Amethystohrkolibri
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Colibri serrirostris

Der Amethystohrkolibri (Colibri serrirostris), manchmal auch nur Amethystohr genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Brasilien, Bolivien, Paraguay und Argentinien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (Least concern) eingestuft. Die Art gilt als monotypisch.

Herkunft der Tiernamen

Louis Pierre Vieillot beschrieb den Amethystohrkolibri unter dem Namen Trochilus serrirostris. Das Typusexemplar stammte aus Brasilien. Erst 1824 wurde sie von Johann Baptist von Spix der neu geschaffenen Gattung Colibri zugeschlagen. Allerdings verwendete Spix das Synonym Colibri crispus. Dieser Name ist das spanische Wort für Kolibri und stammt wohl ursprünglich aus der Karibik. »Serrirostris« setzt sich aus den lateinischen Worten »serra« für »Säge« und »-rostris, rostrum« für »-schnäblig, Schnabel« zusammen.

Aussehen

Der männliche Amethystohrkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12,5 Zentimetern, während das Weibchen nur ca. 11 Zentimeter groß wird. Das Männchen wird ca. 7 Gramm schwer, während das Weibchen mit ca. 6 Gramm etwas leichter ist. Die Oberseite und die Flügeldecken des Männchens sind dunkelgrün mit einem leichten Blauschimmer. Die schuppige Kehle glänzt leuchtend grün und setzt sich deutlich von der blaugrünen Unterseite ab. Am Ohr hat er einen amethystfarbenen Flecken. Die Flügel sind schwärzlichpurpurn. Der ca. 47 Millimeter lange blaugrüne Schwanz weist eine subterminale blaue Binde auf. Die Unterschwanzdecke ist weiß. Der Schnabel und die Füße sind schwarz. Das Weibchen ist ähnlich, jedoch etwas kleiner und weniger intensiv gefärbt als das Männchen. Der untere Bauchteil ist grau. Der Hinterrücken ist von grauen Säumen durchzogen. Die äußeren Steuerfedern haben grauweiße Spitzen.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet reicht von Bolivien über das zentrale Paraguay bis in den Süden und Osten Brasiliens in die Bundesstaaten Mato Grosso, Goiás, Bahia und Espírito Santo sowie bis in den Nordwesten Argentiniens in den Süden der Provinz Córdoba. In der Blütezeit trifft man sie häufig an Eukalypten und Kapokbäumen.

Amethystohrkolibri Lebensraum-Karte
Amethystohrkolibri Lebensraum-Karte
Amethystohrkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Kolibri ist nicht territorial und wandert. So wird er außerhalb der Brutzeit normalerweise nicht in seinen typischen Brutgebieten angetroffen. Vor allem in den Abendstunden sitzt er ähnlich wie die Fliegenschnäpper auf einem Ast, von dem aus er seine Jagd auf Insekten startet. Sein napfförmiges Nest baut er seitlich an die senkrechten Zweige eines Strauches oder in einer Astgabel. Es besteht überwiegend aus den Flugsamen von Korbblütlern und Baumwatte. Diese verflechtet er mit Spinnenfäden und wenigen Blätterteilen oder Blütenhüllblättern. In einem Versuch haben die Wissenschaftler Paolo Ioala und Floriano Papi nachgewiesen, dass der Amethystohrkolibri durch olfaktorische Wahrnehmung zwischen verschiedenen Gerüchen wie Lavendel, Jasmin, Eukalyptus, Essigsäureamylester, Terpentin und keinem Geruch unterscheiden kann.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Amethystohrkolibri sucht nach Nektar von einer Vielzahl von blühenden Pflanzen und Bäumen. Er erbeutet auch Insekten auf den Flügeln. Er ist sehr aggressiv, ruft von einer Sitzstange aus und vertreibt andere nektarfütternde Vögel und sogar Schmetterlinge von Blumenbeeten. Er neigt dazu, früher am Tag mit der Nahrungsaufnahme zu beginnen als andere Kolibris.

POPULATION

Referenzen

1. Amethystohrkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Amethystohrkolibri
2. Amethystohrkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687118/93140848
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/698780

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