Die Wasserzivette (Genetta piscivora) ist eine Raubtierart aus der Familie der Schleichkatzen (Viverridae). Sie gehört zu den seltensten und den am wenigsten bekannten Vertretern ihrer Familie.
Die Wasserzivette gehört zu den wenigen Schleichkatzen, deren Fell nicht mit Streifen oder Flecken versehen ist. Es ist rostbraun gefärbt, wobei die Ohren, Beine und der lange Schwanz dunkler sind, dunkelbraun oder schwarz. Zwischen den Augen und seitlich an der Schnauze haben sie weiße Flecken. Ihr Körper ist langgestreckt, die Gliedmaßen verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den nahe verwandten Ginsterkatzen sind die Sohlen unbehaart, eine Anpassung an die wasserbewohnende Lebensweise. Die Kopfrumpflänge beträgt rund 45 Zentimeter, wozu noch ein rund 35 Zentimeter langer Schwanz kommt. Ihr Gewicht beläuft sich auf rund 1,5 Kilogramm.
Vorkommen der Wasserzivette sind bislang nur entlang von Flussläufen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo bekannt, unbestätigte Sichtungen gibt es auch aus Uganda und Burundi. Sie lebt in tropischen Regenwäldern zwischen 500 und 1500 Metern Höhe.
Über die Lebensweise dieser Tiere ist sehr wenig bekannt. Sie führen eine semiaquatische (teilweise im Wasser stattfindende) Lebensweise und dürften nachtaktive Einzelgänger sein. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Fischen und Fröschen, manchmal verzehren sie auch in Wasser eingelegte Maniokknollen.
Wasserzivetten sind Fleischfresser (Fischfresser), die sich hauptsächlich von Süßwasserfischen, einschließlich Welsen, Barben, Quietschern, Karpfen und auch Krustentieren ernähren.
Ein trächtiges Weibchen wurde im Dezember eingesammelt und bis heute ist nichts weiter über die Trächtigkeit, die Fortpflanzung und die Entwicklung des Nachwuchses bekannt.
Es ist unklar, ob es größere Bedrohungen für Wasserzivetten gibt. Sie werden jedoch in Schlingenfallen gefangen, die von Pygmäen im Ituri-Wald aufgestellt werden.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Wasserzivette auf 10.000 geschlechtsreife Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Potentiell gefährdet (NT)" eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.