Siam-Krokodil
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Crocodylus siamensis
Populationsgrösse
500-1000
Lebensdauer
25-35 days
Höchstgeschwindigkeit
17-32
10.5-19.8
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
40-70
88-154
kglbs
kg lbs 
Länge
3
10
mft
m ft 

Das Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis) ist eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae). Die Art ist vom Aussterben bedroht.

Aussehen

Das Siam-Krokodil erreicht eine Länge von unter vier Metern. Besonders die Jungtiere ähneln auf den ersten Blick dem Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), unterscheiden sich aber von diesem durch die deutlich ausgeprägten vergrößerten Nackenschilde. Das Siam-Krokodil besitzt eine deutlich breitere Schnauze und mehrere Reihen von Querschildern an der Kehle.Während Leistenkrokodile Salz- und Brackwasserbereiche bevorzugen, hält sich das Siamkrokodil ausschließlich in Süßwasserflüssen, -seen und -sümpfen auf.Auf Krokodilfarmen in Thailand und Vietnam kam es beabsichtigt häufig zur Hybridisierung zwischen beiden vorgenannten Arten, in diesem Fall weisen die Hybriden Artmerkmale von Leistenkrokodil und Siamkrokodil auf. Diese Hybridkrokodile sind fortpflanzungsfähig und werden nach wie vor in sehr großer Zahl zum Zweck der Häutegewinnung besonders in Thailand und der VR China gezüchtet.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Biogeografische Bereiche

Das Siam-Krokodil lebt in Süßgewässern wie Flüssen, kleineren Seen und Sumpfbereichen. Sein Verbreitungsgebiet ist sehr begrenzt und beinhaltet Teile des südostasiatischen Festlandes von Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha und Malaya sowie einige indonesische Inseln. In freier Wildbahn ist es allerdings heute aufgrund von Jagd und Lebensraumverlust sehr selten. Heutzutage sind nur noch wenige kleine Populationen in Kambodscha, Laos, und Thailand, sowie ein Vorkommen auf Borneo bekannt. Die Vorkommen auf Java und in Vietnam sind ausgestorben, wobei es eine ausgewilderte Population im Cát Tiên Nationalpark in Vietnam gibt.

Siam-Krokodil Lebensraum-Karte

Klimazonen

Siam-Krokodil Lebensraum-Karte
Siam-Krokodil
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Wie die meisten anderen Krokodile ernährt sich das Siam-Krokodil von sehr unterschiedlichen Organismen des Wassers. Sein Spektrum umfasst dabei wahrscheinlich Insekten, Fische, andere Reptilien und Amphibien, Vögel sowie kleinere bis mittelgroße Säugetiere, genaueres ist allerdings nicht bekannt.

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Zur Fortpflanzungszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, in dem die Eier abgelegt werden. In Gefangenschaft umfasst ein solches Nest 2 bis 30 Eier, die Nestgröße in der Wildnis ist unbekannt.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Siam-Krokodile sind Fleischfresser, sie fressen hauptsächlich Fische, aber auch Reptilien, Amphibien und kleine Säugetiere.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Über das Paarungssystem der Siam-Krokodile ist wenig bekannt. Das übliche Fortpflanzungssystem der Krokodile ist jedoch die Polygynie. Das bedeutet, dass sich ein Männchen mit mehr als einem Weibchen paart. Die Fortpflanzung findet im April und Mai statt, der Zeit der Regenzeit. Das Weibchen legt 20 bis 50 Eier in einem Hügelnest ab und bewacht sie dann. Die Eier schlüpfen nach etwa 80 Tagen, wenn die Mutter das Nest öffnet und die Jungtiere in ihrem Maul zum Wasser trägt. Unbekannt ist, ob die Tiere nach dem Schlüpfen von ihren Eltern betreut werden. In Gefangenschaft erreichen Siam-Krokodile ihre Geschlechtsreife mit etwa 10 Jahren, aber es ist unbekannt, ob dies auch in freier Wildbahn der Fall ist.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die IUCN listet diese Art als Critically Endangered (vom Aussterben bedroht). Die Gesamtzahl der freilebenden Tiere ist unklar, wurde aber auf weniger als 1000 adulte Tiere geschätzt, mit abnehmenden Trend (Stand 2012). Dies ist auf den Handel mit Krokodilhäuten Mitte des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. Heute ist die Art durch Lebensraumverlust und dem illegalen Sammeln von Eiern sowie Bejagung bedroht. Die Bestände in Kambodscha sind zusätzlich durch den Bau von Wasserkraftwerken gefährdet, die in den meisten Flusssystemen mit Siam-Krokodilvorkommen geplant werden. Manche dieser Bauvorhaben wurden bereits begonnen. Eine weitere Gefahr birgt die Hybridisierung mit aus Krokodilfarmen entkommenen Hybriden.In Gefangenschaft scheint das Überleben der Art nicht gefährdet, allerdings scheinen Hybride mit dem Leistenkrokodil für die Zucht für den Handel mit Krokodilhäuten bevorzugt zu sein. Dies ist insofern kritisch, da das Überleben der Art in Krokodilfarmen von dem Wert der Art für den Handel mit den Häuten abhängt.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Siam-Krokodils auf etwa 500-1000 ausgewachsene Tiere. Nach Angaben des World Wide Fund for Nature (auch bekannt als World Wildlife Fund) gibt es in Kambodscha möglicherweise noch etwa 100-300 wilde erwachsene Tiere. Insgesamt werden Siam-Krokodile derzeit als vom Aussterben bedroht (CR) eingestuft, und ihre Zahl ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Wort 'Crocodylus' kommt aus dem Griechischen 'krokodeilos', was 'Kieselwurm' bedeutet, 'kroko' bedeutet 'Kiesel' und 'deilos' bedeutet 'Wurm' oder 'Mensch', was sich auf das Aussehen des Krokodils bezieht. Siamensis' bedeutet 'Krokodil von Siam', wobei Siam bis 1939 der Name von Thailand war.
  • Dieses Krokodil ist in freier Wildbahn fast ausgestorben, da es wegen seiner Haut gejagt wurde. Die hoch geschätzte Haut ist jedoch wahrscheinlich der Grund, warum diese Art gerettet wurde, da viele Krokodilfarmen zur Produktion von Häuten eingerichtet wurden. Dort gedeihen und vermehren sie sich in großer Zahl. Das hat dazu geführt, dass der Preis für Häute gesunken ist und die Jagd auf Krokodile in freier Wildbahn weniger rentabel ist.
  • Dieses Krokodil kann sich mit dem Salzwasserkrokodil paaren, wodurch ein beliebter Hybrid für Farmen entsteht, da diese Individuen größer werden als Siam-Krokodile.
  • Ein verlorener Zahn eines Krokodils wird schnell ersetzt. Ein Krokodil kann im Laufe seines Lebens 8.000 Zähne haben.
  • Krokodile schwitzen nicht. Stattdessen öffnen sie ihr Maul, um sich abzukühlen, was als "Maulspalten" bezeichnet wird und dem Hecheln ähnelt.
  • Krokodile haben ein sehr scharfes Gehör. Sie können sogar die Rufe ihrer Babys hören, wenn diese in ihren Eiern sind.

Referenzen

1. Siam-Krokodil artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Siam-Krokodil
2. Siam-Krokodil auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/5671/0

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