Der Kapverdenrohrsänger (Acrocephalus brevipennis) ist ein Singvogel aus der Gattung der Rohrsänger (Acrocephalus) und der Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae).
Der Vogel kommt auf den Kapverdischen Inseln auf Santiago, São Nicolau und Fogo vor.
Der Lebensraum umfasst reich bewachsene, nicht zu trockene Täler, auch Kulturflächen wie Zuckerrohr- und Bananenplantagen, als Brutgebiet werden ungestörte, mit Pfahlrohr bewachsene Flächen in Talböden oder Hängen, auch in Maniok-, Orangen- oder Kaffeebüschen, sowie in Gärten, gerne in der Nähe fließenden Wassers bis 500, auf Fogo bis 950 m Höhe genutzt.
Das Artepitheton kommt von lateinisch brevis ‚kurz‘ und lateinisch penna ‚Feder (Flügel)‘.
Die Art ist 13–14 cm groß und wiegt zwischen 15 und 17 g. Sie ist mittelgroß, hat einen langen geraden Schnabel und ziemlich langen Schwanz. Der Überaugenstreif ist kurz, dünn und grau. Die Oberseite ist graubraun, der Kopf etwas blasser, der Rücken oliv überhaucht, der Rumpf rötlich. Die Flugfedern sind oliv bis graubraun berandet, der Schwanz ist braun mit grauweißer Unterseite. Kinn, Kehle und Unterseite sind leicht gelblich mit hellbrauner Flanke. Die Schwanzunterdecken sind gelbbraun, die Iris dunkelbraun, der Schnabel oben hornfarben bis braun, der Unterschnabel gelblich bis orangefarben. Die Beine sind schiefergrau. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Jungvögel sind gelber auf der Unterseite und weisen weniger Braun an den Flanken auf.
Die Art ist monotypisch.
Früher dachte man, dass der Kapverdenrohrsänger auf die Insel Santiago beschränkt sei. Nachdem ein Exemplar in einem Museum in Lissabon gefunden worden war, wurde 1998 eine Untersuchung auf der Insel São Nicolau durchgeführt und einige Exemplare wurden dort gefunden. Im Jahr 2004 wurde eine weitere Population auf der Insel Fogo entdeckt und weitere Untersuchungen ergaben, dass sie im Norden der Insel bis in Höhen von etwa 1.300 m weit verbreitet ist. Auf Santiago ist sie auf der gesamten Insel zu finden, einschließlich in Barragem de Poilão, S. Jorge, Serra Malagueta, Rui Vaz und Tarrafal. Obwohl man früher glaubte, dass sie hauptsächlich auf Wälder und Gestrüpp beschränkt ist, wird sie jetzt aus einem breiteren Spektrum von Lebensräumen gemeldet, darunter gut bewachsene Täler, Röhrichte, Anbauflächen und in der Nähe von Wasserquellen wie Dämmen.
Die Nahrung besteht aus Insekten, aber auch Früchten, die in den Wipfeln kleiner Bäume, seltener in niedrigerer Vegetation gesucht werden.Die Brutzeit liegt zwischen Februar und März sowie nach dem Sommerregen zwischen Juni und November.Das Nest wird ½ bis 5 m über dem Wasserspiegel oder dem Erdboden zwischen feste Stängel oder an Zweige gehängt. Das Gelege besteht aus 2–3 Eiern. Brutgeschäft und Fütterung erfolgt durch beide Elternvögel.