böden bedroht ihn. Im Süden reichte das Verbreitungsgebiet bis ins nördliche Victoria, wo er jedoch seit über hundert Jahren nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Es werden unterschiedliche Lebensräume bewohnt, etwa Wüsten- und Trockengebiete, Heidelandschaften, feuchte Küstenwälder und Regenwälder.

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Art führt als grabende, unterirdisch lebende (fossorial) Schlange eine sehr verborgene Lebensweise. Daher ist generell wenig über ihre Biologie und Lebensweise bekannt. Der Östliche Bandy-Bandy wird gelegentlich bei Nacht und nach starkem Regen an der Erdoberfläche beobachtet. Er ernährt sich wahrscheinlich ausschließlich von Blindschlangen (Typhlopidae), eventuell auch von schlanken Skinken (Scincidae). Bei Bedrohung legt er eine Abwehrhaltung an den Tag, bei welcher der Körper in mehreren aufeinander folgenden Schlingen nach oben gekrümmt wird. Vermicella annulata pflanzt sich durch Oviparie (eierlegend) fort, das Gelege umfasst 2 bis 13 Eier.

Saisonales Verhalten

Gift

Der Östliche Bandy-Bandy ist schwach giftig und zeigt lokale Symptome an der Bissstelle. Aufgrund der geringen Größe ihres Mauls und ihrer harmlosen Art wird sie im Allgemeinen als harmlos angesehen.

Fressverhalten und Ernährung

Östliche Bandy-Bandys sind ophiophag, das heißt, sie fressen Schlangen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich, wenn nicht sogar ausschließlich aus blinden Schlangen, die in ganz Australien verbreitet sind. Andere Behausungen wie Skinke können gelegentlich auch Teil ihrer Ernährung sein.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Östliche Bandy-Bandys sind Oviparie und produzieren ihre Nachkommen in Eiern, die nach der Geburt ausgebrütet werden. Die Weibchen legen ihre Eier im Spätsommer (Februar-März). Die Größe eines Geleges beträgt im Durchschnitt 7 Jungtiere, kann aber bis zu 13 Jungtiere in einem einzigen Gelege erreichen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für diese Art.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Östlichen Bandy-Bandy. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Zahlen sind heute stabil.

Referenzen

1. Östlicher Bandy-Bandy artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96stlicher_Bandy-Bandy
2. Östlicher Bandy-Bandy auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/102726903/102726943

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