Gattung

Raben und Krähen

49 Spezies

Raben und Krähen bilden zusammen die Gattung Corvus in der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Die größeren Vertreter werden als „Raben“, die kleineren als „Krähen“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine taxonomische Einteilung. Die Gattung umfasst 42 Arten, die fast weltweit verbreitet sind und nur in Südamerika fehlen. In Europa kommen der Kolkrabe, die Aaskrähe (Rabenkrähe und Nebelkrähe) und die Saatkrähe vor. Als eingebürgertes Neozoon brütet zudem die Glanzkrähe seit Ende der 1990er Jahre in den Niederlanden.

Raben und Krähen zählen zu den größten Arten innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel : Die beiden größten Vertreter der Gattung sind der Erzrabe (Corvus crassirostris) und der Kolkrabe (Corvus corax), die jeweils eine Körperlänge zwischen 60 und 70 cm und ein Körpergewicht von bis zu 1,5 kg erreichen können und damit die größten Sperlingsvögel überhaupt sind.

Die Gattung Corvus ist fast weltweit verbreitet und fehlt nur in Südamerika, wo die Blauraben (Cyanocorax) ihre ökologische Nische einnehmen. Östlich der Wallace-Linie stellen sie die einzigen Rabenvögel dar. Corvus ist eine junge Gattung und breitete sich nicht nur in der gesamten Paläarktis aus, sondern stieß auch bis ins südliche Afrika und nach Australien vor, wo es zuvor keine Rabenvögel gegeben hatte. Daneben besiedelten sie auch die Subantarktis und erreichten selbst abgelegene Inseln wie den Hawaii-Archipel und Neuseeland .

Saisonales Wanderungsverhalten zeigen nur einige Arten der Nordhalbkugel, während die Arten der Tropen und Subtropen meist Stand- oder Strichvögel sind. Die Saatkrähenpopulationen der nördlichen Breiten ziehen beispielsweise im Winter regelmäßig nach Süden. In den letzten Jahrzehnten hat sich ihre Zugdistanz aber merklich verringert, was wohl auf ein verbessertes Nahrungsangebot in den Brutregionen zurückzuführen ist. Gleiches gilt für viele andere Arten der Rabenvögel, deren Zugverhalten eine Reaktion auf im Winter zurückgehende Nahrungsquellen ist. Der überwiegend fleischfressende Kolkrabe (Corvus corax) ist nicht auf saisonale Nahrung angewiesen und stößt deshalb nicht nur weiter nordwärts vor als alle anderen Arten, sondern kann auch im arktischen Winter an den Felsklippen Grönlands ausharren.

Raben und Krähen sind sehr anpassungsfähig und nutzen sehr unterschiedliche Lebensräume. Es finden sich in dieser Gattung sowohl Dschungel- wie Gebirgsbewohner als auch Felsen-, Höhlen- und Baumbrüter. Ihre Anpassungsfähigkeit ist auf eine fehlende Spezialisierung zurückzuführen. Da Raben und Krähen bei ihrer Nahrungswahl sehr anspruchslos sind und durch ihre Intelligenz auch an schwer zugängliche Nahrung kommen, können sie in einer Vielzahl verschiedener Lebensräume überleben. Einige Arten, die bereits früh in ihrer Entwicklungsgeschichte mit Menschen zusammentrafen, wurden dabei zu erfolgreichen Kulturfolgern. Die indische Glanzkrähe (Corvus splendens) ist dabei von allen Arten am weitesten gegangen: Sie hat ihr ursprüngliches Habitat vollständig aufgegeben und ist heute ausschließlich in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen, von wo sie sogar größere Raben und Krähen verdrängt.

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Raben und Krähen bilden zusammen die Gattung Corvus in der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Die größeren Vertreter werden als „Raben“, die kleineren als „Krähen“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine taxonomische Einteilung. Die Gattung umfasst 42 Arten, die fast weltweit verbreitet sind und nur in Südamerika fehlen. In Europa kommen der Kolkrabe, die Aaskrähe (Rabenkrähe und Nebelkrähe) und die Saatkrähe vor. Als eingebürgertes Neozoon brütet zudem die Glanzkrähe seit Ende der 1990er Jahre in den Niederlanden.

Raben und Krähen zählen zu den größten Arten innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel : Die beiden größten Vertreter der Gattung sind der Erzrabe (Corvus crassirostris) und der Kolkrabe (Corvus corax), die jeweils eine Körperlänge zwischen 60 und 70 cm und ein Körpergewicht von bis zu 1,5 kg erreichen können und damit die größten Sperlingsvögel überhaupt sind.

Die Gattung Corvus ist fast weltweit verbreitet und fehlt nur in Südamerika, wo die Blauraben (Cyanocorax) ihre ökologische Nische einnehmen. Östlich der Wallace-Linie stellen sie die einzigen Rabenvögel dar. Corvus ist eine junge Gattung und breitete sich nicht nur in der gesamten Paläarktis aus, sondern stieß auch bis ins südliche Afrika und nach Australien vor, wo es zuvor keine Rabenvögel gegeben hatte. Daneben besiedelten sie auch die Subantarktis und erreichten selbst abgelegene Inseln wie den Hawaii-Archipel und Neuseeland .

Saisonales Wanderungsverhalten zeigen nur einige Arten der Nordhalbkugel, während die Arten der Tropen und Subtropen meist Stand- oder Strichvögel sind. Die Saatkrähenpopulationen der nördlichen Breiten ziehen beispielsweise im Winter regelmäßig nach Süden. In den letzten Jahrzehnten hat sich ihre Zugdistanz aber merklich verringert, was wohl auf ein verbessertes Nahrungsangebot in den Brutregionen zurückzuführen ist. Gleiches gilt für viele andere Arten der Rabenvögel, deren Zugverhalten eine Reaktion auf im Winter zurückgehende Nahrungsquellen ist. Der überwiegend fleischfressende Kolkrabe (Corvus corax) ist nicht auf saisonale Nahrung angewiesen und stößt deshalb nicht nur weiter nordwärts vor als alle anderen Arten, sondern kann auch im arktischen Winter an den Felsklippen Grönlands ausharren.

Raben und Krähen sind sehr anpassungsfähig und nutzen sehr unterschiedliche Lebensräume. Es finden sich in dieser Gattung sowohl Dschungel- wie Gebirgsbewohner als auch Felsen-, Höhlen- und Baumbrüter. Ihre Anpassungsfähigkeit ist auf eine fehlende Spezialisierung zurückzuführen. Da Raben und Krähen bei ihrer Nahrungswahl sehr anspruchslos sind und durch ihre Intelligenz auch an schwer zugängliche Nahrung kommen, können sie in einer Vielzahl verschiedener Lebensräume überleben. Einige Arten, die bereits früh in ihrer Entwicklungsgeschichte mit Menschen zusammentrafen, wurden dabei zu erfolgreichen Kulturfolgern. Die indische Glanzkrähe (Corvus splendens) ist dabei von allen Arten am weitesten gegangen: Sie hat ihr ursprüngliches Habitat vollständig aufgegeben und ist heute ausschließlich in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen, von wo sie sogar größere Raben und Krähen verdrängt.

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