Das Rotaugen-Buschkrokodil (Tribolonotus gracilis) gehört nicht zu den Krokodilen, sondern zur Gattung der Helmskinke (Tribolonotus). Es wird daher auch Rotaugen-Helmskink oder Orangeaugen-Helmskink genannt.
Dieser Helmskink ist in Neuguinea beheimatet.
Durch sein krokodilähnliches Aussehen erhielt das Rotaugen-Buschkrokodil im Deutschen und auch im Englischen (Crocodile Skink) seinen Namen. Es wird (im Terrarium beobachtet) bis ca. 10 Jahre alt und erreicht eine Größe von ca. 17–20 cm, Rumpflänge 9–11 cm. Tribolonotus gracilis unterscheidet sich von anderen Tribolonotus-Arten durch vier Reihen großer Schuppen auf dem Rücken, andere Arten haben nur ein bis zwei solcher Reihen. Vier dorsale Reihen gibt es außer bei Tribolonotus gracilis auch bei Tribolonotus novaeguineae, ebenfalls in Neuguinea beheimatet.
Die männlichen Skinke werden mit ca. drei Jahren geschlechtsreif. Bei den Männchen befinden sich fast weiße Poren zwischen der dritten und vierten Zehe der Hinterbeine. Die dunkle Schwanzfärbung auf der Bauchseite geht langsam in eine hellere Färbung über. Die weiblichen Skinke werden mit ca. vier bis fünf Jahren geschlechtsreif. Bei den Weibchen gibt es einen abrupten Farbwechsel auf der Bauchseite. Die Geschlechtsreife erkennt man, da die Tiere einen auffälligen gelb-orangen Fleck am Kinn bekommen.
Alle 9–10 Wochen legt das Weibchen ein Ei ab, bis zu zehn Eier im Jahr. Die Ablage von einzelnen Eiern ist ein Merkmal der Gattung Tribolonotus. Eine Art, Tribolonotus schmidti ist vivipar, es kommen aber auch bei dieser Art nur einzelne Junge zur Welt. Die linke Seite des Eierstocks und Eileiter der Weibchen sind verkümmert, ebenfalls eine Eigenheit der gesamten Gattung. Das Ei wiegt zwischen zwei und vier Gramm und ist 8–20 mm groß. Geschlüpfte Jungtiere sind etwa 4,0–7,5 cm groß und unterscheiden sich von den Elterntieren.
Rotaugen-Buschkrokodile sind auf der Insel Neuguinea in Indonesien und Papua-Neuguinea beheimatet. Sie leben in den feuchten, tropischen Wäldern der Region und haben sich auch an das Leben in von Menschen besiedelten Gebieten angepasst.
Der Skink ist von Natur aus sehr scheu, dämmerungs- und nachtaktiv, lebt an Bächen, Flussläufen oder Wasserfällen. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer, klettert aber auch auf Felsen und Äste.
Das Buschkrokodil ernährt sich von Insekten. Über die Ökologie im Freiland ist wenig bekannt.
Temperatur des Lebensraumes: tagsüber max. 25 °C, Sonnenplatz ca. 28 °C, nachts 20 °C
Schutzstatus: EG-Verordnung 318/2008 Anhang D.Einige Herpetologen erkennen diese Art nicht an und führen diese als Synonym zu Tribolonotus novaeguineae.
Rotaugen-Buschkrokodile sind Fleischfresser, die hauptsächlich Insektenfresser sind. Sie fressen eine Vielzahl von Insekten wie Fruchtfliegen, Mehlwürmer und kleine Grillen.
Das Paarungssystem der Rotaugen-Buschkrokodile ist unbekannt. Während der Brutzeit kämpfen die Männchen jedoch typischerweise gegeneinander, um das Weibchen anzulocken. Alle 9 bis 10 Wochen legt das Weibchen jeweils nur ein Ei ab; es kann bis zu 10 Eier pro Jahr legen. Wenn ihre Jungen schlüpfen, neigen Rotaugen-Krokodilskinke dazu, Mutter-Kind-Familiengruppen zu bilden. Das Geschlecht der Skinke lässt sich an den weißen Ballen oder Poren an den Hinterfüßen erkennen, denn nur Männchen haben diese "Poren". Die Männchen werden in der Regel im Alter von 3 Jahren geschlechtsreif, während die Weibchen ihre Geschlechtsreife im Alter von 4-5 Jahren erlangen.
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für den Rotaugen-Buschkrokodil-Skink.
Laut IUCN ist der Rotaugen-Buschkrokodil-Skink in seinem gesamten Verbreitungsgebiet verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.