Malherbesittich
Reich
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Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Cyanoramphus malherbi

Der Malherbesittich (Cyanoramphus malherbi), auch als Alpensittich bezeichnet, ist eine seltene Papageienart aus der Gattung der Laufsittiche (Cyanoramphus). Er kommt auf der Südinsel von Neuseeland und einigen küstennahen Inseln vor. Das Artepitheton ehrt den französischen Naturforscher Alfred Malherbe (1804–1866).

Aussehen

Mit 20 cm ist der Malherbesittich die kleinste Art der Laufsittiche. Er sieht dem Springsittich sehr ähnlich. Die Altvögel haben jedoch ein orangefarbenes Stirnband (kein purpurrotes wie beim Springsittich), das zu den Augen hin heller wird. Der Oberkopf ist hellgelb. Jede Seite des Bürzels ist durch einen orangen Fleck gekennzeichnet. Die Außenfahnen der Hand- und Armschwingen sind violettblau. Der Schnabel ist grau mit einer dunkelgrauen Spitze. Die Iris ist orangerot, die Beine sind braun. Die Flügellänge beträgt bei den Männchen 95 bis 114 mm. Die juvenilen Vögel sehen den Altvögeln ähnlich. Bei ihnen ist das Stirnband undeutlicher und heller, der Schwanz kürzer und die Iris hellbraun.

Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Vom Festland ist der Malherbesittich von drei Tälern auf der neuseeländischen Südinsel bekannt, die nur kleine Brutpopulationen unterstützen. Diese sind das South Branch Hurunui River Valley, das Hawdon River Valley und das Poulter Valley in der Region North Canterbury. Einmalige Sichtungen liegen aus dem nördlichen Ausläufer des Hurunui River Valleys (2004–2005), dem Andrews Valley (2007) und dem Eglington Valley (1990–1991) in der Region Southland vor. Der Lebensraum sind Scheinbuchenwälder (Nothofagus fusca und Nothofagus solandri) in Höhenlagen zwischen 600 und 900 m. Zum Nisten sind vor allem ein alter Baumbestand mit ausreichend natürlichen Höhlen oder Hohlräumen notwendig.

Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Der Eupsittula canicularis ernährt sich typischerweise in den Baumkronen von NZ-Buchen, aber er sucht auch in der niedrigen Vegetation und am Boden nach Nahrung. Sie werden normalerweise in Schwärmen gemischter Arten beobachtet, die verschiedene Samen, Buchenblüten, Knospen und Wirbellose fressen.

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Im Frühjahr machen wirbellose Tiere einen bedeutenden Teil ihrer Ernährung aus, darunter Raupen von Blattrollern und Pilzmotten, andere Schmetterlinge und Blattläuse. Sie wurden dabei beobachtet, wie sie sich von Kräutern und Farnen am Boden ernährten, darunter Pratia, Oreomyrrhis colensoi, Parahebe lyallii, Leptinella maniototo und Blechnum penna-marina. In Mastjahren dominieren Buchensamen ihre Ernährung.

Die Population auf Maud Island scheint andere Ernährungspräferenzen zu haben als die Populationen auf dem Festland, denn sie frisst mehr Pflanzenarten und weniger wirbellose Tiere.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Früher war der Malherbesittich in den Wäldern und im subalpinen Buschland der Nord- und Südinsel Neuseelands heimisch. Aufgrund des Verschwindens der alten Wälder, der Lebensraumzerstörung durch Vieh, Hirsche und Beutelratten sowie der Nachstellung durch Beutegreifer, wie Hermeline, wurde die Art immer seltener. In den 1990er-Jahren ging man von einer Population von 500 bis 700 Exemplaren aus. Dieser Bestand wurde in den Sommern 1999 und 2000 durch eine Rattenplage auf 100 bis 200 Exemplare dezimiert. Um den Malherbesittich vor der Ausrottung zu bewahren, wurde ab 2005 ein Umsiedelungsprojekt auf der rattenfreien Insel Chalky Island gestartet, wo die Sittiche erfolgreich brüteten. 2009 wurde der Bestand auf Chalky Island auf über 150 und Anfang 2011 auf 100 bis 200 Individuen geschätzt. In jüngster Zeit war jedoch ein scheinbarer Rückgang der Chalky-Island-Population zu verzeichnen mit einem gleichzeitigen Anstieg der Springsittich-Population auf der Insel. Im April 2012 ging man davon aus, dass etwa 50 Altvögel des Malherbesittichs auf Chalky Island überlebten. 2007 wurden Malherbesittiche auf Maud Island umgesiedelt, wo sie ebenfalls erfolgreich brüteten. 2009 wurde der Bestand dort auf 50 Individuen geschätzt und Anfang 2011 auf 60 bis 100. Anfang 2012 ging man jedoch nur noch von einer Population von 50 oder mindestens 30 Altvögeln aus. Seit Dezember 2009 läuft ein Umsiedelungsprojekt auf Mayor Island (Tuhua) vor der Küste der Nordinsel. 63 Vögel wurden auf die Insel gebracht, die im Frühjahr 2011 und 2012 erfolgreich brüteten, so dass der Bestand aktuell auf über 100 Individuen geschätzt wird. Ein weiteres Umsiedelungsprojekt fand auf Blumine Island in den Marlborough Sounds statt, wohin 2011/2012 51 Vögel gebracht wurden. 2015 wurden 23 Exemplare am Hurunui River in der Canterbury Region der neuseeländischen Südinsel ausgewildert. Die Festlandpopulation wurde Anfang 2011 auf 165 bis 300 Exemplare geschätzt, die Inselpopulationen auf 223 bis 363. Präzise Bestandserhebungen werden jedoch verhindert, da es sehr schwierig ist, den Malherbesittich vom Springsittich zu unterscheiden. BirdLife International klassifiziert den Malherbesittich in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered).

Referenzen

1. Malherbesittich artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Malherbesittich
2. Malherbesittich auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22724562/130890144

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