Bengalfuchs
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Vulpes bengalensis
Lebensdauer
10 years
Gewicht
3-4
6.6-8.8
kglbs
kg lbs 
Länge
50
20
cminch
cm inch 

Der Bengalfuchs (Vulpes bengalensis) ist ein auf dem indischen Subkontinent endemischer, mittelgroßer Fuchs.

Über das Tier ist verhältnismäßig wenig bekannt, detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen, insbesondere zu seiner Ökologie, fanden erstmals im Rahmen eines indisch-amerikanischen Projekts von 2005 bis 2008 statt. Auf Englisch ist er auch als „Indian fox“ („Indischer Fuchs“) bekannt. Der englische Zoologe George Shaw veröffentlichte im Jahre 1800 die erste wissenschaftliche Beschreibung und klassifizierte die Art als Canis bengalensis.

Aussehen

Der Fuchs erreicht eine Länge von durchschnittlich 45–60 Zentimeter, dazu kommen 25–35 Zentimeter für den buschigen Schwanz. Die Körperhöhe beträgt 26–28 Zentimeter, das Gewicht liegt zwischen 1,8 und 3,2 Kilogramm (nach anderen Angaben bis 4 Kilogramm). Das kurzhaarige Fell ist sandfarben-rotbraun, unterseits etwas heller, die Schwanzspitze ist schwarz.

Verteilung

Erdkunde

Der Bengalfuchs bewohnt ein Gebiet, das im Norden von den südlichen Ausläufern des Himalaja, wo er bis auf 1500 Meter Höhe steigt, und im Süden bis zur Spitze der indischen Halbinsel reicht. Er ist in Nepal, Pakistan, Indien und Bangladesch zu finden. Sein typisches Biotop sind die offenen Landschaften des Gras- und Dornbuschlandes bis hin zu Halbwüsten. Hier erleichtert das offene Gelände die Jagd und der lockere Boden ist günstig für das Graben der Fuchsbaue. Dichte Wälder und echte Wüsten, wie auch steiles oder mit hohem Gras bewachsenes Gelände meidet er. Obwohl er ein recht großes Verbreitungsgebiet hat, ist er nirgends häufig. In Indien und Pakistan ist sein Bestand überwiegend durch die Freizeitjagd bedroht, er wird ihm aber auch wegen des Fleisches nachgestellt, das in der traditionellen Medizin Verwendung findet.

Bengalfuchs Lebensraum-Karte
Bengalfuchs Lebensraum-Karte
Bengalfuchs
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Gewohnheiten und Lebensstil

Es wird angenommen, dass Bengalfüchse in einer dauerhaften Paarbindung (Monogamie) leben, doch gibt es dafür nur wenige Anhaltspunkte; auf der Jagd sieht man den Bengalfuchs stets allein. Über die Paarungszeit der Füchse ist bislang nichts bekannt. Die zwei bis vier (nach anderen Angaben drei bis sechs) Jungen werden nach einer Tragzeit von etwa 51 bis 53 Tagen geboren. Das Geburtsgewicht liegt zwischen 50 und 100 Gramm. Es ist nicht bekannt, wie lange die Jungen gesäugt werden oder wann die Geschlechtsreife eintritt. Gelegentlich beteiligen sich die Jungen des vorangegangenen Wurfs bei der Aufzucht ihrer jüngeren Geschwister. Bengalfüchse können ein Alter von über 10 Jahren erreichen.

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Bedingt durch menschliche Nachstellung ist der Fuchs vielerorts zu einer dämmerungs- und nachtaktiven Lebensweise übergegangen. Bei bedecktem Himmel oder bei Regen geht er dort aber auch tagsüber auf Nahrungssuche. Der Fuchs legt zwei verschiedene Arten von Bauen an. Neben einfachen Bauen für kürzere Aufenthalte, mit kurzen Röhren und nur zwei Eingängen, legt er weit verzweigte Gangsysteme mit vielen Eingängen an. Hier werden auch die Jungen geboren. Der Bereich um die Eingänge ist, wie bei vielen anderen Fuchsarten, mit den Abfällen der Bewohner übersät.

Bengalfüchse sind opportunistische Allesfresser (Omnivoren) mit einem großen Nahrungsspektrum und ernähren sich von kleinen Tieren wie Insekten und Krebsen ebenso wie von den Gelegen bodenbrütender Vögel, von Reptilien, Nagetieren und anderen kleinen Säugern. Daneben fressen sie, je nach Jahreszeit, auch Früchte wie Melonen oder die Schösslinge und Hülsen der Kichererbse.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Bengalfüchse sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Vögeln, Nagetieren, Reptilien, Eiern, Insekten und Früchten.

Ernährung Allesfresser,

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Bengalfüchse sind in der Regel monogam und bilden Paarbindungen, die ein Leben lang halten können. Die Brutzeit dauert von Dezember bis Januar und wird durch das Graben eines neuen Baues oder das Wiederausgraben eines alten angekündigt. Die Welpen werden von Januar bis März geboren. Die Tragezeit beträgt 50-60 Tage und in einer Höhle werden zwischen 3 und 6 Junge geboren. Sowohl Mutter als auch Vater helfen bei der Aufzucht der Jungen, die im Alter von etwa 1 Monat entwöhnt werden. Die Jungen werden manchmal von mehreren Weibchen gesäugt. Tagsüber ruhen sie wahrscheinlich unter Büschen, aber im Sommer ruhen sie in Höhlen. Die Unabhängigkeit wird im Alter von 4-5 Monaten erreicht und die Geschlechtsreife im Alter von 1-2 Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Bengalfüchse sind durch den Verlust und die Zerstörung ihres Lebensraums, die Tötung auf der Straße, die Verfolgung und die Veränderung der Populationen einheimischer Arten durch Parasiten oder Krankheitserreger bedroht. Die Jagd auf sein Fleisch, seine Haut und seine Körperteile, letztere für die traditionelle Medizin und für den Sport, sowie die Umwandlung seines Lebensraums in Industrie, Landwirtschaft und vor allem in Biokraftstoffplantagen sind weitere Bedrohungen. Eine weitere große Bedrohung sind Krankheiten, einschließlich Tollwut und Staupe, die von den großen Hundepopulationen ausgehen, die sich in dem Gebiet frei bewegen.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen geben keine Auskunft über die Größe der Gesamtpopulation des Bengalfuchses. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, allerdings ist ihre Zahl heute abnehmend.

Referenzen

1. Bengalfuchs artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Bengalfuchs
2. Bengalfuchs auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/23049/0

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