Tapirus augustus
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Tapirus augustus

Tapirus (Megatapirus) augustus ist ein ausgestorbener, sehr großer Vertreter der Familie der Tapire, der innerhalb der Gattung Tapirus als Untergattung Megatapirus geführt wird. Fossilien dieses Unpaarhufers, die mehrere vollständige Schädel, weitere Gebissfragmente und Reste des Körpers umfassen, stammen aus dem Pleistozän und wurden weitgehend in Ost- und Südostasien (China, Vietnam) nachgewiesen.

Aussehen

Megatapirus stellte den größten bekannten Vertreter der Tapire dar und besaß Rekonstruktionen zufolge etwa eine Kopf-Rumpf-Länge von 3,5 m und eine Schulterhöhe von 1,5 m. Megatapirus übertraf dabei die größte heute lebende Tapirart, den Schabrackentapir, in dessen Maßen jeweils um 25 %. Im Skelettbau, vor allem im Postcranium ähnelte Megatapirus weitgehend den anderen Tapiren, zeichnete sich jedoch durch seine allgemeine Größe aus. Der Schädel wurde bis zu 53 cm lang, war dabei aber vergleichsweise kürzer als bei den anderen Tapirarten, und wies in der Seitenansicht einen gewölbten Stirnbereich auf. Wie alle Tapire besaß er einen kräftig ausgebildeten Scheitelkamm. Das Hinterhauptsbein wies eine nur kurze und rechtwinklige Form auf., Das Nasenbein lag wie bei allen Tapiren weit hinter dem Mittelkieferknochen und zeigte eine nur schwache Bildung.

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Das Gebiss umfasste im Oberkiefer die vollständige ursprüngliche Bezahnung der Säugetiere mit drei Schneidezähnen, einem Eckzahn, vier Prämolaren und drei Molaren, im Unterkiefer war der erste Prämolar nicht ausgebildet. Die Zahnformel für das Dauergebiss lautete somit:. Im Oberkiefer war der jeweils dritte Schneidezahn vergrößert ausgebildet und wies eine dolchartige Form auf. Der folgende Eckzahn, zu dem ein kleines Diastema bestand, hatte dagegen eine nur sehr kleine Form. Im Unterkiefer war die Situation genau umgekehrt mit einem großen Eckzahn und einem kleinen dritten Schneidezahn. Zu den nachfolgenden Backenzähnen bestand jeweils ein wesentlich größeres Diastema. Die Prämolaren zeichneten sich durch eine starke Molarisierung aus, viel stärker als bei den anderen Tapirarten, und ähnelten damit deutlich den hinteren Backenzähnen. Allgemein waren die Backenzähne durch zwei quer verlaufende Zahnschmelzleisten (bilophodont) gekennzeichnet, während die Zahnkronen eine relativ niedrige Höhe besaßen (brachydont).

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Verteilung

Erdkunde

Megatapirus war weitgehend in Ost- und Südostasien verbreitet. In China ist es überwiegend in den südlichen Landesteilen nachgewiesen, wo allein mehr als 20 Fundstellen bekannt sind, vereinzelt ist es auch im nördlichen China während warmklimatischer Phasen im Pleistozän nachgewiesen. Bedeutende Funde stammen aus Daxin aus dem Mittelpleistozän, während die Reste aus Liujiang aus dem Jungpleistozän stammen und mit Fossilien eines frühen Menschen (Liujiang-Mensch) vergesellschaftet waren. Beide Fundplätze liegen im Autonomen Gebiet Guangxi. Weiterhin sind Reste von Megatapirus in Vietnam und Laos gefunden worden. Hier ist vor allem die Höhle von Tham Khuyen in Nordvietnam erwähnenswert, wo die Tapirart gemeinsam mit dem Riesenaffen Gigantopithecus und dem Homo erectus vorkam.

Referenzen

1. Tapirus augustus artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Tapirus_augustus

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