Merriams Kängururatte
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Dipodomys merriami
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
9 years
Gewicht
40-50
1.4-1.8
goz
g oz 
Länge
36
14
cminch
cm inch 

Merriams Kängururatte, auch Merriam-Kängururatte, (Dipodomys merriami) ist eine im südlichen Nordamerika verbreitete Art aus der Gattung der Kängururatten in der Familie der Taschenmäuse Von Merriams Kängururatte wurden 19 Unterarten beschrieben.

Aussehen

Merriams Kängururatte gehört zu den kleinsten Kängururatten. Sie erreicht eine Gesamtlänge von 23 bis 26 cm bei einer Schwanzlänge von 13 bis 16 cm und ein Gewicht von 38 bis 47 Gramm. Die Männchen sind größer als die Weibchen. Die Fellfarbe der Oberseite ist gewöhnlich gelbbraun, variiert jedoch stark ja nach Unterart. Die Unterseite, die Rückseite der Beine, die Region über und hinter den Augen sind weiß. An den Schwanzseiten und an den Beinen befinden sich weiße Bänder. Der moderat lange, dünne Schwanz endet in einer dunklen Quaste. Die Hinterbeine haben vier Zehen.

Mehr anzeigen

Merriams Kängururatte hat 20 Zähne. Zahnformel:

Weniger anzeigen

Video

Verteilung

Erdkunde

Merriams Kängururatte ist von Südarizona bis ins zentrale Ostmexiko verbreitet. Dort bewohnt sie Halbwüsten und trockene Grasländer. Sie kommt auf Böden mit Sand, Lehm, Kies, Steinen oder Felsen vor, die Vegetation ist durch Dornsträucher, Wüsten-Beifuß, Pinyon-Kiefern und Wacholder sowie Josua-Palmlilie geprägt. Die Höhenverbreitung reicht bis 2200 m über den Meeresspiegel. In der Chihuahua-Wüste in Arizona beträgt die Populationsdichte rund 7,8 Individuen auf einem Hektar, kann aber zwischen 3 und 15 Tieren fluktuieren.

Merriams Kängururatte Lebensraum-Karte
Merriams Kängururatte Lebensraum-Karte
Merriams Kängururatte
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Merriams Kängururatten graben ihre einfachen, oberflächennahen Erdhöhlen in der Regel an den Wurzeln von Büschen. Der Eingang wird tagsüber zur Unterstützung eines guten Mikroklimas mit Erde verschlossen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen wie zum Beispiel von Prosopis oder von Kakteengewächsen. Wasser wird selten getrunken, der Flüssigkeitsbedarf kann aus metabolisch gewonnenem Wasser gedeckt werden. Merriams Kängururatten bewegen sich biped mit Hilfe ihrer Hinterbeine und schaffen Sprünge von bis zu zwei bis drei Meter. Mit Sprüngen rückwärts und seitwärts können sie Jägern wie Eulen oder Schlangen entkommen. Sie haben ein gutes Gehör für niederfrequente Töne, unterstützt durch eine große Paukenblase und ein aufgeblähtes Mittelohr, die von sich nähernden Prädatoren erzeugt werden. Merriams Kängururatten haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von dreieinhalb Jahren. Bei der Paarung wählt das Weibchen den Partner aus der unmittelbaren Umgebung. Diese Männchen werden eher toleriert als fremde Individuen, die Riechwahrnehmung erfolgt beim Sandbaden. Die Fortpflanzungsphase dauert von Februar und Juli, sie hält unter Umständen aber auch bis November an. Bei zwei Würfen pro Jahr kommen gewöhnlich zwei bis drei (bei einer Spanne von ein bis sechs) Junge zur Welt die nach zwei bis drei Monaten geschlechtsreif werden.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Merriams Kängururatten sind Körnerfresser. Ihre Ernährung besteht aus den Samen von Wüsten- und Graslandpflanzen. Sie trinken selten Wasser.

Ernährung Körnerfresser

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungssystem und die Fortpflanzungsgewohnheiten von Merriams Kängururatten ist wenig bekannt. Die Brutzeit fällt in die Monate Februar bis Mai. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 28-32 Tage. Die Weibchen bringen bis zu drei Würfe pro Jahr zur Welt, mit durchschnittlich vier Jungtieren pro Wurf. Die Jungtiere werden 24-33 Tage nach der Geburt entwöhnt und erreichen die Geschlechtsreife zwischen 60-84 Tagen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Merriams Kängururatte ist häufig und weit verbreitet. Von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) wird die Art als nicht gefährdet (LC, Least Concern) eingestuft.

Mehr anzeigen

Die beiden Unterarten Dipodomys merriami collinus und Dipodomys merriami parvus sind jedoch wegen Habitatverlust durch Ausbau der Küsten-Ballungsräume in Kalifornien bedroht.

Weniger anzeigen

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße von Merriams Kängururatte, aber dieses Tier ist in seinem gesamten bekannten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Bestände bleiben stabil.

Ökologische Nische

Merriams Kängururatten sind wichtige Samenverbreiter in ihrem Verbreitungsgebiet, da sie die Samen zwischenlagern.

Lustige Fakten für Kinder

  • Merriams Kängururatten sind nach dem amerikanischen Zoologen Clinton Hart Merriam benannt.
  • Diese Kängururatten halten sich an heißen Tagen gerne in kühlen Behausungen auf und versiegeln die Eingänge zu ihren Behausungen oft mit Erde, um sich nicht der Hitze auszusetzen.
  • Merriams Kängururatten verstecken sich bei Vollmond in ihren Behausungen, um sich vor Prädatoren zu schützen. Deshalb können sie sich in manchen Gegenden nur 2 Stunden oder weniger über der Erde aufhalten.
  • Die meiste Zeit, die diese kleinen Kängururatten außerhalb ihrer Behausungen verbringen, sammeln sie Samen. Wenn sie in ihre Behausungen zurückkehren, wird ein Teil der Nahrung sofort gefressen und der Rest wird in mehreren Kammern innerhalb des Höhlensystems gelagert.

Referenzen

1. Merriams Kängururatte artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Merriams_K%C3%A4ngururatte
2. Merriams Kängururatte auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/92465716/115515430

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen