Alaska-schneeschaf
Das Dall-Schaf oder Alaska-Schneeschaf (Ovis dalli) ist eine Art der Schafe, die im nordwestlichen Nordamerika lebt. Es ist zu Ehren des US-amerikanischen Naturforschers William Healey Dall benannt.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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GrassfresserIn der Zoologie ist ein Grassfresser (nicht zu verwechseln mit einem Körnerfresser) ein pflanzenfressendes Tier, das sich hauptsächlich von Gras er...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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LaufEin cursorialer Organismus ist ein Organismus, der speziell an das Laufen angepasst ist. Ein Tier kann als flüchtig gelten, wenn es die Fähigkeit h...
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WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
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Ansammlung bildendVi
ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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HerdeAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
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beginnt mitDall-Schafe erreichen eine Kopfrumpflänge von 1,3 bis 1,8 Metern, der Schwanz ist mit 7 bis 11 Zentimetern sehr kurz. Mit 70 bis 110 Kilogramm sind Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die nur etwa 50 Kilogramm erreichen. Die Fellfärbung variiert nach Unterart: Bei O. d. dalli ist es meist reinweiß gefärbt, einzelne Tiere können aber einen schwarzen Schwanz oder graue Flecken am Rücken haben. O. d. stonei hingegen ist graubraun oder schieferbraun gefärbt, der Bauch und die Hinterseiten der Beine ist schwarz. Im Winter wird das Fell ausgesprochen dicht und lang.
Beide Geschlechter tragen Hörner, diese sind jedoch deutlich dünner als beim Dickhornschaf. Die Hörner der Weibchen sind dünn und ragen nach hinten, die der Männchen sind deutlich schwerer und größer und drehen sich mit der Zeit ein.
Dall-Schafe leben in Alaska und dem westlichen Kanada. In Alaska bewohnen sie die Gebirgsregionen in den nördlichen, östlichen und südöstlichen Landesteilen. In Kanada kommen sie im Yukon-Territorium, im Westen der Nordwest-Territorien sowie im nördlichen British Columbia vor. Die dunkle Unterart O. d. stonei lebt im Süden des Yukon-Territoriums und in Teilen British-Columbias, die helle Unterart O. d. dalli in den übrigen Teilen des Verbreitungsgebietes.
Dall-Schafe sind vorrangig Gebirgsbewohner, die felsige Graslandschaften bevorzugen. Die meisten Populationen wandern im Winter in tiefergelegene Gebiete ab.
Dall-Schafe haben ein gut entwickeltes Sozialsystem. Die Weibchen leben in Gruppen mit anderen Weibchen und Jungtieren, sie verhalten sich anderen Weibchen gegenüber meist friedlich. Lediglich bei Konflikten um Futter- oder Schlafplätze kann es gelegentlich zu Auseinandersetzungen kommen. Die Männchen leben ebenfalls in Gruppen, die außerhalb der Paarungszeit nicht mit den Weibchen in Kontakt kommen. Innerhalb der Männchengruppen etablieren sie eine Rangordnung, die hauptsächlich durch die Größe der Hörner bestimmt wird. Häufig wird die Dominanz ohne Kampf bestimmt, aber wenn die Männchen annähernd gleich große Hörner haben, kommt es zu einer Auseinandersetzung. Dabei gehen die Tiere mit gesenktem Kopf aufeinander los und stoßen oft aus 10 bis 12 Metern Entfernung zusammen. Dabei kommt es aufgrund des verdickten Schädels selten zu Verletzungen.
Dall-Schafe sind Pflanzenfresser. Im Sommer nehmen sie vorrangig Gräser und Kräuter zu sich, im Winter machen Flechten und Moose einen Teil der Nahrung aus.
Dall-Schafe sind Pflanzenfresser (Grassfresser, Blattfresser). Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Gräsern, Sträuchern und Seggen. Im Herbst, wenn das Angebot an anderer Vegetation knapp ist, kommen Flechten, Weiden und Moose hinzu. Minerallecken", die reich an essentiellen Mineralien wie Kalzium sind, sind zu bestimmten Jahreszeiten ebenfalls wichtig.
Beim Eintreten der Paarungszeit nähern sich die Männchen den Weibchengruppen an. Höherrangige Männchen genießen meist das Paarungsvorrecht, oftmals werden die Kämpfe zwischen den Männchen aber heftiger. Nach einer knapp sechsmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen im Mai oder Juni meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Bereits nach zwei Wochen kann dieses erstmals feste Nahrung zu sich nehmen, mit drei bis fünf Monaten wird es entwöhnt. Weibchen werden mit 2,5 Jahren geschlechtsreif und werfen mit drei oder vier Jahren erstmals, Männchen pflanzen sich aufgrund des Sozialsystems erst mit 5 bis 7 Jahren erstmals fort.
Widrige Witterungsbedingungen und karges Nahrungsangebot führen insbesondere bei vielen Jungtieren zum Tod, hinzu kommen die Gefahren durch Abstürze und Lawinen. Natürliche Feinde der Dallschafe sind Wölfe, Grizzly- und Schwarzbären, Kanadische Luchse, Vielfraße, Kojoten und Steinadler.
Kanada hat eine Population von etwa 41.500 Tieren. Davon sind 27.000 Unterarten des Dall-Schafs: 19.000 Schafe im Yukon, 7.500 Dall-Schafe in den Nordwestlichen Revieren und 500 Dall-Schafe in British Columbia. 14.500 Unterart des Steinschafs: mit 3.000 Steinschafen im Yukon und 11.500 Steinschafen in British Columbia. Die Gesamtpopulation der Dall-Schafe in den USA wird auf 70.000 bis 75.000 Tiere geschätzt. Insgesamt ist der Bestand der Dall-Schafe heute stabil und sie werden auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...