Der Sahamalaza-Wieselmaki (Lepilemur sahamalazensis) ist eine auf Madagaskar lebende Primatenart aus der Gruppe der Wieselmakis innerhalb der Lemuren. Die Art wurde 2006 erstbeschrieben.
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beginnt mitSahamalaza-Wieselmakis zählen mit einer Kopfrumpflänge von 19 bis 20 Zentimeter, einer Schwanzlänge von 21 bis 26 Zentimeter und einem Gewicht von 0,6 bis 0,8 Kilogramm zu den kleineren Vertretern der Wieselmakis. Die Fellfärbung ist variabel und möglicherweise vom Alter abhängig. Die Schultern und Arme sind rotbraun, ebenso der Vorderteil des Rückens, der aber Richtung Schwanz hin grauer wird. Auch die Hinterbeine sind grau, der Schwanz hingegen rotbraun oder tiefbraun. Der Kopf ist wie bei allen Wieselmakis rundlich, die Stirn ist rotbraun, das Gesicht hingegen grau. Die Augen sind als Anpassung an die nachtaktive Lebensweise vergrößert.
Sahamalaza-Wieselmakis sind bislang ausschließlich von der Sahamalaza-Halbinsel im nordwestlichen Madagaskar bekannt. Die Sahamalaza-Halbinsel ist Teil einer Übergangszone zwischen der Region Sambirano im Norden und der westlichen Region trockener Laubwälder im Süden. Diese Tiere leben in Wäldern, sie sind sowohl in Primär- als auch in Sekundärwäldern zu finden.
Sahamalaza-Wieselmakis bewohnen ein kleines Gebiet, das teilweise unter Schutz gestellt wurde. Trotz der Unterschutzstellung des Gebietes nehmen die Waldrodung für die Landwirtschaft sowie der Holzschlag für Holzkohle und Material weiter zu, insbesondere seit dem Ausbruch der politischen Krise in Madagaskar im Jahr 2009. Auch die Zahl der gejagten Tiere ist zunehmend (Seiler et al. 2012). Die IUCN listet den Sahamalaza-Wieselmaki als vom Aussterben bedroht (critically endangered), der Populationstrend ist abnehmend.
Olivieri et al. (2005) verzeichneten im Wald von Ankarafa eine Dichte von 4,17 Individuen/ km². Diese hohe Dichte könnte auf den jüngsten Verlust des Lebensraums zurückzuführen sein, der alle Tiere dazu zwang, sich auf die wenigen verbleibenden Waldfragmente zu konzentrieren. Ruperti (2007) verzeichnete in Ankarafa eine mittlere Dichte von 280 Individuen/ km². Die jüngsten Daten zur Lepilemur-Dichte deuten auf eine Dichte von nur 7 bis 23 Individuen/ km² in demselben Gebiet hin. Die Unterschiede zwischen Dichteschätzungen sind höchstwahrscheinlich auf unterschiedliche Methoden der Datenerfassung zurückzuführen. Während Ruperti die Lemurendichte in Ein-Hektar-Parzellen (eine für jedes Fragment) bestimmte, zählte Seiler et al. alle Individuen, die während einer 12-monatigen Feldarbeit gefunden wurden. Ein weiterer Faktor, der möglicherweise zu den Unterschieden beigetragen hat, ist die ständige Veränderung des Lebensraums. Während des Untersuchungszeitraums von 2009 bis 2011 wurden verschiedene Beobachtungen zu illegalem Holzeinschlag (oft Harthölzer), Brandrodung und Wilderei der Wieselmakis auf der Sahamalaza-Halbinsel gemacht.