Olivfarbener python
Der Olivpython (Liasis olivaceus), auch Olivfarbener Python, ist eine Schlangenart aus der Familie der Pythons.
Der Olivpython erreicht eine Länge von 2 m, selten bis zu 4 Metern. Der länglich pfeilförmige Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt. Rücken und Flanken sind dunkeloliv bis olivbraun mit häufig dunklerem Rücken und cremefarbenen Lippen und Bauch. Die Unterart L. o. barroni wird allgemein größer als die Nominatform L. o. olivaceus, und weist weniger Dorsalschuppen und mehr Ventralschilde auf.
Beschuppung: Der Frontalschild ist groß. Je Kopfseite ist ein Supraokularschild und ein Internasalschild vorhanden. Je ein Paar großer und ein Paar kleine Präfrontalschilde vorhanden werden durch einen kleinen Schild getrennt. Ein, seltener zwei Prä- und drei bis vier Postokularschilde sind vorhanden. Die Supralabialschilde, von denen die ersten beiden Wärmesinnesgruben tragen und der fünfte und sechste oder der sechste und siebte den Augenrand berühren, zählen 12 bis 15. Die Infralabialschilde, von denen vier bis sieben Sinnesgruben aufweisen zählen 18 bis 22. Der Rumpf weist bei L. olivaceus olivaceus 61 bis 72 Schuppenreihen, 321 bis 377 Ventralschilde und 96 bis 119 Subkaudalschilde auf. Bei L. olivaceus barroni finden sich 58 bis 63 Schuppenreihen und 374 bis 411 Ventralschilde. Der Afterschild ist ungeteilt.
Das Verbreitungsgebiet der Nominatform erstreckt sich von Kimberley bis Zentral-Queensland in Nordostaustralien sowie über die Kimberley vorgelagerten Inseln. Die Art kommt in feuchten und trockenen Gegenden vor und bevorzugt felsiges Gelände mit Versteckmöglichkeiten. L. o. barroni findet sich in der Pilbara-Region in Westaustralien und gilt aufgrund von Habitatverlust und Bedrohung durch verwilderte Hunde und Katzen als ernsthaft bedroht.
Olivpythons sind solitäre, bodenbewohnende Schlangen. Sie sind nachts aktiv und verstecken sich tagsüber typischerweise in Höhlen und Felsspalten oder in hohlen Baumstämmen und Behausungen unter Felsen. Bei der Jagd legen sich Eigentliche Pythons am liebsten neben einer Tierspur auf die Lauer, um ihre Beute zu erlegen. Sie sind auch starke Schwimmer und können in Wasserlöchern jagen und ihre Beute unter Wasser angreifen.
Eigentliche Pythons sind Fleischfresser, die sich von Vögeln, Säugetieren (einschließlich Rock Wallabies und Flughunden), Vögeln (Enten und Rotschopftauben) und anderen Reptilien ernähren. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie Warane und Krokodile erbeuten.
Der Olivpython ist hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv und vorwiegend am Boden anzutreffen. Das Beutespektrum umfasst verschiedene Wirbeltiere, denen aus Verstecken, häufig auch aus dem Wasser heraus aufgelauert wird.
Die Paarungszeit fällt in den Juni bis August, die Männchen suchen dabei die Weibchen auf und führen ritualisierte Kämpfe um diese aus. Die Eiablage findet im November statt, die Gelegegröße liegt bei 11 bis 40 Eiern. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa zwei Monaten.
Für den Eigentlichen Python gibt es derzeit keine größeren Bedrohungen. Allerdings wird sie gelegentlich mit der giftigen Königspython Storeria dekayi verwechselt und oft fälschlicherweise getötet.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Eigentlichen Pythons. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.