Graue goral
Der Graue Goral (Naemorhedus goral) ist eine Paarhuferart aus der Gruppe der Ziegenartigen (Caprinae).
Graue Gorale erreichen eine Kopfrumpflänge von 95 bis 130 Zentimeter, wozu noch ein bis zu 18 Zentimeter langer Schwanz kommt. Die Schulterhöhe liegt bei 80 Zentimetern und das Gewicht zwischen 35 und 42 Kilogramm. Die Färbung des Fells variiert von hellgrau bis graubraun, die Kehle und die Beine sind heller und entlang des Rückens erstreckt sich ein dunkler Aalstrich. Im Winter wird das Fell länger und zotteliger. Die Männchen haben eine kurze Mähne entlang des Nackens. Beide Geschlechter haben kurze, nach hinten gebogene Hörner, die 13 bis 18 Zentimeter lang werden.
Gorale sind ausgezeichnete Kletterer, die an unwegsames Gelände angepasst sind. Sie sind vor allem am frühen Morgen und späten Nachmittag aktiv, an kühlen Tagen auch tagsüber. Sie leben in kleinen Gruppen, ältere Männchen sind hingegen Einzelgänger. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Blättern, Zweigen und Nüssen.
Graue Gorale sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Grassfresser). Ihre Ernährung umfasst in der Regel Blätter, Gräser, Kräuter, Wurzeln, Triebe und Zweige.
Graue Gorale sind polygyn, das heißt, die Männchen paaren sich mit mehr als einem Weibchen. Die Brutzeit findet zwischen November und Dezember statt. Die Weibchen bringen nach einer Tragezeit von 170-218 Tagen ein einziges Jungtier zur Welt. Die Jungtiere werden im Alter von 7 oder 8 Monaten entwöhnt und sind im Alter von etwa 3 Jahren fortpflanzungsfähig.
Zu den Hauptbedrohungen der Grauen Gorale zählen die Bejagung und die Vernichtung ihres Lebensraums. Die IUCN listet die Art als potenziell gefährdet (Near threatened).
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Grauen Goral. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Potentiell gefährdet (NT)" eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.