Kupferbauch-Höschenkolibri

Kupferbauch-Höschenkolibri

Kupferbauch-schneehöschen

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Eriocnemis cupreoventris

Der Kupferbauch-Höschenkolibri (Eriocnemis cupreoventris), früher auch als Kupferbauch-Schneehöschen bezeichnet, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in den Ländern Venezuela und Kolumbien verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als „potenziell gefährdet“ (Near Threatened) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.

Herkunft der Tiernamen

Die Erstbeschreibung des Kupferbauch-Höschenkolibris erfolgte 1840 durch Louis Fraser unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus cupreo-ventris. Das Typusexemplar befand sich in der Sammlung von Edward Smith-Stanley, 13. Earl of Derby und stammte angeblich aus Santa Fé de Bogotá. 1849 führte Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach die neue Gattung Eriocnemis ein, der erst später auch der Kupferbauch-Höschenkolibri zugeordnet wurde. Dieser Name leitet sich von den griechischen Worten »erion ἔριον« für »Wolle« und »knēmis κνημίς« für »Manschette, Beinschiene« ab. Der Artname »cupreoventris« ist ein lateinisches Wortgebilde aus »cypreus, cyprium« für »kupferfarben, Kupfer« und »venter, ventris« für »Bauch«.

Aussehen

Der Kupferbauch-Höschenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 9 bis 10 cm bei einem Gewicht von 4,2 bis 5,6 g. Der Schnabel ist gerade und schwarz. Das Männchen schimmert auf der Oberseite grün, was an den Oberschwanzdecken ins Blaugrün übergeht. Die Unterseite glitzert grün, wobei dies in der Mitte des Bauchs in ein goldenes Kupfer übergeht. Die Unterschwanzdecken glitzern violett, was sich farblich vom gegabelten blauschwarzen Schwanz und den weißen flauschigen Federbüschel an den Beinen abhebt. Beide Geschlechter ähneln sich, doch hat das Weibchen gräulich weiße Flecken an der Kehle und eine weniger kupferfarbene Unterseite. Jungtiere haben eine schwärzliche Brust und dem Bauch fehlt die kupferfarbene Färbung.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Der Kupferbauch-Höschenkolibri bevorzugt offene Vegetation wie die Ränder von Bergwäldern, Berghänge mit Gestrüpp und offener Páramo. Gelegentlich ist er auch im feuchten Wald unterwegs. Normalerweise ist er nicht in den oberen subtropischen und kälteren Zonen unterwegs, doch gelegentlich erreicht er die Höhenlagen des Páramo. Er kommt in Höhenlagen von 2000 bis 3000 Meter vor, doch meist ist er über 2500 Meter abwesend. So ist er in den Anden von Mérida im Nordwesten Venezuelas, und in den Ostanden Kolumbiens südlich bis ins Departamento de Cundinamarca verbreitet.

Kupferbauch-Höschenkolibri Lebensraum-Karte
Kupferbauch-Höschenkolibri Lebensraum-Karte
Kupferbauch-Höschenkolibri
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Fressverhalten und Ernährung

Der Kupferbauch-Höschenkolibri verhält sich sehr kämpferisch und territorial an Nektarquellen wie blühende Bäume und Gestrüpp. Er fliegt Pflanzen mit kurzen Kronblättern an, bevorzugt z. B. aus den Gattungen Palicourea, Cavendishia und Pernettya. Bei der Nektaraufnahme klammert er sich an die Pflanzen. Insekten, die er im Flug jagt, beobachtet er zunächst von seinem Sitzplatz aus.

Paarungsgewohnheiten

Die Brutsaison des Kupferbauch-Höschenkolibris ist von September bis Januar. Das relativ große Nest baut er gerne in dichter Vegetation. Das Gelege besteht aus zwei weißen Eiern und die Bebrütung erfolgt ausschließlich durch das Weibchen. Die erste Brut erfolgt im zweiten Lebensjahr der Vögel.

Referenzen

1. Kupferbauch-Höschenkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferbauch-H%C3%B6schenkolibri
2. Kupferbauch-Höschenkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687930/93175340

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