Mohrenmaki
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Überfamilie
Überfamilie
Gattung
SPEZIES
Eulemur macaco
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
20-25 years
Höchstgeschwindigkeit
20
12
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
2-2.5
4.4-5.5
kglbs
kg lbs 
Länge
39-45
15.4-17.7
cminch
cm inch 

Der Mohrenmaki (Eulemur macaco) ist eine Primatenart aus der Familie der Gewöhnlichen Makis (Lemuridae) innerhalb der Lemuren (Lemuriformes). Der Blauaugenmaki, der früher als seine Unterart galt, ist seit 2008 eine eigenständige Art.

Aussehen

Mohrenmakis zählen zu den kleineren Vertretern der Gewöhnlichen Makis. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 39 bis 45 Zentimetern, der Schwanz ist mit 51 bis 65 Zentimetern deutlich länger als der Rumpf. Ihr Gewicht beträgt 1,8 bis 2 Kilogramm. Die Geschlechter weisen einen deutlichen Geschlechtsdichromatismus auf, sind also sehr unterschiedlich gefärbt. Die Männchen sind durchgehend schwarz gefärbt, im direkten Sonnenlicht kann ihr Fell aber rotbraun bis dunkelbraun schimmern. An den Ohren haben sie auffällige Haarbüschel. Die Weibchen sind am Rücken braun bis schwarzbraun gefärbt, die Gliedmaßen sind bräunlich und der Bauch hellbraun bis weißgrau. Der Kopf und die Schnauze sind dunkelgrau, die langen Haarbüschel an den Ohren sind bei den Weibchen weiß gefärbt. Beide Geschlechter haben einen sehr langen, buschigen Schwanz. Die Augen dieser Tiere sind gelb-orange gefärbt, was sie von den nahe verwandten Blauaugenmakis unterscheidet.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Mohrenmakis kommen nur in der Sambirano-Region im nordwestlichen Madagaskar vor sowie auf einigen vorgelagerten Inseln wie Nosy Be und Nosy Komba. Ihr Lebensraum sind vorwiegend feuchte Wälder, sie sind aber relativ anpassungsfähig und können auch in Sekundärwäldern leben.

Mohrenmaki Lebensraum-Karte

Klimazonen

Mohrenmaki Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Primaten sind kathemeral, das heißt, sie haben keinen festen Tag-Nacht-Rhythmus. Am Tag sind sie vorwiegend am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv, ihr Aktivitätsgrad in der Nacht hängt von der Jahreszeit und dem Mondstand ab. In der Regenzeit sind sie in der Nacht aktiver als in der Trockenzeit, und bei relativ vollem oder vollem Mond steigert sich ihr Aktivitätsgrad ebenfalls. Sie sind Baumbewohner, die sich in der mittleren und oberen Region der Bäume aufhalten.

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Sie leben in Gruppen aus 2 bis 15 (meist 7 bis 10) Tieren, die Gruppen setzen sich aus annähernd gleich vielen Männchen und Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs zusammen. Gruppen werden von einem dominanten Weibchen angeführt und bewohnen ein Revier von 5 bis 6 Hektar Größe, das sich großflächig mit dem anderer Gruppen überlappen kann.

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Fressverhalten und Ernährung

Mohrenmakis nehmen vorwiegend reife Früchte zu sich, daneben fressen sie auch Blüten, Blätter, Pilze und gelegentlich Kleintiere wie Insekten und Tausendfüßer. Die Ernährung variiert nach Jahreszeit, in der Trockenzeit spielt Nektar eine wichtige Rolle.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung erfolgt im April oder Mai, und nach einer rund 125-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen zwischen spätem August und frühem Oktober meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Jungtiere klammern sich zunächst an den Bauch der Mutter, später reiten sie auf ihrem Rücken. Mit fünf bis sechs Monaten werden sie entwöhnt und mit rund 2 Jahren geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Zerstörung ihres Lebensraums durch Brandrodungen stellt die Hauptbedrohung des Mohrenmakis dar, hinzu kommt die Bejagung, entweder wegen ihres Fleisches oder weil sie als Schädlinge betrachtet werden, da sie manchmal die Früchte in Plantagen fressen. Das Verbreitungsgebiet dieser Art umfasst weniger als 10.000 km² und ist stark zersplittert, die IUCN listet die Art als „gefährdet“ (vulnerable).

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In Deutschland wird die Art in Berlin, Eberswalde und Augsburg gepflegt

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Populationszahl

Für Mohrenmakis liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Laut der Roten Liste der IUCN kommt diese Art in hohen Dichten von 48,35 bis 398,93 Individuen/km2 auf der Halbinsel Nosy Faly und im Sonderreservat Manongarivo vor. Heute ist der Bestand dieser Art jedoch abnehmend und sie wird in der Roten Liste der IUCN als gefährdet (VU) eingestuft.

Ökologische Nische

Die Mohrenmakis sind die einzigen Samenverbreiter für viele der Baumarten in ihrem Verbreitungsgebiet. Möglicherweise spielen sie auch eine wichtige Rolle als Bestäuber, da sie sowohl Nektar als auch Früchte fressen. In dem Maße, in dem sie Nahrung für Prädatoren sind, können diese Kattas die lokalen Nahrungsnetze beeinflussen.

Lustige Fakten für Kinder

  • Schwarze Lemuren paaren sich manchmal mit blauäugigen Kattas, um braunäugige Nachkommen zu zeugen.
  • Eine Gruppe schwarzer Lemuren wird als "Trupp" bezeichnet.
  • "Lemur" bedeutet im Lateinischen "Geist". Das passt perfekt zu den Mohrenmakis, denn als Baumbewohner scheinen sie hoch oben im dichten Blattwerk oft unsichtbar zu sein, obwohl ihre Bewegungen und Rufe vom Boden aus leicht zu hören sind.
  • Lemuren haben flache Fingernägel wie die des Menschen.
  • Jedes hintere Glied hat eine zweite Zehe, die als "Toilettenkralle" bekannt ist und hauptsächlich zur Körperpflege verwendet wird.
  • Lemurenmännchen konkurrieren miteinander, indem sie "Stinkkriege" austragen, bei denen die Drüsen an ihren Handgelenken dazu verwendet werden, ihre Schwänze zu parfümieren.
  • Aufgrund ihres Lebensstils als Baumbewohner sind Lemuren in der Lage, so erstaunliche Dinge zu tun, wie z.B. eine sashay-artige Bewegung auf ihren Hinterbeinen zu vollführen, während ihre Arme über ihren Köpfen ausgestreckt sind, während sie sich auf dem Boden bewegen.

Referenzen

1. Mohrenmaki artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenmaki
2. Mohrenmaki auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/8212/0

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