Larvensifaka
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Überfamilie
Familie
Gattung
SPEZIES
Propithecus verreauxi
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
18-23 years
Gewicht
3.4-3.6
7.5-7.9
kglbs
kg lbs 
Länge
42-45
16.5-17.7
cminch
cm inch 

Der Larvensifaka (Propithecus verreauxi) ist eine madegassische Primatenart aus der Familie der Indriartigen (Indridae) innerhalb der Lemuren (Lemuriformes).

Aussehen

Larvensifakas erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 48 Zentimeter, der Schwanz wird 50 bis 60 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt 3 bis 3,5 Kilogramm. Ihr Fell ist lang, dicht und weich. Es ist vorwiegend weiß gefärbt, die Oberseite des Kopfes ist braun, Brust und die Oberarme manchmal rötlichbraun gefärbt. Das schwarze Gesicht mit der deutlich nach vorn ragenden Schnauze ist unbehaart. Die Hinterbeine sind wie bei allen Sifakas stark verlängert.

Verteilung

Erdkunde

Larvensifakas leben im südwestlichen Madagaskar. Sie kommen in trockenen, laubwerfenden als auch in Dornwäldern, im äußersten Südosten auch in Regenwäldern vor.

Larvensifaka Lebensraum-Karte
Larvensifaka Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Larvensifakas sind tagaktiv und vorwiegend Baumbewohner, wenngleich sie manchmal auf den Boden kommen. In den Bäumen bewegen sie sich mit den verlängerten Hinterbeinen kletternd oder hüpfend fort. Am Boden hüpfen sie mit den Hinterbeinen und strecken die Vorderbeine zur Balance in die Höhe.

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Sie leben in Gruppen aus 4 bis 8 Tieren, die kleineren Gruppen sind manchmal Familienverbände. Feste Reviere, die mit Duftdrüsen markiert werden, sind 2–25 Hektar groß und in trockenen Wäldern am größten.

Die Gruppenmitglieder kommunizieren unter anderem mit Warnschreien. Vor Bodenräubern wie der Fossa warnen sie mit nasalem Bellen, das wie si-fak klingt und dem die Gattung ihren Namen verdankt. Fliegende Greifvögel rufen ein lautes Brüllen hervor.Larvensifakas sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich in der Regenzeit von Früchten, Samen und Blüten, in der Trockenzeit spielen Blätter eine stärkere Rolle. Sie kommen generell mit trockenen Bedingungen besser zurecht als andere Lemuren.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Als Pflanzenfresser ernährt sich der Larvensifaka in der Regel von Blättern, Rinde und Blüten und ergänzt diese Ernährung gelegentlich mit Früchten und Nüssen, wenn letztere im Überfluss vorhanden sind.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung fällt in die Monate Januar bis Februar. Die Paarungszeit ist sehr kurz, die Männchen kämpfen miteinander, was mit manchmal schweren Verletzungen enden kann. Nach einer 160- bis 170-tägigen Tragezeit bringt das Weibchen zwischen Juli und August ein einzelnes Jungtier zur Welt. Jungtiere klammern sich zunächst an den Bauch der Mutter und reiten später auf ihrem Rücken. Nach rund sechs Monaten werden sie entwöhnt und sind kurz darauf selbstständig. Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis fünf Jahren ein. Die Männchen müssen dann ihre Geburtsgruppe verlassen, die Weibchen bleiben zeitlebens darin. Die Lebenserwartung beträgt rund 25 Jahre.

POPULATION

Populationsgefährdung

Larvensifakas haben ein größeres Verbreitungsgebiet und einen unterschiedlicheren Lebensräumen als andere madagassische Lemuren. Hauptgefahr stellt die Zerstörung ihres Lebensraumes dar. Manche, aber nicht alle Bevölkerungsgruppen in ihrem Verbreitungsgebiet haben ein Nahrungstabu gegenüber diesen Tieren. Die IUCN schätzt einen Bestandsrückgang in den letzten 52 Jahren (drei Generationen) von mindestens 50 % und befürchtet, dass diese Entwicklung auch in der Zukunft anhält. Der Larvensifaka wird deshalb als stark gefährdet (endangered) gelistet.

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In Europa wird die Art nicht mehr gehalten, ehemaliger Halter ist Breslau.

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Populationszahl

Für den Larvensifaka gibt es keine Schätzung der Populationsgröße. Der Bestand dieser Art ist jedoch heute abnehmend und das Tier wird auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft.

Ökologische Nische

Einerseits profitieren die Larvensifakas vom lokalen Ökosystem, indem sie verschiedene Pflanzen fressen und so als wichtige Samenverbreiter fungieren. Andererseits sind diese Lemuren eine Beutetierart für zahlreiche Prädatoren in ihrem Verbreitungsgebiet.

Lustige Fakten für Kinder

  • Sifakas werden so genannt, weil diese Tiere einen schrillen 'shi-fahk'-Laut von sich geben.
  • Wenn sie sich auf dem Boden bewegen, hüpfen oder laufen diese Primaten vierbeinig. Dadurch bewegen sie sich langsam und verschwenden viel Energie.
  • Diese Tiere neigen nicht dazu, mit den Händen nach Nahrung zu greifen. Beim Fressen stürzen sich die Larvensifakas einfach auf die Nahrung und bewegen sich darauf zu, so dass die Mahlzeit direkt in ihr Maul gelangt.
  • Um über große Entfernungen hinweg in Kontakt zu bleiben, verwenden die Tiere Laute wie klares, tiefes Bellen, das typischerweise vom Anführer einer Gruppe ausgestoßen wird. Gleichzeitig werden knurrende oder bellende Rufe verwendet, um die Gruppenmitglieder zusammenzubringen, wenn ein Eindringling auftaucht.
  • Diese Primaten verwenden auch aktiv Duftmarken, um mit Artgenossen zu kommunizieren. Diese Form der Kommunikation ermöglicht es ihnen, Partner anzulocken, in einen nicht-physischen Wettbewerb einzutreten, eine Nahrungsquelle oder ein Territorium zu beanspruchen sowie ihr Revier zu markieren und so ihre Anwesenheit anzukündigen. Letzteres wird vor allem von weiblichen Individuen genutzt.
  • Wenn es um Nahrung geht, erweisen sich die Larvensifakas als sehr wählerische und sogar pingelige Tiere, die ihre Nahrung je nach Qualität sorgfältig auswählen. In Zeiten des Überflusses an Nahrung vernachlässigen diese Kattas unter Umständen weniger geeignete Arten von Nahrung, um die beste Mahlzeit zu finden.

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Referenzen

1. Larvensifaka artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Larvensifaka
2. Larvensifaka auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/18354/0

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