Türkisschneehöschen
Der Türkiskehl-Höschenkolibri (Eriocnemis godini), auch als Türkisschneehöschen bezeichnet, ist eine vermutlich ausgestorbene Kolibriart aus der Gattung der Wollhöschen.
Das Typusexemplar des Türkiskehl-Höschenkolibri stammte aus den Schluchten des Guayllabamba-Tals und wurde von Jules Bourcier bei seiner Rückkehr aus Ecuador mitgebracht. Bourcier beschrieb die Art unter dem Namen Trochilus Godini. Später wurde sie der Gattung Eriocnemis zugeordnet. Dieser Name leitet sich von den griechischen Worten »erion ἔριον« für »Wolle« und »knēmis κνημίς« für »Manschette, Beinschiene« ab. Da der Autor im gleichen Artikel Trochilus Bougueri und Trochilus Condamini beschrieb, ist das Artepitheton sehr wahrscheinlich Louis Godin (1704–1760) gewidmet, der gemeinsam mit Pierre Bouguer (1698–1758) und Charles Marie de La Condamine (1701–1774) zwischen 1735 und 1744 bei einer Expedition ins Vizekönigreich Peru unterwegs war.
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Die IUCN stuft die Art in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) mit dem Zusatz „möglicherweise ausgestorben“ (possibly extinct) ein. Dieser Kolibri ist nur in sechs Exemplaren bekannt, die im 19. Jahrhundert gefunden wurden. Vier stammen aus Ecuador und zwei Bälge wurden im kolumbianischen Bogotá erworben. Das Buschland in seiner ursprünglichen Heimat im Guayllabamba-Tal ist komplett zerstört. Nach einer unbestätigten Sichtung im Jahre 1976 gab es 1980 eine intensive Suche, die jedoch kein Ergebnis brachte.