Europäischer Mufflon

Europäischer Mufflon

Europäische mufflon, Muffelwild, Muffel

UNTERART VON

Reich
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Familie
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Gattung
SPEZIES
Ovis aries musimon

Der Europäische Mufflon (Ovis gmelini musimon, Syn.: Ovis orientalis musimon, Ovis aries musimon), jägersprachlich Muffelwild oder kurz Muffel genannt, ist die westlichste und kleinste Unterart des Mufflons. Verbreitet war er ursprünglich nur auf den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien, ist inzwischen aber in zahlreichen Gegenden Europas eingeführt worden.

Herkunft der Tiernamen

Die männlichen Tiere der Mufflons werden Widder und die Weibchen Schaf oder auch Wildschaf genannt. Die Jungen heißen Lämmer und werden je nach Geschlecht auch Widderlamm oder Schaflamm genannt. In der jagdlichen Fachsprache werden weibliche Tiere vom vollendeten ersten Lebensjahr bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sie erstmals Nachwuchs haben, Schmalschaf genannt. Das Gebären wird Setzen oder Lämmern genannt.

Aussehen

Europäische Mufflons haben eine Körperlänge bis 120 cm, eine Schulterhöhe von 90 cm, ein Gewicht von 25 bis 40 kg bei Schafen, 35 bis 55 kg bei den Widdern.Der Europäische Mufflon hat ein glattes Haarkleid, die Widder sind im Sommer fuchsrotbraun, meist mit weißlichem Sattelfleck, die Schafe sind bräunlich. Im Winter sind beide Geschlechter dunkler. Die Widder haben schneckenförmig eingedrehte Hörner bis zu 80 cm Länge, Weibchen haben auf Sardinien gar keine Hörner, auf Korsika dagegen kleinere, leicht nach hinten gebogene Hörner.

Verteilung

Erdkunde

Der Europäische Mufflon kommt auf Korsika und Sardinien vor, wo er in offenen Gebirgslandschaften auf steinigen, trockenen Böden lebt. Hier war er durch Jagd und Wilderei gefährdet. Erst strenge Reglementierung und Wiederansiedlungen scheinen den Bestand langsam zu stabilisieren. Auf Korsika, wo die Jagd auf Mufflons seit 1953 verboten ist, lebten 1967 nur noch etwa 180 Mufflons, bis zum Jahr 2010 wuchs der Bestand auf 800 Individuen. Auf Sardinien lagen die Bestandszahlen um 1955 bei etwa 700 Tieren, 1967 nur noch bei rund 300 Exemplaren. Durch Schutzprogramme stieg der Bestand bis 1980 auf über 1.000 Individuen. Im Jahr 2015 konnte ein Bestand von geschätzt 6.000 Mufflons auf Sardinien ermittelt werden.

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Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Europäische Mufflon auch zunehmend in Mitteleuropa eingebürgert. Hier lebt er in Laub- und Mischwaldgebieten sowohl im Flachland als auch in den Mittelgebirgen, wobei ebenfalls trockene und steinige Böden bevorzugt werden.

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Europäischer Mufflon Lebensraum-Karte
Europäischer Mufflon Lebensraum-Karte
Europäischer Mufflon
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Gewohnheiten und Lebensstil

Europäische Mufflons bilden meist kleine Rudel mit einem älteren Schaf als Leittier. Widder bilden außerhalb der Brunftzeit oft eigene Verbände. In der Brunftzeit kämpfen die Widder um die Schafe, vor allem mit gegenseitigen Rammstößen der eingedrehten Hörner, um den Konkurrenten abzudrängen. Europäische Mufflons sind Herbivoren und haben ein breites Nahrungsspektrum. Sie entrinden auch Waldbäume und verhindern weitgehend das Aufkommen von Baumbewuchs. Die Brunft ist im Oktober/November, die Tragzeit beträgt etwa fünf Monate, die Setzzeit ist im März/April. Es werden ein bis zwei Lämmer geboren, die Säugezeit beträgt etwa sechs Monate.

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Das Fluchtverhalten der Europäischen Mufflons ist an ihren eigentlichen Hochgebirgslebensraum angepasst: Bei Bedrohung flüchten sie in unzugängliche Felswände. Im Flachland flüchten sie entsprechend nur kurze Strecken und werden so leichte Beute für Verfolger.

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Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

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Referenzen

1. Europäischer Mufflon artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Mufflon

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