Großer Veilchenohrkolibri

Großer Veilchenohrkolibri

Große veilchenohrkolibri, Glanz-veilchenohrkolibri, Blaues veilchenohr, Veilchenohrkolibri, Veilchenohr

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Colibri coruscans

Der Große Veilchenohrkolibri (Colibri coruscans), auch Glanz-Veilchenohrkolibri, Blaues Veilchenohr, auch Veilchenohrkolibri oder kurz Veilchenohr, genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Guyana, Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Die Erstbeschreibung des Großen Veilchenohrkolibris erfolgte 1846 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus (Petasophora) coruscans. Den genauen Fundort in Südamerika kannte Gould nicht. Erst später wurde er der von Johann Baptist von Spix 1824 neu geschaffenen Gattung Colibri zugeschlagen. Dieser Name ist das spanische Wort für Kolibri und stammt wohl ursprünglich aus der Karibik. »Coruscans« ist das lateinische Wort für »funkelnd, glitzernd«. »Rostratus« ist das lateinische Wort für »geschnäbelt, langschnäbelig«. Auch »germanus« ist lateinischen Ursprungs und bedeutet »Bruder«. Es könnte auch von »germen« für »Ableger« abgeleitet werden.

Aussehen

Der Große Veilchenohrkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 13 bis 14 cm bei einem Gewicht der Männchen von ca. 5,8 bis 8,5 g und der Weibchen von 6,0 bis 7,5 g. Das Männchen hat einen leicht gebogenen schwarzen Schnabel. Die Oberseite ist metallisch bläulich grün. Die bläulich violetten Ohrfahnen sind länglich und aufrichtbar. Das Kinn ist bläulich violett, der Rest der Unterseite grün mit blauem Bauch. Der zweiflügelige Schwanz ist metallisch grün mit stahlblauer subterminaler Binde. Eine wenig erforschte melanistische Form existiert, die aber mit zwei unter hundert Exemplaren sehr selten ist. Weibchen ähneln den Männchen, haben aber oft einen weißen Fleck hinter dem Auge und sind etwas kleiner. Halbwüchsige Jungtiere haben keine schillernde Färbung und die Federn enthalten gelbbraune Fransen. Laut einer Studie von Martina Dubach hat er die geringste mittlere Blut-Luft-Barrierendicke (0,183 µm) und die größte gewichtsspezifische Atemoberfläche aller Vögel (87 cm²/g).

Verteilung

Erdkunde

Der Große Veilchenohrkolibri bevorzugt Waldränder, offene Waldungen, blühende Gärten, Plantagen, Sub-Páramo und Páramo in Höhenlagen von 1700 bis 4500 Metern.

Großer Veilchenohrkolibri Lebensraum-Karte
Großer Veilchenohrkolibri Lebensraum-Karte
Großer Veilchenohrkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Große Veilchenohrkolibri bezieht seinen Nektar von einer Vielzahl von Blüten wie z. B. den Gattungen Castilleja, Centropogon, Clusia, Echeverien, Elleanthus, Korallenbäumen, Eukalypten, Guzmania, Inga, Salbei, Siphocampylus und Puya. Insekten jagt er in der Luft. Sein Futter sucht er sich in den Straten vom Boden bis zu den Baumkronen. An blühenden Bäumen agiert er sehr territorial und dominiert andere Kolibris. Bewegt er sich in Páramo scheint er weniger aggressiv gegenüber anderen Kolibriarten aufzutreten.

Paarungsgewohnheiten

Die Brutsaison des Großen Veilchenohrkolibris dauert in Venezuela von Juli bis Oktober, im Nordwesten Argentiniens zumindest von Dezember bis Februar. Das kelchartige Nest ist ca. 6 cm groß und 4,5 cm tief und wird aus verschiedenem weichen Pflanzenmaterial gebaut. Die Außenseite wird mit Farnen und Zweigen verziert. Dieses platziert er auf horizontalen Ästen oder bringt es an einem hängenden Zweig im Gebüsch z. B. der Art Prosopis ferox an. Einmal wurde auch ein Nest in einer Felsspalte in 2,8 Meter über dem Boden entdeckt. Ein Gelege besteht aus zwei Eiern. Ein Ei wiegt ca. 0,95 Gramm bei einer Größe von 17 mal 10,5 mm. Die Brutdauer beträgt 17 bis 18 Tage, die Bebrütung erfolgt ausschließlich durch das Weibchen. Berichte über Aufzucht der Nestlinge durch das Männchen erfordern weitere Forschung und werden angezweifelt. In den höheren Höhenlagen kommt es durch Nesträuber kaum zu Sterblichkeit von Nestlingen.

POPULATION

Referenzen

1. Großer Veilchenohrkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Veilchenohrkolibri
2. Großer Veilchenohrkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687114/93140619
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/695093

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