Mandrill
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Teilordnung
Gattung
SPEZIES
Mandrillus sphinx
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
25-40 years
Höchstgeschwindigkeit
40
25
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
10-37
22-81.4
kglbs
kg lbs 
Höhe
45-65
17.7-25.6
cminch
cm inch 
Länge
55-95
21.7-37.4
cminch
cm inch 

Der Mandrill (Mandrillus sphinx) ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Er lebt in tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und ist für seine rot-blau farbigen Partien im Gesicht und am Gesäß bekannt, die ihn zum farbenprächtigsten aller Säugetiere machen.

Ta

Tagaktiv

Al

Allesfresser

Ba

Baumbewohner

Te

Terrestrisch

Ne

Nesthocker

Zo

Zoochorie

Vi

Viviparie

Po

Polygynie

So

Sozial

Do

Dominanzhierarchie

Ke

Keine Tierwanderung

M

beginnt mit

Bu

Bunte Tiere
(Sammlung)

Aussehen

Mandrille haben einen stämmigen Körperbau mit einem großen Kopf und langen, kräftigen Gliedmaßen. Arme und Beine sind annähernd gleich lang, was der häufigen Fortbewegung am Boden entgegenkommt. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 61 bis 76 Zentimeter, der Schwanz ist nur ein kurzer, 5 bis 7 Zentimeter langer Stummel. Im vierfüßigen Gang erreichen sie eine Schulterhöhe von 51 Zentimetern. Männchen erreichen durchschnittlich rund 25 Kilogramm und sind damit doppelt so schwer wie Weibchen, die 11,5 Kilogramm erreichen. Das Höchstgewicht beträgt 54 Kilogramm; damit sind Mandrille nach den Menschenaffen die größten Primaten. Das dichte Fell ist olivgrün gefärbt, der Bauch ist gelblich-grau. Die Gesäßregion ist unbehaart und purpur oder rötlich gefärbt.

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Der Kopf ist groß und hat die für viele Pavianartige typische langgestreckte Schnauze. Die Nase ist bei Männchen leuchtend rot gefärbt, bei Weibchen und Jungtieren hingegen schwärzlich. Entlang des Nasenbeins ziehen sich auf jeder Seite sechs knöcherne, blau gefärbte Furchen, wovon sich die veraltete Gattungsbezeichnung Backenfurchenpaviane ableitet. Die Rotfärbung der Nase ist auf stark durchblutetes Hautgewebe zurückzuführen, das fast künstlich wirkende Blau wird durch Interferenz kohärenten Lichtes mit parallel angeordneten Kollagenmolekülen in der Haut verursacht (auch Strukturfarbe genannt). Unter dem Gesicht befindet sich ein gelblicher Bart, daneben ist der Kopf von einem Haarschopf und einer Schultermähne umrahmt. Die Gesichtsfärbung der Weibchen ist generell blasser und unauffälliger, ebenso ist das dominante Männchen greller gefärbt als die untergeordneten. Auch bei den Eckzähnen herrscht ein Geschlechtsdimorphismus, die der Männchen sind deutlich länger und können 6,5 Zentimeter erreichen.

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Verteilung

Erdkunde

Mandrille leben in Zentralafrika. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das südliche Kamerun – der Fluss Sanaga bildet die nördliche Grenze seines Lebensraums –, Äquatorialguinea, das westliche Gabun und den Südwesten der Republik Kongo. Ihr Lebensraum sind dicht bewachsene tropische Regenwälder.

Mandrill Lebensraum-Karte

Klimazonen

Mandrill Lebensraum-Karte
Mandrill
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Gewohnheiten und Lebensstil

Mandrills sind sehr soziale Tiere, die gemischte Gruppen von bis zu 40 Individuen bilden, die sich wiederum zu großen Trupps von über 600 Tieren zusammenschließen. Die Individuen in diesen Gruppen leben in einer klar definierten sozialen Hierarchie. Jede Einheit wird von dem großen und farbenprächtigen dominanten Männchen angeführt, das sich mit empfänglichen Weibchen paart und fast alle Jungtiere der Gruppe großzieht. Ein einzelner Trupp kann ein Revier von bis zu 50 km² einnehmen. Da Mandrills territoriale Tiere sind, ist der Heimatbereich jeder Gruppe mit Duftstoffen markiert und wird gegen Außenstehende heftig verteidigt. Die Gruppenmitglieder verständigen sich im Allgemeinen durch tiefe Grunzlaute, die ein lautes Geräusch erzeugen. Sie sind dafür bekannt, dass sie bei der Fütterung hohe Krächzlaute von sich geben. Außerdem stoßen die dominanten Männchen einen zweiphasigen Grunzruf aus, wenn die Gruppe weiterziehen muss. Mandrills sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit des Tages mit der Nahrungssuche und suchen in der Nacht Schutz in den Bäumen. Mandrills verbringen auch einen beträchtlichen Teil ihrer aktiven Zeit mit der Fellpflege, bei der sie schmatzende Geräusche von sich geben, die denen bei der Paarung ähneln. Wenn Mandrills in spielerischer Stimmung sind und gestriegelt werden wollen, kündigen sie dies durch Schütteln des Kopfes und der Schultern an.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Mandrille sind Allesfresser, die aber vorwiegend Früchte und Samen verzehren. Daneben fressen sie auch Blätter, Pilze und Wurzeln, aber auch Insekten und gelegentlich kleine Wirbeltiere wie Frösche, Echsen und sogar Ducker. Generell suchen die Männchen am Boden nach Nahrung, die Weibchen und Jungtiere in den Bäumen.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Gibt es mehrere Männchen in einer Gruppe, so pflanzt sich in der Regel nur das dominante mit den Weibchen fort. Die Paarung erfolgt zwischen Juli und Oktober, die meisten Jungtiere werden zwischen Dezember und April geboren. Die Tragzeit beträgt rund sechs Monate, üblicherweise kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wiegt rund 600 Gramm und weist zunächst ein schwarzes Fell auf. Die Geschlechtsreife tritt mit vier bis acht Jahren ein. Tiere in menschlicher Obhut können 40 Jahre alt werden.

POPULATION

Populationsgefährdung

Aufgrund ihres Lebens im Regenwald sind genaue Schätzungen über den Bestand der Art sehr schwer. Hauptbedrohung stellt zum einen die Bejagung wegen ihres Fleisches dar: Aufgrund ihrer Größe sind sie ein lohnendes Ziel für Jäger und aufgrund ihrer lauten Verständigung überdies leicht zu finden. Zum anderen wird durch die Rodung der Wälder ihr Lebensraum immer weiter eingeschränkt. Die Art wird von der IUCN als gefährdet (vulnerable) eingestuft. Eines der wichtigsten Schutzgebiete für den Mandrill ist der Lopé-Nationalpark in Gabun. Weitere Schutzgebiete Gabuns beherbergen ebenfalls Mandrille, darunter etwa das Schutzgebiet Wonga Wongué.

Populationszahl

Für Mandrills liegt keine Schätzung der Populationsgröße vor. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft.

Ökologische Nische

Aufgrund ihrer Ernährung könnten Mandrills eine gewisse Rolle bei der Verbreitung von Samen spielen. In dem Maße, in dem sie als Prädatoren oder Beutetiere dienen, haben sie möglicherweise einen gewissen Einfluss auf lokale Nahrungsnetze.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der gebräuchliche Name dieser Art bedeutet wörtlich "Menschenaffe".
  • Das Farbmuster des Mandrills steht in direktem Zusammenhang mit dem Sozialverhalten des Tieres. Wenn der Primat erregt ist, wird seine Gesamtfärbung deutlich heller: Er zeigt rote Flecken an seinen Hand- und Fußgelenken und eine blaue Brust. Außerdem wird der blaue Fleck auf dem Gesäß lebhafter.
  • Wenn das Tier wütend ist, schlägt es heftig auf den Boden. Ein weiteres typisches Verhalten ist, jemanden anzustarren, während er sich am Unterarm oder Oberschenkel kratzt.
  • Der Mandrill wird auch als 'Waldpavian' bezeichnet.
  • Eine der Hauptfiguren in Disneys "Der König der Löwen", der Pavian namens Rafiki, ist eigentlich ein Mandrill mit einem charakteristischen bunten Gesicht.
  • Männliche Mandrills sind die größten lebenden Affen der Welt.
  • Jeder Mandrill kann durch seine eigenen, einzigartigen Fingerabdrücke identifiziert werden.
  • Die größte aufgezeichnete Gruppe dieser Tiere wurde im Lopé-Nationalpark (Gabun) beobachtet. Sie umfasste bis zu 1300 Tiere und ist damit die größte bekannte Gruppe nicht-menschlicher Primaten.
  • Mandrills sind sowohl in den Bäumen als auch auf dem Boden flink. Wenn sie sich auf dem Terrestrischen fortbewegen, laufen sie auf den Knöcheln ihrer Vorderbeine. In den Bäumen bewegen sich diese Primaten mit Sprüngen zur Seite.
  • Die nach vorne gerichteten Augen verleihen den Mandrills ein binokulares Sehvermögen.

Coloring Pages

Referenzen

1. Mandrill artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Mandrill
2. Mandrill auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/12754/0

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