Korimako, Makomako, Bellbird
Der Maori-Glockenhonigfresser (Anthornis melanura), im Verbreitungsgebiet Māori Korimako oder Makomako oder englisch Bellbird genannt, ist die einzige heute noch existierende Vogelart der Gattung Anthornis aus der Familie der Honigfresser. Die Art wird von der IUCN als ungefährdet („least concern“) eingestuft.
Der Vogel wird 20 cm lang, das größere Männchen wiegt bis 34 g, das Weibchen 26 g.
Die Grundfärbung ist olivgrün mit hellerer Unterseite. Der Kopf des Männchens ist schillernd violett, bei der Unterart A. m. oneho blau, Schwanz und Flügel sind blauschwarz. Das Gefieder des Weibchens ist ähnlich dem des Männchens, aber glanzlos. Es geht vom Farbton mehr ins Braune und hat einen schmalen weißen Streifen auf der Wange.
Das Auge ist rot, der Schnabel kurz und gebogen. Die Zunge besitzt am Ende bürstenartige Anhänge zum Auflecken des Nektars.
Die Art ist in Neuseeland endemisch und hier auf einem großen Teil der Hauptinseln, zahlreichen Küsteninseln und den Auckland Islands verbreitet, fehlt aber im Norden der Nordinsel.
Der Maori-Glockenhonigfresser erlitt mit Einführung der europäischen Landwirtschaftsmethoden und der damit verbundenen Zerstörung der einheimischen Wälder zunächst Lebensraumverluste. Ein weiterer Grund für Bestandsrückgänge waren eingeschleppte Räuber wie Hauskatzen, Wiesel, Hermeline, Frettchen, Ratten und Futterkonkurrenten wie Wespen. Dieser Bestandsrückgang trat gleichzeitig auch bei vielen anderen neuseeländischen Arten auf; die Populationen des Maori-Glockenhonigfressers erholten sich jedoch aus unbekannten Gründen, so dass er in einem großen Teil Neuseelands wieder ziemlich häufig ist.
Die Art kommt neben ihrem ursprünglichen Lebensraum in heimischen Wäldern auch in anthropogenen Sekundärhabitaten wie Parks und Gärten vor.
Die Vögel fressen Nektar, Honigtau, Beeren und Insekten.Sie sind als Bestäuber bedeutsam.
Glockenvögel ernähren sich von Nektar, Früchten und Insekten. Insekten sind für die Weibchen und ihre Küken während der Brutzeit wichtig. Als Honigfresser mit bürstenartigen Zungen, die es ihnen ermöglichen, Nektar und Honigtau an den Stämmen von Buchen zu saugen, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung zahlreicher einheimischer Pflanzen wie Mistel, Fuchsie und Kowhai.